12. Bürgerlicher Klammerreflex – Das postume zwieschlächtige Währungssystem als illusorisches Antidot gegen realistische Zukunftsängste

Wenn die bürgerliche Klasse am in seiner äquilibristisch-rigiden Gestalt abgedankten zwieschlächtigen Währungssystem festhält und es in der legeren Währungsreservenform früherer Zeiten kontinuiert, dann deshalb, weil sie angesichts der soziologischen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen, die die durch den staatlichen Ersatzkonsum betriebene Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems im Gepäck führt, die unvermeidliche Desertion des ökonomistisch-starken Staats in populistisch-halbstarkes Führertum vorhersieht oder jedenfalls vorausahnt. Dass die Beibehaltung des Prinzips einer thesaurischen Sicherung des kursorischen Geldes dazu taugt, einer auf der Basis ihrer pragmatischen Emanzipation vom Edelmetall nun vollends losgelassenen, populistisch entfesselten staatlichen Finanzpolitik in Zaum zu halten, ist freilich mehr als unwahrscheinlich.

Ohne Wenn und Aber freilich streckt die bürgerliche Klasse am Ende doch nicht ihre währungssystematische Waffe, gänzlich auf Gedeih und Verderb liefert sie sich der Anleitung und Fürsorge des auf der Basis kreditiv neuen Geldwerts alias zusätzlicher Kaufkraft ersatzkonsumtiv engagierten Staates denn doch nicht aus. Zwar willigt sie, den staatlichen New Deal honorierend, in die ersatzlose Streichung des Goldstandards ein, erklärt sich mit der Abschaffung der durch ihn ausgeübten und als Zwangsjacke nicht nur alles wirtschaftliche Wachstum zu behindern und einzuschnüren, sondern auch und ebenso sehr jedes finanzpolitische Bemühen um wirtschaftliches Wachstum zu durchkreuzen und zu unterbinden geeigneten Kontrolle d'accord, aber dass sie demnach das zwieschlächtige System in seiner aktuellen, zum Goldstandard verschärften Gestalt preisgibt, bedeutet mitnichten, dass sie es auch in seiner traditionellen, vergleichsweise entspannten und toleranten Form fallen lässt.

Wozu sie vielmehr Staat und Notenbank motiviert beziehungsweise instigiert, ist die Rückkehr zur alten Praxis einer als Staatsschatz firmierenden Währungsreserve, die das papieren-kursierende Geld, das funktionelle allgemeine Äquivalent, zwar in seiner Wertigkeit zu stützen und abzusichern dient, sprich, für den Fall eines Falles, genauer gesagt, für den Fall eines ihm drohenden Verlusts seiner Glaub und Kreditwürdigkeit, als substanzielles allgemeines Äquivalent bereit liegt, diesem seinem funktionellen Alterego prophylaktisch den Rücken zu stärken oder auch exemplarisch an dessen Stelle zu treten, die aber doch weit entfernt davon ist, solchen Verlust der Kreditwürdigkeit, sollte er ihr funktionelles Alterego tatsächlich ereilen, effektiv kompensieren, mit anderen Worten, letzteres äquilibristisch decken, es also auf der ganzen Linie ersetzen, vollumfänglich gegen sich austauschen zu können. So sehr angesichts der grundlegenden Bedeutung, die der per New Deal vom Staat introduzierten und mittels Notenbank implementierten kreditiven Geldvermehrungspolitik für das kapitalistische Wirtschaftsleben im Allgemeinen und den Bestand des Wertschöpfungssystems im Besonderen zukommt, die bürgerliche Klasse sich dazu versteht, das äquilibristische Deckungsprinzip des Goldstandards als gleichermaßen obsolet und kontraproduktiv fahren zu lassen, so wenig ist sie deshalb aber auch schon geneigt, jegliche währungssystematische Vorsicht in den Wind zu schlagen, jeglicher Vorkehrung gegen währungspolitischen Missbrauch sich zu begeben und, der heiligen Allianz von Staat und Notenbank freie Hand und freie Bahn lassend, selbst auf das Minimum an Einfluss auf beziehungsweise Kontrolle über die staatliche Finanzpolitik zu verzichten, das ihr das zwieschlächtige Währungssystem als solches und das mit ihm zur Geltung gebrachte Erfordernis einer thesaurierten Währungsreserve sichert, die der Staat sei's im kontemplativen Sinne eines der Wertkrise des papierenen Geldes, sofern sie droht, präventiv-prophylaktisch entgegenzuhaltenden Sedativs oder Amuletts, sei's im aktiven Verstand eines dieser Wertkrise, falls sie denn eintritt, repressiv-exemplarisch entgegenzusetzenden Serums oder Antikörpers anzulegen und gegebenenfalls vorzuweisen gehalten ist.

Diese Beibehaltung beziehungsweise Wiederherstellung des zwieschlächtigen Währungssystems in seiner früheren, vergleichsweise dehnbaren und unverbindlichen und nur erst auf die Verhinderung absolutistisch-herrschaftlichen Missbrauchs der Währung statt auf die Ausschließung ihrer demokratisch-sozialstaatlichen Zweckentfremdung gerichteten Form, dies Insistieren mit anderen Worten auf einer dem kursorischen Geld prophylaktisch-zitierbaren Rückhalt beziehungsweise exemplarisch-reklamierbaren Bestand zu verleihen bestimmten und als Notfallration alias Notgroschen wohlverstandenen thesaurischen Währungsreserve – dies Bestehen auf dem zwieschlächtigen Währungssystem in seiner alten, vor der Verschärfung zum Goldstandard angewandten Form erklärt sich aus den prospektiven Ungewissheiten und zukünftigen Gefahren, von denen das kapitale Sicherheit wirkende und sozialen Frieden schaffende ersatzkonsumtive Engagement des Staates umwittert ist und deren Nährboden beziehungsweise Herd die oben erwähnten sozialstrukturellen Verunstaltungen, ökologischen Folgeschäden und zivilisatorischen Auflösungserscheinungen sind, mit denen der Staat samt der ihm auf Gedeih und Verderb ausgelieferten bürgerlichen Gesellschaft sein ersatzkonsumtives Engagement bezahlt.

Keine Frage, dass hier und jetzt, im Rahmen des von ihm introduzierten und mit Hilfe der Notenbank implementierten New Deal, der Staat sich um den Erhalt und Bestand der bürgerlichen Gesellschaft höchst verdient macht, dass er durch seine qua Hypertrophierung und Gigantifizierung ins Werk gesetzte permanente Aufrüstung und Stärkung des Wertschöpfungssystems alias wirtschaftlichen Vorhabens, wie zum einen den sozialen Frieden der bürgerlichen Gesellschaft in genere wahrt, so zum anderen den kapitalen Gewinn der bürgerlichen Klasse in specie sichert und deshalb wenn nicht zu Recht, so allemal doch mit Grund, Anspruch darauf erheben kann, dass beide, die bürgerliche Klasse nicht weniger als die bürgerliche Gesellschaft, sich seiner erwiesenermaßen höheren Weisheit beugen und d'accord mit ihr sind. Keine Frage freilich auch, dass angesichts der erwähnten Verwerfungen, Folgeschäden und Auflösungserscheinungen, die den Preis für die staatlichen Bemühungen um den Erhalt und den Bestand der mit ihrem Wertschöpfungssystem stehenden und fallenden bürgerlichen Gesellschaft bilden, es äußerst unwahrscheinlich und in der Tat so gut wie ausgeschlossen ist, dass der Staat sein nicht weniger latent unheilträchtiges, die bürgerliche Verfassung, die natürliche Umwelt und das menschliche Dasein unterminierendes, als manifest segensreiches, den kapitalen Prozess, das soziale Einvernehmen und das kulturelle Leben stabilisierendes Tun und Treiben ad infinitum fortsetzen kann und dass er nicht früher oder später und eher früher als später an den Punkt gelangt, wo jene in seiner ersatzkonsumtiven Rettungsaktion beziehungsweise in der Hypertrophierung und Gigantifizierung des Wertschöpfungssystems, mit der sie einhergeht, beschlossenen sozialstrukturellen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen überhand nehmen und ihm über den Kopf wachsen.

