Die Mehrwertrealisierung als ebenso sehr Stolperstein wie Antriebsfeder des ökonomischen Systems und der dadurch erforderliche Übergang des Staats vom politischen Engagement zum ökonomischen Involvement.
Der für das Wertschöpfungssystem konstitutive Imperativ, Mehrwert zu schöpfen, zwingt, weil er die Rekrutierung immer neuer Konsumenten erfordert, den Staat schon früh, dem ökonomischen System politisch zu sekundieren. Weil die Aufgabe, dieser Sekundantenrolle zu genügen, im neunzehnten Jahrhundert an unüberschreitbare demographische und geographische Grenzen stößt, sieht sich der Staat genötigt, anstelle der bis dahin geleisteten offensiven ordnungs- und machtpolitischen Hilfestellungen korrektive sozial- und verteilungspolitische Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Einbußen an Mehrwert, die dieser staatliche Verfahrenswechsel mit sich bringt, beantwortet das Kapital mit einer Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, die zwar zu einer Vergrößerung der Mehrwertmenge, nicht aber zu der erstrebten Steigerung der Mehrwertrate führt.
Verantwortlich für die Verlegenheit, um nicht zu sagen, Zwangslage, in die sich, wie oben erläutert, die westlichen Industrienationen durch ihr als New Deal plakatiertes ökonomisches Engagement gestürzt finden, ist kurz und bündig, wenn auch alles andere als schlicht und einfach dies, dass sich der Wertschöpfungsprozess des industriekapitalistischen Produktionssystems gleichermaßen substanziell und essenziell um die Erzielung von Mehrwert dreht.
Nur sofern es gelingt, per Ausbeutung persönlicher Arbeitskraft menschliche Arbeitsleistung in eine sächliche Wertmenge zu transformieren, die das Wertquantum, das der Arbeitskraft als Lohn für ihre persönliche Arbeit zufällt, übersteigt, mit anderen Worten, mehr wert ist als die Lohnsumme, die die persönliche Arbeitskraft für ihre Arbeitsleistung erhält, lässt sich, substanziell gesehen, der Sinn des wertschöpferischen Unternehmens als erfüllt betrachten.
Und nur sofern es des Weiteren glückt, diesen Mehrwert auf dem Markt zu realisieren, ihn aus seiner sächlichen in geldliche Form zu überführen, kann, essenziell genommen, der Zweck der wertschöpferischen Übung als erreicht gelten. Der als Wertschöpfungsprozess funktionierende kapitalistische Produktionsprozess steht und fällt also damit, dass erstens mehr sächlicher Wert, als in die menschliche Arbeitskraft qua Lohnzahlung investiert wurde, industriell geschöpft wird und dass es zweitens gelingt, dieses Mehr an sächlichem Wert auf dem Markt, im Austausch mit menschliche Arbeitskraft verkörpernden Personen, mit Konsumenten, die mit ihrem Arbeitslohn zu Markte gehen und zwecks Befriedigung ihrer materialen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse bereit und willens sind, den sächlichen Wert per geldliche Einlösung der ihn in Gestalt von Gebrauchsgegenständen und in Form von Dienstleistungen verkörpernden industriellen Schöpfungen kommerziell zu realisieren.
So das in der Schöpfung und Realisierung von Mehrwert, in dessen Produktion und Akkumulation, bestehende Grundprinzip des kapitalistischen Systems kurzgefasst, springt freilich die logische Paradoxie beziehungsweise der mathematische Widersinn, womit solch Prinzip das System heimsucht, geradezu ins Auge. Fände sich das System tatsächlich darauf beschränkt, industriell, im gewerklichen Betrieb, menschliche Arbeitskraft per Lohnzahlung auszubeuten und sächlichen Wert schöpfen zu lassen, nur um den letzteren dann kommerziell, auf dem gewerblichen Markt, seinen als Lohnarbeitskräfte ausgebeuteten Schöpfern anzudienen und sich von ihnen mittels des ihnen gezahlten Lohns geldlich realisieren und damit aber in für die Entlohnung neuer Wertschöpfungsprozesse tauglichen Wert rückverwandeln zu lassen, es könnte nie und nimmer funktionieren und würde von der der offenkundigen Unmöglichkeit, die Lohnarbeitskräfte, die industriellen Schöpfer des Mehrwerts, für dessen kommerzielle Realisierung heranzuziehen, ad absurdum geführt.
So mutmaßlich letztere nämlich subjektiv bereit und intentionaliter willens wären, zu Markte zu gehen und jene Realisierungsaufgabe zu übernehmen, so klar ersichtlich fehlte ihnen dazu aber die objektive Fähigkeit, wären sie dazu realiter außerstande. Wie könnte das auch anders sein, da ja der als Lohn figurierende geldliche Wert, den sie für ihre sächliche Wertschöpfung erhielten, per definitionem des die kapitalistische Wertschöpfung nicht weniger konstituierenden als initiierenden expropriativen Grundprinzips sich um eben den Mehrwert gekürzt zeigte und geringer ausfiele, den aus seiner sächlichen Gestalt oder Form zu erlösen, kurz, geldlich zu realisieren, ihm, dem als Lohn figurierenden geldlichen Wert, nun zur Aufgabe gesetzt würde?