Keine Frage, dass er sich dann vor die kruzifikatorische Wahl gestellt sieht, entweder sich und seiner Bürgerschaft das Scheitern seiner vermeintlichen Rettungsaktion eingestehen und den tatsächlichen gesellschaftlichen, natürlichen und menschlichen Scherbenhaufen, in dem sie resultiert, als das factum brutum anerkennen zu müssen, in dem alles weitere ökonomische Tun und künftige politische Treiben, falls dazu überhaupt noch Raum und Gelegenheit bleibt, seinen Bezugspunkt und seinen Bestimmungsgrund zu finden und mit dem es sich notgedrungen auseinanderzusetzen beziehungsweise an dem es sich zwangsläufig abzuarbeiten hat, oder aber seine Zuflucht zu einem magischen Eskapismus zu nehmen und sich und seiner Bürgerschaft den präsenten Scherbenhaufen als imminenten Zauberberg anzudienen, die geradewegs vor Augen liegende Trümmerlandschaft als einen, durch die illusionistisch-rosa alias fiktionistisch-braune Brille betrachtet, um die Ecke liegenden Lustgarten zu verkaufen. Und keine Frage auch, dass er sich, vor diese kruzifikatorische Alternative gestellt, für letzteres entscheidet und die oben beschriebene Wendung zu einem führerkultlichen Populismus nimmt, der ihm erlaubt, durch faktische Handlungen und historische Werke zu ersetzen beanspruchende symbolische Gesten und kultische Veranstaltungen, also durch an die Stelle ökonomischer Wirksamkeit und politischer Tatkraft tretenden magischen Mummenschanz und eskamotistischen Budenzauber, kurz, durch schillernde Steine statt nährendes Brot, Schein statt Sein, Volk und Bürgerschaft von der verzweifelten Lage und fatalen Perspektivlosigkeit, in die jene der ersatzkonsumtiven Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems geschuldeten sozialstrukturellen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen sie mittlerweile versetzt haben, abzulenken und beide, Volk und Bürgerschaft, ins Bockshorn mobilisierender Veranstaltungen und faszinierender Schaustellungen zu jagen, denen der täuschende Anschein initiativer Sozialisierungsprogramme und effektiver Kommunalisierungsprojekte, mit dem sie hausieren gehen, die Eignung verleiht, beide, Volk und Bürgerschaft, bis zum das unvermeidlich apokalyptische Ende der Geschichte besiegelnden Auffliegen des Schwindels bei der Stange ihres angesichts der trostlosen Lage mühelos manipulierbaren Verlangens nach einem erfüllten Leben und ihrer im Gewahrsam der offenbaren Perspektivlosigkeit leicht täuschbaren Hoffnung auf eine heile Zukunft zu halten.

Egal aber, wie der zur Verschleierung der sozialstrukturell, ökologisch und zivilisatorisch verzweifelten Lage und fatalen Perspektivlosigkeit, worin die haltlos-selbstläuferische Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems resultiert, getriebene populistische Mummenschanz aussieht beziehungsweise ausfällt, ob er in nationale Größe und Herrlichkeit zelebrierenden aktivistischen Massenveranstaltungen, in staatliche Macht und Durchsetzungskraft beschwörenden militärischen Rüstungen, in völkische Solidarität und Fürsorglichkeit demonstrierenden reklamatorischen Hilfswerken oder in Unterhaltung und Ablenkung bietenden olympischen Riesenspektakeln besteht, er muss finanziert werden, kostet Geld – Geld, das auf die vom ersatzkonsumtiven Staat implementierte kreditive, mittels Emission zusätzlicher Konsumkraft durch die Notenbank ins Werk gesetzte Weise beschafft werden muss und das, weil es demnach nicht mehr in die fetischistische Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems fließt, sondern zur eskapistischen Ausblendung und Kaschierung der sozialstrukturellen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen dient, die jene fetischistische Hypertrophierung nach sich zieht, weil es mit anderen Worten nicht mehr zur Initiation wertschöpferischer Arbeit, also zur Produktion neuer Sachwerte, zu Markte zu tragender Güter und Dienstleistungen verwendet, sondern nur mehr zur Okkupation von Arbeitskraft für wertschöpfungsfremde Zwecke beziehungsweise bloß zur Konsumtion bereit geschöpfter Sachwerte, bereits auf dem Markt vorhandener Güter und Dienstleistungen, gebraucht wird, nun auch keine initiative, den industriellen Motor, das Wertschöpfungssystem, um den Preis seiner Hypertrophierung stabilisierende und aufbauende Wirkung mehr zeitigt, sondern sich nurmehr inflationär, das kommerzielle Getriebe, den Markt, mit dem Ergebnis seiner Hypoplasierung aufmischend und zerrüttend zur Geltung bringt.

So gewiss der ersatzkonsumtiv engagierte Staat sich im Falle seiner Flucht in führerkultlichen Populismus dazu getrieben findet, vom Tugendpfad einer, wie der bürgerlichen Gesellschaft in genere den sozialen Frieden erhaltenden, so der bürgerlichen Klasse in specie ihren kapitalen Gewinn sichernden Hypertrophierung und Gigantifizierung des Wertschöpfungssystems abzuweichen und sich vielmehr auf die Verwerfungen, Zerstörungen und Zerrüttungen zu kaprizieren, um deren Preis solche Hypertrophierung erkauft ist, und so gewiss der populistisch alterierte Staat diese Wendung nicht etwa nimmt, um jenen Verwerfungen, Zerstörungen und Zerrüttungen mit dem Ziel einer Aufrechterhaltung und Fortsetzung der hypertrophen Wertschöpfung zu steuern und Einhalt zu gebieten oder sie gar zu heilen und aus der Welt zu schaffen (das wäre angesichts der Irreparabilität beziehungsweise Irrreversibilität, die ihnen als zwangsläufiger Folge des Hypertrophierungsprozesses eignet, weniger eine die empirische Kraft überfordernde Herkulesarbeit als eine zum systematischen Scheitern verurteilte Sisyphusaufgabe), so gewiss er die Wendung vielmehr einzig und allein vollzieht, um jene Verwerfungen, Zerstörungen und Zerrüttungen durch seinen Mummenschanz zu kaschieren beziehungsweise sie hinter seinem Budenzauber zu eskamotieren und damit dem durch sie ad absurdum geführten und als Irrweg entlarvten hypertrophen Wertschöpfungsprozess als der bürgerlichen Gesellschaft vom Staat des New Deal gewiesenen Tugendpfad alias Weg zu kapitalem Gewinn und sozialem Frieden wider allen Augenschein beziehungsweise allem besseren Wissen zum Trotz die gesellschaftliche Anerkennung und öffentliche Geltung zu erhalten – so gewiss also der populistisch alterierte Staat als Dreh und Angelpunkt seiner Aufführung und Inszenierung diese Wendung weg vom ersatzkonsumtiven Engagement pro cura des hypertrophen Wertschöpfungssystems und hin zur eskamotistischen Ausblendung der fatalen gesellschaftlichen, natürlichen und kultürlichen Folgen vollzieht, die letzteres impliziert und durch die es sich ad absurdum führt, so gewiss büßt die mit Hilfe der Notenbank ins Werk gesetzte Finanzierung des staatlichen Tuns und Treibens, die in neuartig-kreditiver Form, nämlich durch Beleihung wirtschaftlichen Produktionsvermögens betriebene Erzeugung zusätzlicher gesellschaftlicher Konsumtionskraft, ihre in der Stärkung des industriellen Systems und der Schöpfung neuer Sachwerte bestehende initiative Bedeutung und resultative Rechtfertigung ein und fällt zurück in den gleichermaßen unter der Ägide absolutistischer Herrschaftlichkeit und den Auspizien demokratischer Sozialstaatlichkeit geläufigen disruptiven Habitus einer bloß inflationären Belastung und Überforderung des kommerziellen Systems, einer in Preistreiberei und Geldentwertung resultierenden Konfrontation der auf dem Markt versammelten Sachwertmenge mit einer Geldwertmenge, die, kreditiv vermehrt und auf den Markt gebracht, sich nach Maßgabe jener Sachwertmenge, die zu vermehren sie versäumt, entwertet.

Dieser als eskapistischer Ausweg, als Ausflucht, figurierenden Wendung der Geschichte aber kann die bürgerliche Klasse unmöglich widerspruchslos entgegensehen, geschweige denn, dass sie sie vorbehaltlos gutheißen könnte! Mag sie als politische Gruppe, als durch ihre Stellung und Rolle im bürgerlichen Leben identifizierte soziale Formation sich noch so sehr auf Gedeih und Verderb der vom Staat des New Deal übernommenen ersatzkonsumtiven Führungsfunktion beugen und der kraft ihrer eingeschlagenen fundamentalkreditiven Entwicklungsrichtung fügen, sie als ökonomische Klasse, als durch ihr expropriativ-eigentümliches Interesse am wirtschaftlichen Geschehen, ihre privativ-possessive Teilhabe am Wertschöpfungsprozess definierte kapitale Fraktion, muss die als durchaus realistischer Prospekt im Raum stehende Aussicht, dass der ersatzkonsumtiv engagierte Staat, von den Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems durch solchen Ersatzkonsum in die Enge getrieben und überfordert, seine Zuflucht zum Eskapismus nimmt, sprich, sich in einen auf die Kaschierung und Eskamotierung jener Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen des Hypertrophierungsprozesses kaprizierten, statt weiter im Prozess engagierten und von ihm okkupierten führerkultlichen Populismus absetzt –sie also, die bürgerliche Klasse, muss diese Aussicht, wenn nicht gleich mit Furcht und Schrecken, so doch zumindest aber mit Bangen und Sorge erfüllen.

Schließlich hört in dem Maße, wie der populistisch alterierte Staat das ihm von der Notenbank als zusätzliche Konsumkraft kreditierte Geld mittels Ersatzkonsums nicht mehr ins hypertrophe Wertschöpfungssystem und dessen weitere Aufrüstung und Stärkung investiert, sondern in aufwendige Ablenkungs und kostspielige Täuschungsmanöver steckt, die einzig und allein dem Zweck dienen, das Wertschöpfungssystem als abstrakt solches zu retten und nämlich vor dem Offenbarungseid zu bewahren, als der ihm die sozialen, naturalen und kulturellen Folgeschäden, die seine Hypertrophierung zeitigt, ins Haus stehen – hört also in dem Maße, wie dies geschieht, die Geldschöpfung und Kreditgewährung der Notenbank auf, eine wie auch immer den Schwerpunkt hin zum produktiven Vermögen und weg vom possessiven Eigentum verlagernde, kurz, durch eine Hypertrophierung des ersteren erkaufte Strategie zur Sicherung und wie auch immer ermäßigten Mehrung des letzteren zu sein, und verkehrt sich, so wahr sie preistreiberisch-inflationär, kaufkraftzerstörend-geldentwertend zu Buche schlägt, in ein das possessive Eigentum alias geldliche Guthaben der bürgerlichen Klasse reell bedrohendes und tendenziell vernichtendes Verfahren.

Mag der angesichts der sozialstrukturellen, ökologischen und zivilisatorischen Schäden, die die durch sein ersatzkonsumtives Engagement provozierte Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems anrichtet, dem Staat sich als letzter Ausweg oktroyierende und der bürgerlichen Gesellschaft sei's als permanent dunkle Wolke am Horizont vor Augen, sei's als präsente Drohkulisse oder imminentes Schreckgespenst ins Haus stehende führerkultliche Populismus im Hinblick auf die eine, den auf Kreditbasis wertschöpferisch tätigen Staat legitimierende und ihn mit allgemeiner Billigung beziehungsweise öffentlicher Unterstützung als den Staat des New Deal etablierende Errungenschaft, im Hinblick nämlich auf die dadurch bewirkte Sicherung des sozialen Friedens, sogar noch in die Fußstapfen seines Vorgängers treten und dessen Erbe erfolgreich verteidigen, also den gesamtgesellschaftlichen Erwartungen entsprechen, mit Rücksicht auf die andere, von seinem Vorgänger, dem Staat des New Deal, erbrachte Leistung, nämlich mit Rücksicht auf die Gewährleistung kapitalen Gewinns, kann der führerkultliche Populismus unmöglich dem durch seinen Vorgänger, den Staat des New Deal, gesetzten Standard genügen, kann er mit anderen Worten schlechterdings nicht den Ansprüchen der bürgerlichen Klasse auf geldliches Guthaben und dessen Wahrung beziehungsweise Mehrung gerecht werden und muss er vielmehr mit der Zwangsläufigkeit, mit der sein nicht mehr die Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems betreibender, sondern nurmehr die kulissenschieberische Kaschierung und blendwerkträchtige Eskamotage des Unheils, das solche Hypertrophierung angerichtet hat, bezweckender Konsum auf Kreditbasis zu Kaufkraftverlust und Geldentwertung führt, dem possessiven Eigentum alias geldlichen Guthaben der bürgerlichen Klasse und seinem Anspruch auf Wahrung beziehungsweise Mehrung Abtrag tun, wo nicht gar zum Verderben gereichen.

Und es ist nun genau dieser Prospekt der inflationären Enteignung, der entwertungsbedingten Verflüchtigung ihres possessiven Eigentums alias geldlichen Guthabens, durch einen eskapistischen Populismus, dem der Staat des New Deal mit seiner Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems den Weg beziehungsweise die Bühne bereitet und in den er sich, vergleichbar dem taoistischen Maler, der sich in sein eigenes Bild absetzt, am Ende höchstpersönlich zu desertieren oder vielmehr zu konvertieren gedrängt findet – es ist also genau dieser Prospekt eines mit dem führerkultlichen Populismus, den der Staat des New Deal mit der schicksalhaften Logik seiner kapitalen Rettungsaktion im Schilde führt und am Ende auf den Schild hebt, ihrem possessiven Eigentum alias geldlichen Guthaben drohenden Verlusts und Verderbens, der die bürgerliche Klasse veranlasst, ihre währungssystematische Kapitulation vor dem mit Beihilfe beziehungsweise Kollaboration der Notenbank ersatzkonsumtiv engagierten Staat, sprich, den Verzicht auf dessen währungspolitische Kontrolle und Korsettierung, nicht derart bedingungslos zu vollziehen, dass dabei das zwieschlächtige Währungssystem in toto auf der Strecke bleibt und als solches das Zeitliche segnet, sondern vielmehr so zu gestalten, dass sie, die bürgerliche Klasse, sich zwar von ihm in seiner zum Goldstandard verschärften äquilibristischen Ausprägung trennt und verabschiedet, aber nur um es in seiner früheren, weniger rigiden und demzufolge anpassungsfähigeren und belastbareren Form einer als Mindestrücklage oder Garantiefonds zur wenn nicht durchgängigen, so jedenfalls doch grundsätzlichen Deckung des papieren-kursorischen Zahlungsmittels von Staats beziehungsweise Notenbanks wegen vorzuhaltenden edelmetallen-thesaurischen Währungsreserve zu retablieren und in Geltung zu belassen.

Mit der wenn nicht imminenten, so doch aber permanenten Drohung einer Desertion beziehungsweise Konversion des durch sein ersatzkonsumtives Engagement systemerhaltenden, ökonomistisch ermächtigten starken Staat zu einem per politische Selbstermächtigung wie die Missgeburt Athene dem Wasserkopf des Zeus entspringenden und mittels aufwendiger Ablenkungs und kostspieliger Täuschungsmanöver die sozialstrukturellen, ökologischen und zivilisatorischen Gebrechen, die jenes ersatzkonsumtive Engagement zeitigt, zu kaschieren beziehungsweise zu eskamotieren berufenen populistischen Führerstaat – mit dieser drohenden Konversion also des staatlichen Ökonomismus in führerschaftlichen Populismus konfrontiert und durch die damit unvermeidlich einhergehende inflationäre Entwicklung, die Einbuße an Konsumkraft und Geldentwertung, die der zwangsläufige Preis für die populistischen Ablenkungs und Täuschungsmanöver sind, in Bangen und Sorge um ihr possessives Eigentum, ihr geldliches Hab und Gut, versetzt, besteht die bürgerliche Klasse auf einem Mindestmaß an Währungsstabilität, einem Minimum an Geldwertsicherheit, und sucht dies dem vom Gespenst des Populismus wie vom Leibhaftigen, wenn nicht imminent besessenen, so doch aber permanent befallenen ökonomisch engagierten Staat, dem Staat des New Deal, dadurch abzutrotzen, dass sie am durch ihn und sein ersatzkonsumtives Wirken beziehungsweise den kreditpolitischen Spielraum, den letzteres erheischt, eigentlich abgedankten und ad acta gelegten zwieschlächtigen Währungssystem, wenn auch nicht in seiner finalen äquilibristischen Goldstandardausprägung, so jedenfalls doch in seiner initialen minimalistischen Währungsreservenform hartnäckig und der Tatsache, dass sie sich der Räson des ersatzkonsumtiv engagierten Staates beugt und ihm den nötigen finanzpolitischen Spielraum konzediert, zum Trotz festhält.