Der ebenso empirische wie pragmatische Ausweg aus dem logischen oder mathematischen Dilemma, in das sich das kapitalistische System verstrickt, sofern es sich als eine geschlossene, die kommerzielle Wertrealisierung exklusiv auf die industrielle Wertschöpfung gründende und letztere wiederum sich aus dieser ihrer exklusiven Gründung speisen lassende Veranstaltung konstituiert, dieser Ausweg liegt auf der Hand: Funktionieren, was nach Maßgabe des Mehrwertprinzips, das ihm so wesentlich ist, wie es sich selbst, soviel heißt wie sich augmentativ kontinuieren beziehungsweise akkumulativ reproduzieren kann das kapitalistische Wertschöpfungssystem nur, soweit und sofern es ihm gelingt, in Sachen Wertrealisierung Offenheit zu beweisen und auf Sukkurs von außen zu rekurrieren, konkreter gesagt, zur kommerziellen Realisierung des industriell geschöpften Mehrwerts nicht auf den geldlichen Wert angewiesen zu sein, den die den Schöpfern des sächlichen Werts für ihre schöpferische Arbeit von den Funktionären des Systems, den kapitalistischen Unternehmern, gezahlte Lohnsumme darstellt, sondern vielmehr auf geldlichen Wert aus außerhalb des Systems vorhandenen Quellen, aus nicht schon im Reproduktionszirkel des Kapitals befindlichen Zahlungsmitteln alias Kontingenten allgemeinen Äquivalents, zurückgreifen zu können.
Tatsächlich stehen und fallen gleichermaßen die empirische Existenz und die pragmatische Effizienz des kapitalistischen Wertschöpfungssystems mit dem ständigen Zufluss, der andauernden Einspeisung von zur Realisierung des geschöpften Mehrwerts erforderlichem geldlichem Wert alias allgemeinem Äquivalent aus außerhalb des wertschöpferischen Betriebes beziehungsweise kapitalistischen Kreislaufs befindlichen und sei`s in der eigenen Gesellschaft anzapfbaren, sei`s in anderen Gesellschaften erschließbaren Geldquellen. Und das wiederum hat die empirische Konsequenz und den pragmatischen Effekt, dass das Wertschöpfungssystem nur in dem Maße lebensfähig und so lange funktionstüchtig sein kann, wie es an Expansion und Intensität gewinnt, wie mit anderen Worten sein modus procedendi ein auf andere Gesellschaften immer mehr ausgreifendes historisches Wachstum und sein modus vivendi eine in der eigenen Gesellschaft immer stärker durchgreifende systematische Entfaltung ist.
Nur in dem Maße und so lange, wie es das System schafft, einerseits seinen Konsumentenkreis in der eigenen Volkswirtschaft auf gesellschaftliche Gruppen, die nicht oder nur sporadisch beziehungsweise kontingent mit ihm verbunden beziehungsweise auf es angewiesen sind, auszuweiten und sich deren kommerzielle Nachfrage ebenso nachhaltig wie dauerhaft zu sichern und andererseits Gruppen oder Schichten in anderen Volkswirtschaften für sich zu gewinnen und als für das Geschäft der Realisierung seiner sächlichen Werte rekrutierte Hilfs- oder Entlastungstruppen seinem volkswirtschaftseigenen Konsumentenkreis nicht minder nachhaltig und dauerhaft ein- oder jedenfalls anzugliedern, kann es jenem permanenten Wachstumszwang nachkommen und jenem kategorischen Entfaltungsimperativ Genüge leisten, womit es bei Strafe nicht bloß des Verlusts seiner Effizienz, sondern mehr noch und überhaupt des Entzugs seiner Existenz das für es konstitutive industrielle Mehrwertschöpfungsprinzip und die darin implizierte kommerzielle Realisierungsnot schlagen und heimsuchen.
Dieser ihm aus seinem industriellen Mehrwertschöpfungsprinzip und aus der kommerziellen Realisierungsnot, die darin impliziert ist, entstehende Wachstumszwang und Entfaltungsimperativ konfrontiert nun freilich das kapitalistische System mit, pessimistisch gefasst, Schranken und Widerständen beziehungsweise, optimistisch betrachtet, Herausforderungen und Prüfungen geographischer, territorialer, machtpolitischer, soziokultureller, gewohnheitsrechtlicher, verkehrstechnischer, kurz, empirisch gegebener beziehungsweise historisch gewordener Art, die aus eigener Kraft und in eigener Regie zu bestehen und zu bewältigen die einzelne, das kapitalistische System implementierende Volkswirtschaft außerstande ist und für deren Überwindung oder Beseitigung das kapitalistische System deshalb von Anfang seiner Karriere an auf die Rückendeckung der ihm frönenden Gemeinwesen oder vielmehr, weil die betreffenden Gemeinwesen infolge des Systems klassengesellschaftlich strukturiert, will heißen, zu Konflikt und Desintegration disponiert sind und weil deshalb ihr Zusammenhalt und ihre Handlungsfähigkeit der sie aus vorkapitalistischer Zeit als quasi archaische Erbschaft heimsuchenden res publica, dem sie doppelgängerisch verkörpernden beziehungsweise hypostatisch repräsentierenden herrschaftlichen Staat zufällt, auf dessen Hilfestellung angewiesen ist.