Ob die bürgerliche Klasse mit diesem ihrem hartnäckigen Insistieren auf einem qua Währungsreserve ausgeübten Minimum an Kontrolle über die mit Hilfe der Notenbank implementierte staatliche Finanzpolitik auf kreditiver Basis viel bewirken oder auch nur Nennenswertes erreichen kann, steht freilich sehr in Frage! Was das primäre und maximale Ziel betrifft, das die bürgerliche Klasse mit dem in Mindestreservenform beibehaltenen zwieschlächtigen Währungssystem verfolgen kann, nämlich die über die Geldmenge ausgeübte Kontrolle der staatlichen Finanzpolitik und deren dadurch ermöglichte Bewahrung vor beziehungsweise Abhaltung von inflationärem Geldwertverfall alias Kaufkraftverlust, so hat die bürgerliche Klasse diesen Kontrollmechanismus, wenn auch nicht de jure oder dogmatisch, so ganz gewiss aber de facto oder pragmatisch längst suspendiert und außer Kraft gesetzt – und zwar seit dem im vorherigen Jahrhundert zu verortenden Augenblick, in dem sie um einer ungehinderten, nicht durch das Korsett des Goldstandards supprimierten beziehungsweise konterkarierten Entfaltung des Wertschöpfungssystems willen nicht zwar, wie gesagt, im dogmatischen Prinzip, wohl aber im pragmatischen Effekt die Abkoppelung der Geldwertmenge von ihrem thesaurischen Pendant, der vom Staat in Reserve gehaltenen Münzwertmenge, und ihre preisindexmethodisch gezielte Orientierung und direkte Bemessung stattdessen an der vom Wertschöpfungssystem hervorgebrachten Sachwertmenge, der Wertmenge der zu Markte getragenen materialen Güter und realen Dienstleistungen, nicht etwa bloß akzeptiert, sondern mehr noch für gut befunden hat.

Und was nun aber dem Kontrollmechanismus des zwieschlächtigen Währungssystems vollends den Rest gibt und ihn nämlich nicht nur pragmatisch suspendiert und außer Kraft setzt, sondern ihn mehr noch praktisch dementiert und für null und nichtig erklärt, das ist der New Deal, das ersatzkonsumtive Engagement des Staats, demzufolge die von ihrer thesaurischen Substanz, der Goldwertmenge, abgekoppelte und freigesetzte Geldwertmenge nicht mehr sowohl reaktiv alias adaptiv genutzt, nämlich gebraucht wird, um die verfügbare Geldwertmenge der vom Wertschöpfungssystem hervorgebrachten wachsenden Sachwertmenge anzupassen und korrespondieren zu lassen, sondern vielmehr kreditiv alias spekulativ eingesetzt, also verwendet wird, um das ins Stocken geratene beziehungsweise von Lähmung befallene Wertschöpfungssystem anzukurbeln und wieder auf Touren zu bringen, es zu neuem Wachstum anzutreiben, zur Hervorbringung eines dem Mehr an verfügbarer Geldwertmenge das Wasser reichenden Mehr an Sachwert zu animieren und zu motivieren. Wie sollte wohl dieser kreditive alias spekulative, auf die Funktionsfähigkeit und den Fortbestand des Wertschöpfungssystems oder produktiven Vermögens kaprizierte und um dessen Hypertrophierung erkaufte Umgang mit der Geldwertmenge noch irgend vereinbar sein mit einem Währungskontrollinstrument, das sich ohne Rücksicht aufs produktive Vermögen, die Quelle des possessiven Eigentums alias geldlichen Guthabens, wesentlich und partout nur um die Erhaltung und Mehrung eben dieses geldlichen Guthabens schert und das, je nachdem, ob es im legeren Währungsreservenhabitus oder in rigider Goldstandardausführung zur Anwendung kommt, actu dieser seiner Präokkupation mit letzterem und Fixierung auf es jegliche zur Ankurbelung des Wertschöpfungsprozesses erforderliche kreditive Geld und spekulative Finanzpolitik sei's ins Straucheln und zu Fall bringen, sei's blockieren und im Keim ersticken muss.

Wenn nun der Staat des New Deal, der ökonomistisch-starke Staat, von den sozialstrukturellen, ökologischen und zivilisatorischen Nebenwirkungen und Folgeschäden seiner ersatzkonsumtiven Hypertrophierung des Wertschöpfungsprozesses in die Enge getrieben und zur Verzweiflung gebracht, zum populistischen Führerstaat mutiert und seine ihm von der Notenbank eingeräumte kreditiv alias spekulativ freie Verfügung über die Geldwertmenge nutzt, um durch den Mummenschanz ebenso kostspielig wie leerläufig mobilisierender Gemeinschaftsprojekte und durch den Budenzauber ebenso aufwendig wie sinnlos faszinierender Massenveranstaltungen jene Nebenwirkungen und Folgeschäden des staatlichen Engagements zur Rettung des wirtschaftlichen Systems auszublenden beziehungsweise unter den Teppich zu kehren, und wenn er dies zwangsläufig um den Preis einer inflationären, wie die Lebensverhältnisse aller, das gesellschaftliche Wohlergehen in genere, beeinträchtigenden, so das geldliche Guthaben der bürgerlichen Klasse, ihren Wohlstand in specie, in Mitleidenschaft ziehenden Entwicklung ins Werk setzt, kann sie, die bürgerliche Klasse, da noch ernsthaft meinen, mit jenem in seiner früheren, legeren Form als Mindestreserve kurzerhand aus der Versenkung, in der die von der Notenbank implementierte staatliche Finanzpolitik es längst hat verschwinden lassen, hervorgeholten beziehungsweise für überhaupt unversenkt erklärten Währungskontrollinstrument einen Mechanismus zur Hand zu haben, mit dem sich den leerläufigen Eskapaden und sinnlosen Eskamotagen des populistisch durchdrehenden Staats Einhalt gebieten, der durch sie heraufbeschworenen inflationären Entwicklung ein Riegel vorschieben und er, der Staat, sich zur Räson, sprich, zurück auf die schwerlich als Tugendpfad zu bezeichnende via regia des New Deal, des um die ebenso hypertrophe wie infinitive Aufrüstung und Stärkung des Wertschöpfungssystems kreisenden ersatzkonsumtiven Engagements bringen lässt?

So sehr der populistische Führerstaat, der als Schicksal des ökonomistisch ermächtigten Staats, des Staats des New Deal, an die historische Wand geschrieben steht, seinen Aufstieg den unlösbaren Problemen und unbewältigbaren Schäden schuldet, die der Preis für die von letzterem zur Aufrechterhaltung und Fortsetzung des Wertschöpfungsprozesses betriebene haltlose Hypertrophierung und maßlose Gigantifizierung des Wertschöpfungssystems sind, und so sehr der alleinige Sinn und ausschließliche Zweck dieses dem ökonomistisch starken Staat als sein schicksalhaftes Vexierbild zu Leibe rückenden und den Platz streitig machenden populistischen Führerstaats darin besteht, mittels leerläufig-zielloser Aufbruchsbewegungen und blendend-sinnloser Massenveranstaltungen die Krankheit zum Tode, mit der die wenn nicht im Auftrag und per Dekret, so jedenfalls doch im Namen und pro cura der bürgerlichen Klasse von Staats wegen betriebene staatliche Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems die bürgerliche Gesellschaft geschlagen hat, zu euphemisieren beziehungsweise gesundzubeten und letzterer um jeden Preis, genauer gesagt, um den Preis einer inflationären, in sächlicher Teuerung und geldlicher Entwertung resultierenden Ausgabenpolitik, eine sei's hier und jetzt heile, sei's zukünftiges Heil verheißende Wertschöpfungswelt vorzugaukeln – so sehr also, kurz gesagt, irrationaler Eskapismus und auf Teufel komm raus forcierte Eskamotage die Handlungsmaxime des qua Populismus eingeläuteten letzten Stündleins des vor den Fall seiner sozialstrukturellen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen kommenden staatlichen Ökonomismus sind, so wenig kann die bürgerliche Klasse erwarten, dass jenes durch die faktische Entwicklung längst überholte Kontrollinstrument der Währungsreserve, wenn sie es angesichts der Zerrüttung und Verflüchtigung, die ihrem possessiven Eigentum alias geldlichen Guthaben durch das inflationäre Treiben des populistisch durchdrehenden Staates drohen, aus der Tasche zieht oder eigentlich nur als in der Tasche geballte Faust parat hält, ihn, den populistisch durchgedrehten Staat, im Mindesten beeindrucken, von seinem der Währungsstabilität verderblichen Beginnen abbringen und zum Festhalten am Status quo eines durch sein ersatzkonsumtives Engagement gespeisten beziehungsweise eingetrichterten Wirtschaftswachstums, dessen Unhaltbarkeit und letztlicher Fatalität er doch gerade seinen Aufstieg verdankt, bewegen, geschweige denn zwingen wird?

Nicht nur ist die von der bürgerlichen Klasse mit der Beibehaltung einer thesaurischen Währungsreserve verknüpfte Erwartung, den Staat unter währungssystematischer Kontrolle halten zu können, illusorisch, auch ihre Hoffnung, im Notfall auf die Währungsreserve als auf ein Mittel zur Rettung ihres geldlichen Guthabens zurückgreifen zu können, erweist sich angesichts des residualen Charakters dieser Reserve als eitel. Und daran ändert auch nichts der Versuch, der auf einen kümmerlichen Rest reduzierten goldwertigen Währungsreserve durch das Konstrukt einer Reservewährung, die Heranziehung des Geldes anderer Volkswirtschaften in thesaurischer Funktion, Volumen und Substanz verleihen – ein Versuch, den die Gleichzeitigkeit der politisch-ökonomischen Entwicklung der beteiligten Volkswirtschaften in seiner Vergeblichkeit entlarvt.

Das primäre und maximale Ziel also, das die bürgerliche Klasse mit dem in Mindestreservenform beibehaltenen zwieschlächtigen Währungssystem zu erreichen hoffen mag, nämlich die über die Geldmenge ausgeübte Kontrolle der staatlichen Finanzpolitik und deren dadurch ermöglichte Bewahrung vor beziehungsweise Abhaltung von inflationärem Geldwertverfall alias Kaufkraftverlust, erweist sich sub conditione der von Eskapismus und Eskamotage diktierten agonalen Wendung, die der zum populistischen Führerkult mutierende ökonomistisch starke Staat zwangsläufig nimmt, als schiere Illusion, reines Wunschdenken. Bleibt der sekundäre und minimale Zweck, den das in Mindestreservenform beibehaltene zwieschlächtige Währungssystem zu erfüllen verspricht, nämlich die Garantie und Gewähr, dass, falls und sobald der populistische Mummenschanz und Budenzauber Ereignis wird und Raum greift und der damit zwangsläufig einhergehende Geldwertverfall und Kaufkraftverlust Aktualität gewinnt und wirklich wird, sie, die bürgerliche Klasse, ihr possessives Eigentum alias geldliches Guthaben dem inflationären Verfall und teuerungsbedingten Verlust durch Rekurs beziehungsweise Rückgriff auf jene Mindestreserve zu entziehen vermag, dass sie mit anderen Worten den Anspruch auf den thesaurischen Fundus, den staatlichen Schatz, den ihr kursorisches Geld, ihr bankliches Guthaben ihr verleiht, geltend machen und kraft Einlösung des letzteren, kraft seiner Konvertierung in ersteren, will heißen, kraft Realisierung beziehungsweise Substantiierung der gedruckt papierenen Noten als die geprägt metallene Münze, als deren bloße Repräsentanten und Stellvertreter sie ja von Haus des zwieschlächtigen Währungssystems aus figurieren, ihr durch die populistische Wendung des Staats bedrohtes Eigentum, ihr durch dessen eskapistische Ausgabenpolitik aufs Spiel gesetztes Guthaben, aus dem Spiel nehmen und es vor dem inflationären Ruin retten, es in Sicherheit, die Sicherheit, die als archaische Suggestion dem thesaurischen Reichtumssymbol Edelmetall eignet, bringen kann.

Indes, auch diese sekundäre und minimale Zwecksetzung einer für den Fall der inflationären Entwicklung, die zwangsläufige Implikation der Entgleisung beziehungsweise Degeneration der ökonomistisch engagierten Staatsmacht zu populistisch enragiertem Führertum ist, zu gewährleistenden Rettung des bürgerlichen Guthabens durch dessen konversive Realisierung alias restitutive Substantiierung, sprich, durch Überführung seines kursorischen Geldwerts in den thesaurischen Goldwert der Mindestreserve, erweist sich bei näherem Hinsehen als ganz und gar realitätsfremd und entbehrt tatsächlich jeder Aussicht auf Gelingen. Dass im ebenso offensichtlichen wie verleugneten Widerspruch zu ihrer dogmatischen, zum Goldstandard verstiegenen Fixierung auf und Bindung an den monetären Thesaurus, den von der Notenbank gehüteten und verwalteten edelmetallenen Fundus, Staat und Notenbank seit der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts die beschriebene währungssystematische Volte schlagen und die Geldwertmenge pragmatisch von eben dieser Bindung dispensieren, von eben dieser Fixierung emanzipieren, um sie stattdessen unmittelbar auf die Sachwertmenge zu beziehen, sie per Preisindex am Gesamtwert der industriell und agrikulturell hervorgebrachten materialen Güter und realen Dienstleistungen zu bemessen und ihm fortlaufend anzupassen – diese währungssystematische Volte ist als funktionelle Notwendigkeit empirisch zwingende Konsequenz eines zuerst durch die repressive Ausbeutungsrate, zu der staatliches Laissez-faire die Handhabe bietet, sodann durch die expansive Marktentwicklung, zu der staatlicher Imperialismus den Steigbügel hält, und schließlich durch die Rationalisierungs und Automatisierungsstrategie, mit der das Wertschöpfungssystem auf sozialstaatliche Umverteilungsbemühungen reagiert, angetriebenen beziehungsweise beflügelten Wirtschaftswachstums, mithin Konsequenz einer ebenso unaufhaltsamen wie rasanten Zunahme der vom Wertschöpfungssystem geschöpften Sachwertmenge, deren über den Fortgang und Bestand des Wertschöpfungsprozesses entscheidende kapitale Einlösung alias geldliche Realisierung mit eben jener von der Notenbank routinemäßig vorzunehmenden pragmatischen Anpassung der Geldwertmenge, ihrer der Zunahme der Sachwertmenge korrespondierenden und die Waage haltenden Aufstockung, steht und fällt.

Im Zuge dieser ihrer fortlaufenden, das Wirtschaftswachstum begleitenden und vielmehr betreibenden, weil das Mittel für die Realisierung des geschöpften Zuwachses an Wert, seine Überführung aus der realen Gestalt in die kapitale Form, bereitstellenden Aufstockung gerät nun aber die Geldwertmenge in ein immer größeres, ihrer immer neuen Anpassung an den Zuwachs der Sachwertmenge entsprechend wachsendes Missverhältnis zum Goldstandard, zum ihr als ihre Identität sans phrase, ihre Substanz, ihr wahres Sein, äquilibristisch unterstellten thesaurischen Fundus, dem im Rahmen des zwieschlächtigen Währungssystems ihr, dem gedruckten Papier, Deckung zu geben beziehungsweise den Rücken zu stärken und Statur zu verleihen bestimmten geprägten Edelmetall in Staatshand oder, genauer gesagt, in der Obhut der von der bürgerlichen Klasse mit dem Auftrag, der Staatshand auf die Finger zu schauen und gegebenenfalls zu hauen, betrauten Notenbank. Je länger die nach Maßgabe des Wachstums der Sachwertmenge pragmatisch vorgenommene Aufstockung der Geldwertmenge dauert, um so unübersehbarer und eklatanter wird die quantitative Diskrepanz zwischen dieser der wirtschaftlichen Entwicklung und ihres ungehinderten Fortgangs wegen aufgestockten kursorischen Geldwertmenge und der dem kursorischen Geld um seiner Geltung und Sicherung, seiner Stabilität als Währung willen als seine – hypostatisch formuliert – ontologische Substanz beziehungsweise – metaphysisch ausgedrückt – essentiallogische Identität unterstellten thesaurischen Goldwertmenge und umso entschiedener und unabweislicher findet sich das dogmatische Insistieren auf einer äquilibristischen Entsprechung zwischen kursorisch-papierenem Geld und thesaurisch-metallener Währung ad absurdum der tatsächlich zwischen beiden fortschreitenden Entfernung und Entfremdung geführt.

Und der Entfernungs und Entfremdungsprozess zwischen papierener Note und metallener Münze, zwischen Geld und Währung, erhält nun durch den der Not der Weltwirtschaftskrise entsprungenen New Deal, dadurch mithin, dass mit Hilfe der Notenbank der Staat per ersatzkonsumtives Engagement die Aufstockung der Geldwertmenge nicht mehr nur passiv-regulativ zur Anpassung der letzteren an das Wachstum der vom Wertschöpfungssystem hervorgebrachten Sachwertmenge nutzt, sondern vielmehr aktiv-offensiv zur Ankurbelung des die Sachwertmenge hervorbringenden Wertschöpfungssystems selbst, seiner ihm aus der wertschöpferischen Stockung und Lähmung, die es befallen hat, herauszuhelfen bestimmten wertrealisatorischen Reanimation und Reanimierung einsetzt – durch diesen New Deal also, diese neue staatliche Handlungsvollmacht, diese in den Wertschöpfungsprozess wertrealisatorisch eingreifende, den wirtschaftlichen Prozess von Staats wegen manipulierende Geldmengenpolitik erhält nun jener Entfernungs und Entfremdungsprozess einen ebenso nachdrücklichen wie zusätzlichen Schub, der die Entfernung zur unüberbrückbaren Kluft, die Entfremdung zur unwiderruflichen Unvereinbarkeit geraten lässt.

In dem Maße, wie der New Deal die Aufstockung der Geldwertmenge aus einem reaktiven Wirtschaftsregulierungsmechanismus, einem Mittel zur Anpassung der Wertrealisierungskapazität an das Wertschöpfungsvolumen, in ein offensives Wirtschaftslenkungsinstrument, ein Mittel zur Beförderung des Wertschöpfungsvolumens durch dessen wertrealisatorische Antizipation und Initiation, umfunktioniert, eskaliert das Missverhältnis zwischen kursorischer Geldmenge und thesaurischer Goldmenge, in dem die der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die solche als ersatzkonsumtives Engagement ins Werk gesetzte staatliche Wirtschaftslenkung bewirkt, korrespondierende Aufstockung der ersteren resultiert, zu einem veritablen Unverhältnis, beziehungsweise gerät die Diskrepanz zwischen beiden zu einem regelrechten Ruptus, in dessen Konsequenz der Thesaurus zu einer residualen Größe, um nicht zu sagen einer quantité négligeable, verkommt, mithin als ein kümmerlicher Rückstand und Rest dasteht, den als währungssystematisches Kriterium, als Wertmaßstab festzuhalten, sich von selbst verbietet, weil dies vor die kruzifikatorische Alternative stellte, ihn, den thesaurischen Rückstand und Rest entweder, wenn als Kriterium und Maßstab für die Sachwertmenge in Bezug auf die Geldwertmenge in Anschlag gebracht, einen generellen Preisverfall, eine deflationäre Verwohlfeilerung der Sachwerte, herbeiführen oder, wenn umgekehrt als Kriterium und Maßstab für die Geldwertmenge in Ansehung der Sachwertmenge geltend gemacht, eine pauschale Geldentwertung, eine inflationäre Entkräftung der Kaufkraft heraufbeschwören zu lassen, und weil demnach dies Festhalten am Thesaurus als sei's identifikatorischem Kriterium für Sachwert, sei's äquilibristischem Maßstab für Geldwert so oder so dem kommerziellen Austausch alias Wertrealisierungsgeschäft den festen Boden, die Geschäftsgrundlage, entziehen, kurz, den Markt, den Geschäftsort, aus den Angeln heben und ins Chaos stürzen würde.

Dass unter diesen Bedingungen einer mit pragmatischer Vordringlichkeit, um nicht zu sagen praktischer Ausschließlichkeit vom Staat beziehungsweise von seiner Assistentin, der Notenbank, verfolgten Geldmengenpolitik, die sich nicht etwa darauf beschränkt, bloß reaktiv die Geldwertmenge an das Wachstum der Sachwertmenge, die das Wertschöpfungssystem schöpft, anzupassen, sondern sich mehr noch herausnimmt, die Geldwertmenge in der offensiven Absicht einer Ankurbelung des Wertschöpfungssystems und Beförderung eben solchen Wachstums der Sachwertmenge einzusetzen – dass also unter diesen Bedingungen des als Bezugspunkt und Bestimmungsgrund des Werts der Geldmenge offenbar außer Kraft gesetzten und obsolet gewordenen und aus einem Fundus, einer substantiierenden Rücklage, zu einem Residuum, einem marginalisierten Rückstand alias kümmerlichen Rest, herabgesunkenen Thesaurus die bürgerliche Klasse ihre dogmatischen Flausen aufgibt und sich von dem äquilibristisch zum Goldstandard zugespitzten zwieschlächtigen Währungssystem verabschiedet, scheint durchaus folgerichtig und der finanzpolitischen Lage angemessen.

Ganz und gar nicht folgerichtig und alles andere als lagegemäß möchte hingegen erscheinen, dass sie dies zwieschlächtige Währungsssystem, während sie es in seiner dogmatisch-strikten Goldstandardausprägung abserviert und zu Grabe trägt, in seiner konziliatorisch-legeren Währungsreservenform fortbestehen beziehungsweise wiederaufleben lässt – getrieben offenbar von der Hoffnung, mit diesem unverschärft-traditionellen währungssystematischen Kontrollinstrument wenn schon nicht den Staat von seinem in der Konsequenz seines ersatzkonsumtiven Engagements und der unaufhaltsamen Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems alias produktiven Vermögens, in der es resultiert, unausweichlichen Absturz in eine ebenso währungspolitisch verderbliche wie finanzpolitisch unverantwortliche eskapistische Spiegelfechterei alias populistische Eskamotage abhalten, so wenigstens doch sicherstellen zu können, dass sich ihr qua geldliches Guthaben aggregiertes possessives Eigentum aus seinem gedruckt-papierenen Dasein als funktionell-kursorischer Geldwert in das geprägt-metallene Sein als substanziell thesaurischer Goldwert konvertieren, um nicht zu sagen, transsubstantiieren und so vor der monetären Entwertung und inflationären Verflüchtigung bewahren lässt, die der im Populismus seine Zuflucht suchende Staat für es bereithält.

Wie kann die bürgerliche Klasse ernsthaft erwarten, dass diese Mindestreserve in der ganz und gar pejorativen Bedeutung eines aller währungssystematischen Ausgewogenheit spottenden und nämlich regelrecht verschwindenden Minimums, dieser thesaurische Goldwert, der sich im Verhältnis oder vielmehr Unverhältnis zur vom hypertrophen Wertschöpfungssystem produzierten Sachwertmasse und zu der in Reaktion auf deren Produktion beziehungsweise in instigativer Antizipation der Produktion emittierten Geldwertmenge, als ein immer unerheblicheres Residuum, ein zunehmend kümmerlicher Rest erweist – dass also diese sich quasi selber dementierende Mindestreserve gegebenenfalls dazu taugt, ihr als Teil eben jener Geldwertmenge firmierendes possessives Eigentum alias bankliches Guthaben konversiv zu realisieren beziehungsweise restitutiv zu substantiieren und so vor der inflationären Vernichtung zu bewahren, mit der eskapistischer Mummenschanz alias populistischer Budenzauber es früher oder später heimsuchen? Was mehr kann die als Sicherheit in Anschlag gebrachte und hochgehaltene residuale Mindestreserve sein als eine allen Realismus entbehrende Beruhigungspille, die sie, die bürgerliche Klasse, in ihrer nur allzu realistischen Sorge um dieses ihr possessives Eigentum sich von Staats beziehungsweise Notenbanks wegen verabreichen lässt, was mehr als ein schönfärberisches Beschwichtigungsmittel, ein ihr als rosarote Brille angedientes Sedativ, mit dem sie sich über die den Nukleus ihrer personalen Identität und ihres sozialen Status, ihr geldliches Guthaben, betreffenden und nur allzu berechtigten Verlustängste und Todesahnungen hinwegzutäuschen sucht?

Einer wenn auch nicht bewussten Wahrnehmung, so doch aber unbewussten Anerkennung des eklatanten Ungenügens dieser als rascher Rückgriff, um nicht zu sagen panischer Regress, aufs Konstrukt der Mindestreserve implementierten und die kursorische Geldwertmenge auch nach der Preisgabe des äquilibristischen Goldstandards noch währungssystematisch zu balancieren bestimmten thesaurischen Deckungsbemühungen dürfte es geschuldet sein, dass sie, die bürgerliche Klasse, Staat und Notenbank dazu anstiftet, die in ihrer Residualität ebenso lächerliche wie kümmerliche Währungsreserve der eigenen Volkswirtschaft mit Geld anderer Volkswirtschaften als mit einer Art Reservewährung zu unterfüttern und aufzupolstern. Was der heimischen Währungsreserve, dem Thesaurus des eigenen Staates, an dem binnenwirtschaftlichen Zahlungsmittel, dem Geld, das im Lande gilt und kursiert, auch nur entfernt die Waage zu halten kapazitiertem gegengewichtigem Volumen fehlt, das sollen die zur Reservewährung erklärten Devisen und Sorten, soll das im internationalen Austausch erworbene Geld anderer Volkswirtschaften, sollen die als Überschüsse aus dem Handel mit letzteren gezogenen ausländischen Zahlungsmittel kompensieren beziehungsweise substituieren.

Ob sich allerdings auf dieses thesaurische Substitut wirklich bauen, mit diesem aus Devisen und Sorten bestehenden und den heimischen Staatsschatz aufzubessern, ihm das Volumen, an dem es ihm mangelt, zu vindizieren gedachten währungssystematischen Komplement zuverlässig rechnen lässt, ist mehr als zweifelhaft. Tatsächlich befinden sich ja die ausländischen Volkswirtschaften, die genug Gewicht haben, um hier eine Rolle spielen zu können, die Volkswirtschaften also der anderen kapitalistischen Industriegesellschaften, in der im Wesentlichen gleichen, höchst prekären, auf staatlichen Ersatzkonsum angewiesenen und durch ihn in eine haltlose Hypertrophierung ihrer Wertschöpfungssysteme getriebenen, dadurch wiederum mit den gleichen sozialstrukturellen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen konfrontierten und so der gleichen Gefahr einer Flucht ihrer Staatswesen in eskamotistischen Populismus exponierten Lage wie die betreffende Volkswirtschaft, deren Staat das qua Devisen und Sorten unter seiner finanzpolitischen Verfügung stehende ausländische Geld zur währungssystematischen Untermauerung alias thesaurischen Sicherung des von ihm als auf seinem Hoheitsgebiet verbindliche Währung etablierten Zahlungsmittels geltend macht und in Anschlag bringt.

Sehen sich diese anderen Volkswirtschaften beziehungsweise deren Staatswesen aber dem gleichen Prospekt eines ihnen als letzte Ausflucht vor dem Offenbarungseid der katastrophischen Begleiterscheinungen und letalen Nebenwirkungen ihres hypertrophen Wirtschaftswachstums ins Haus stehenden populistischen Eskapismus konfrontiert, so sind ihre Zirkulations alias Zahlungsmittel auch den gleichen, mit letzterem unvermeidlich verknüpften Gefahren monetärer Entwertung und inflationärer Verflüchtigung ausgesetzt, und von daher erfüllt diese ihre, im kommerziellen Austausch mit ihnen erworbene und als ausländische zur inländischen hinzutretende Geldmenge schwerlich den Tatbestand eines monetären Bollwerks, das sich der heimischen Mindestreserve zuschlagen oder jedenfalls zuordnen lässt und als sie untermauerndes und verstärkendes thesaurisches Element dem kursorischen Geld im Lande ebenso zuverlässig wie dauerhaft Deckung und Sicherheit zu geben, ihm als für seine notfällige Konvertierung beziehungsweise Realisierung zur Verfügung stehende Wertsubstanz die Rettung und Erhaltung zu bieten verspricht, die ihm die heimische Mindestreserve, für sich genommen und als der kümmerliche Rest betrachtet, als der sie angesichts der hypertrophen Sachwertmenge erscheint, nicht zu garantieren vermag.

So gewiss die Devisen und Sorten, die die bürgerliche Klasse Staat und Notenbank anstiftet, der an Substanz mehr als zu wünschen übrig lassenden thesaurischen Mindestreserve als Verstärkung und Befestigung zuzuführen, ausländisches Geld sind, dem es in vergleichbarem Maße an thesaurischer Deckung fehlt wie dem inländischen Geld, für dessen Substantiierung es herangezogen wird, und so gewiss es sich beim Geld der einen wie der anderen Währung um Zirkulationsmittel handelt, deren Wert wesentlich nicht mehr durch einen thesaurischen Fundus garantiert und gestützt, sondern vielmehr durch staatlichem Ersatzkonsum geschuldetes hypertrophes ökonomisches Wachstum forciert und aufrechterhalten wird, so gewiss ist das ausländische Zirkulationsmittel nicht weniger als das inländische in seiner Wertigkeit der Gefahr monetärer Entwertung und inflationärer Verflüchtigung ausgesetzt, auf die jenes ökonomische Wachstum in der Konsequenz des populistischen Eskapismus, den es provoziert, hinausläuft, und steht mithin zu befürchten, dass kein rechter Verlass auf es ist, weil es dann, wenn es als Deckung, als der Mindestreserve zuzurechnender, weil gleichzustellender Aktivposten, gebraucht wird, im Notfall also der früher oder später das eigene Staatswesen heimsuchenden populistischen Turbulenzen und der aus ihnen resultierenden Geldentwertung, sich nach dem Motto des "Wie gewonnen, so zerronnen“ seinerseits entwertet oder gar in Luft aufgelöst zeigt, sei's weil das andere Staatswesen, dem es entstammt, in paralleler beziehungsweise synchroner Entwicklung den gleichen Weg in die populistisch-eskapistische Sackgasse, also ins inflationäre Nirwana aufwendiger Ablenkungs und kostspieliger Täuschungsmanöver, einschlägt wie das eigene, sei's weil es diesen Weg bereits unabhängig von letzterem und ihm voraus eingeschlagen und durchlaufen hat.

Von einer ebenso zuverlässigen wie dauerhaften Substantiierung und Zertifizierung der thesaurischen Währungsreserve, an der die bürgerliche Klasse im Bemühen um die Sicherung ihres possessiven Eigentums alias geldlichen Guthabens vor populistisch-eskapistischer Misswirtschaft geschuldetem Schwund oder gar Verlust auch nach der Preisgabe des Goldstandards festhält – von einer Substantiierung und Zertifizierung dieser eigenen Währungsreserve mittels des ihr als Reservewährung beizuspringen und unter die Arme zu greifen bestimmten Geldes anderer Volkswirtschaften kann demnach keine Rede sein. Solcher Bemühungen um ihre Verstärkung und Untermauerung zum Trotz beziehungsweise zum Tort bleibt die einer Geldwertmenge, die sich reaktiv oder gar initiativ an der Masse der Sachwerte orientiert, als verschwindendes Minimum, als quantité négligeable kontrapostierte thesaurische Reserve, auf der die bürgerliche Klasse besteht, das, was sie ist: ein allen Realismus entbehrendes Beschwörungs und Beschwichtigungsritual, mit dem sich die bürgerliche Klasse über ihre die Kontinuität ihres possessiven Eigentums, die Zukunft ihres geldlichen Guthabens betreffenden und nur allzu realistischen Inflationssorgen und Verlustängste hinwegzuhelfen sucht.

Das Einzige, was das zur Substantiierung und Zertifizierung der Währungsreserve, auf der im eklatanten Widerspruch zur Strategie des New Deal, die das zwieschlächtige Währungssystem eigentlich als solches ad acta legt, die bürgerliche Klasse insistiert – das Einzige, was das zur Substantiierung dieser Währungsreserve herangezogene Reservewährungskonstrukt zu attestieren und zu akzentuieren taugt, ist die Tatsache, dass es sich bei der mittels staatlichen Ersatzkonsums ins Werk gesetzten Hypertrophierung des produktiven Vermögens alias wirtschaftlichen Vorhabens, die, wie sie vorderhand dem possessiven Eigentum alias geldlichen Guthaben zum ökonomistischen Heil und Nutzen gereicht, so ihm letztlich zum populistischen Unheil und Verderben auszuschlagen droht und auf die deshalb die bürgerliche Klasse mit der halbherzigen Widerstandshandlung eines die situationsgemäße prinzipielle Preisgabe des zwieschlächtigen Währungssystems unterlaufenden und aber über eine bloße Beschwörungsgeste nicht hinausgelangenden residualen Festhaltens an ihm reagiert – dass es sich also bei solcher Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems nicht um ein Phänomen handelt, das auf diese oder jene Volkswirtschaft beschränkt, nur der einen oder anderen als Staatswesen oder nationale Einheit etablierten bürgerlichen Gesellschaft zuzuschreiben wäre, sondern dass sie vielmehr einen Vorgang darstellt, der schlechterdings sämtliche industriegesellschaftlich verfasste Staatswesen unter sich befasst, ausnahmslos alle als nationale Einheiten auf kapitalprozessualer Grundlage etablierten bürgerlichen Gesellschaften charakterologisch prägt beziehungsweise identitätslogisch determiniert und sie mithin allesamt ebenso strukturmäßig-essenziell einander egalisiert wie schicksalhaft-existenziell miteinander verknüpft.

Schließlich ist Voraussetzung dafür, dass der einzelne Staat das Geld der anderen Staaten als die residuale Währungsreserve, die vorzuhalten, seine bürgerliche Klasse ihn zwingt, unterfütternde und aufpolsternde Reservewährung geltend machen kann, ein zwischen den beteiligten Volkswirtschaften sich entfaltendes und mehr und mehr zu einem globalen Netzwerk verdichtendes Handelssystem, das dafür sorgt, dass sowohl mengen als auch regelmäßig genug Zahlungsmittel der anderen Währungen, kurz, Devisen ins Land gelangen, um diese für die Reservewährungsfunktion in Anspruch nehmen zu können. Nur weil die Volkswirtschaften der beteiligten kapitalistischen Industriestaaten und der auf den Eintritt in den Klub der letzteren, auf ihre Etablierung als kapitalistischer Industriestaat aspirierenden sogenannten Schwellenstaaten sich immer weiter kommerziell verschränken und zu einem unauflöslichen internationalen Handelssystem, einem globalen Markt verstricken, ist der zwischen ihnen stattfindende Geldfluss, der Austausch ihrer jeweiligen Zahlungsmittel, stark genug und hinlänglich kontinuierlich, um die einzelnen von ihrer bürgerlichen Klasse, die sich um ihr possessives Eigentum sorgt, angestachelten Staaten beziehungsweise deren Notenbanken auf die Idee verfallen zu lassen, dem fremden Geld einen quasithesaurischen Rang, nämlich die Rolle einer ihrer eigenen Währungsreserve Volumen und Gewicht zu verleihen bestimmten Reservewährung zuzuweisen.

Die als Voraussetzung für das Reservewährungskonstrukt firmierende kommerzielle Verschränkung und handelssystematische Verstrickung der Volkswirtschaften, die Internationalisierung und Globalisierung also des Austauschs von Gütern und Dienstleistungen aber bedeutet und indiziert oder vielmehr impliziert und beinhaltet ja mit der Notwendigkeit der als gleichermaßen strukturelle Bedingung und funktionelle Folge dieses internationalen Handels und globalen Austauschs begreiflichen industriellen und kommerziellen Interaktion und Konkurrenz der Beteiligten, dass sie sich allesamt auf dem mehr oder minder gleichen politisch-ökonomischen Entwicklungsstand bewegen, sich, pointierter und einschlägiger gesagt, durchweg der gleichen, um den Preis einer haltlosen Hypertrophierung ihrer Wertschöpfungssysteme erkauften systemerhaltenden Strategie eines staatlichen Ersatzkonsums auf kreditiver Basis ausgeliefert finden, einer Strategie also, wie zu erinnern, auf Basis einer staatlichen Beleihung nicht sowohl des possessiven Eigentums, des geldlichen Guthabens, das die Nutznießerin der Wertschöpfung, die bürgerliche Klasse, aus ihrem produktiven Vermögen gewinnt, als vielmehr des produktiven Vermögens selbst, des wirtschaftlichen Vorhabens, das der Staat kraft ersatzkonsumtiven Engagements seiner Eigentümerin, der bürgerlichen Klasse, nicht zwar possessionsstrukturell, wohl aber dispositionsfunktionell abnimmt und entzieht, um es in quasi eigener Regie und Verantwortung in Betrieb zu nehmen und zu bewirtschaften.

Und die Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die der Preis für seine Wiederankurbelung und Inganghaltung durch das ersatzkonsumtive Engagement des Staates ist – sie wiederum bedeutet und beinhaltet, dass alle beteiligten Staaten den mehr oder minder gleichen katastrophischen Begleiterscheinungen und letalen Nebenwirkungen solch ebenso sinn wie haltlosen Wirtschaftswachstums exponiert und alle gleichermaßen dazu verdammt sind, früher oder später ihr politisches Heil im eskamotistischen Eskapismus eines führerkultlichen Populismus zu suchen – mit allen für den Unterhalt der bürgerlichen Gesellschaft im Allgemeinen und den Wohlstand der bürgerlichen Klasse im Besonderen währungssystematisch verheerenden, weil die für beide grundlegende Geldwertstabilität ins inflationäre Nirwana der zur Simulation von Normalität und Kontinuität erforderlichen aufwendigen Ablenkungs und kostspieligen Täuschungsmanöver schickenden Folgen.

Wie sollte wohl angesichts des der Gesamtheit der kapitalistisch etablierten bürgerlichen Gesellschaften blühenden Schicksals subsistenzieller Verarmung und proprietären Verlusts, mit dem sie ihre der Kaschierung beziehungsweise dem Dementi des letztendlichen Scheiterns ihrer ökonomischen Unternehmung alias kapitalprozessualen Schöpfung dienende Flucht in die populistische Sackgasse bezahlen müssen, jenes in Anschlag gebrachte Reservewährungskonstrukt, durch das ihre jeweiligen bürgerlichen Klassen sich gegen eben jenes Schicksal zu wappnen und zu verwahren suchen, auch nur im Entferntesten geeignet sein, Sicherheit vor ihm zu bieten und gar Verschonung von ihm zu gewähren? Mag in den Augen der bürgerlichen Klassen der zum globalen Marktsystem konkreszierten kapitalistischen Industriestaaten das Reservewährungskonzept noch so sehr dazu angetan scheinen, ihren kümmerlichen Währungsreserven Volumen und Substanz zu verleihen und ihnen durch solche den letzteren gewährte wechselseitige Bekräftigung und gegenseitige Stützung zusätzliche Sicherheit und vermehrten Schutz vor dem Schicksal eines ihnen am dunklen Horizont populistischer Entgleisung drohenden Verlusts ihres possessiven Eigentums alias geldlichen Guthabens zu bieten – in dem Augenblick, in dem die Drohung wahr und der populistische Eskapismus Wirklichkeit wird, entlarvt sich das schöne Scheinen als schierer Schein und verkehrt sich nämlich, weil sei's in simultaner Parallelaktion, sei's im sukzessiven Dominoeffekt alle beteiligten Staaten jenem währungssystematisch verheerenden Schicksal populistischen Mummenschanzes und Budenzaubers verfallen, das Band wechselseitiger Gewährleistung oder Halteseil gegenseitiger Absicherung in vielmehr die Schlinge, die sie sich wechselseitig um den Hals gelegt haben, oder den Strick, an dem sie sich gegenseitig in den Abgrund reißen.

Demnach bleibt es dabei, dass, wie die Währungsreserve selbst, so auch die sie zu unterfüttern und aufzupolstern bestimmte Reservewährung, leere Beschwörungsgesten sind, mit denen die bürgerliche Klasse sich über das am Ende unausweichliche Schicksal des ihrem possessiven Eigentum alias geldlichen Guthaben ins Haus stehenden oder, besser gesagt, ins Kontor schlagenden inflationären Verfalls und definitiven Verlusts hinwegzutäuschen sucht – eines Verfalls und Verlusts, der zwangsläufige Folge der aus der Hypertrophierung des produktiven Vermögens alias wirtschaftlichen Vorhabens durch den staatlichen Ersatzkonsum auf kreditiver Basis resultierenden sozialstrukturellen Verwerfungen, ökologischen Zerstörungen und zivilisatorischen Zerrüttungen und der von Trägheit des Herzens beziehungsweise Borniertheit des Interesses diktierten blinden Entschlossenheit der bürgerlichen Gesellschaft ist, sich der aktiven Wahrnehmung und effektiven Anerkennung jener Verwerfungen, Zerstörungen und Zerrüttungen not und äußerstenfalls durch die Flucht in einen als eskapistische Verleugnungshaltung wirksamen eskamotistischen Populismus zu entziehen.

Es bleibt dabei, dass mit dem zum New Deal euphemisierten, zu einer bloßen neuen Geschäftsgrundlage scheinversachlichten ersatzkonsumtiven Engagement des Staates die bürgerliche Klasse ihr possessives Eigentum alias geldliches Guthaben und ihr darin gründendes Wohl und Wehe, ihren materialen Wohlstand und sozialen Stand, der Prokura oder unbeschränkten Vollmacht des das possessive Eigentum und geldliche Guthaben als kreditive Basis für die Ankurbelung und den Betrieb des produktiven Vermögens alias geldlichen Guthabens, aus dessen wertschöpferischer Quelle jenes sich wiederum speist, in Anspruch und Gebrauch nehmenden Staates, wie man will, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert oder im Guten wie im Bösen anvertraut findet und dass sie also alle Entscheidungsgewalt und Kontrolle wie über den hypertrophen Wertschöpfungsprozess, so über die ihn ermöglichende kreditive Geldpolitik verloren und ein für allemal an den Staat abgetreten hat.