In der Tat leistet der wegen seiner steuerlichen und taxalischen Teilhabe an den Früchten des kapitalistischen Systems an dessen Bestehen und Gedeihen höchst interessierte und in seinem Etat, seinem für den Anspruch auf institutionelle Souveränität maßgeblichen finanziellen Status, mehr und mehr auf das System angewiesene Staat diese von ihm erforderte Hilfestellung ebenso zuverlässig wie durchgängig und ist in den ersten zwei, drei Jahrhunderten der Entwicklung des Systems eifrig darum bemüht, kraft einerseits auf die eigene Gesellschaft zielender marktentfesselnder Liberalisierungen, arbeitskraftrekrutierender Deregulierungen und die kommunale und regionale Infrastruktur adaptierender Renovierungen und mittels andererseits gegen andere Gesellschaften gerichteter merkantilistischer Maßnahmen, kolonialistischer Unternehmen und imperialistischer Expansionen die Schranken und Widerstände, die dem Wachstumszwang des Systems in die Quere kommen, beziehungsweise die Herausforderungen und Prüfungen, mit denen sein Entfaltungsimperativ sich konfrontiert findet, zu überwinden beziehungsweise zu bestehen. Der vorübergehende Erfolg der staatlichen Interventionen und Hilfestellungen straft sich freilich, weil er den Wachstumszwang und Entfaltungsimperativ uno actu seiner Befriedung und Erfüllung auch wieder erneuert und befeuert, ein ums andere Mal selber Lügen und lässt das System schließlich an ebenso unüberschreitbar wie unbestreitbar geographische und demographische Grenzen seines Wachstums und seiner Entfaltung stoßen.
Als gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts dank nicht zuletzt jener staatlichen Hilfestellungen und Interventionen die Bevölkerungen der industriegesellschaftlichen Länder sich im Wesentlichen konsumgesellschaftlich formiert zeigen und die übrige von ihnen kolonialistisch integrierte beziehungsweise imperialistisch okkupierte Welt sich im Großen und Ganzen marktsystematisch erschlossen darbietet, läuft das dem System durch den Wachstumszwang und Entfaltungsimperativ, der seinem innersten Beweggrund, dem Mehrwertprinzip, entspringt, innervierte traditionelle Verlangen nach immer weiteren Konsumentenkreisen in der eigenen Gesellschaft und immer neuen Absatzmärkten in anderen Gesellschaften, nach immer umfänglicherer und vielfältigerer kommerzieller Nachfrage im eigenen Land und andernorts, immer offensichtlicher ins Leere, erweist sich als zunehmend gegenstandslos, und verlieren demgemäß aber auch die merkantilistisch-subventionistischen, liberalistisch-deregulatorischen und kolonialistisch-imperialistischen Instrumente, mit denen die Industriestaaten bis dahin das Wachstum und die Entfaltung ihrer Wertschöpfungssysteme befördern, wo nicht gar betreiben, nicht nur ihre instrumentelle Wirksamkeit, sondern in der Tat ihren funktionellen Sinn.
Um zu verhindern, dass der Wachstumszwang und Entfaltungsimperativ, den das den mechanischen Motor, um nicht zu sagen, das organische Herz des Wertschöpfungsprozesses bildende und ein ihm gemäßes Wertrealisierungsgetriebe, um nicht zu sagen, einen ihm gewachsenen Marktorganismus fordernde Mehrwertprinzip dem industriekapitalistischen System innerviert – um zu verhindern, dass dieser Wachstumszwang und Entfaltungsimperativ, weil er nunmehr ins Leere läuft, das System im Horror Vacui erstarren lässt, beziehungsweise, gegenstandslos geworden, das System sich selber aufs Korn nehmen lässt und in die Selbstzerstörung treibt, vollziehen die Industriestaaten bei ihren Unterstützungs- und Förderungsmaßnahmen eine veritable Kehrtwendung weg von offensiven ordnungs- und machtstrategischen Projekten und hin zu korrektiven sozial- und verteilungspolitischen Rezepten.
Statt sich zwecks Befriedigung des Wachstumszwangs und Entfaltungsimperativs auf die Suche nach nicht oder jedenfalls nicht mehr in hinlänglichem Maße vorhandenen systemexternen Konsumenten und ausländischen Märkten zu kaprizieren, verlegen sie sich darauf, mittels gewerklich-direkter und gesetzlich-indirekter Rückführung von Mehrwert in Arbeitslohn den im System Arbeitenden über die Subsistenz, mit der letzteres sie abspeist, hinaus ein gewisses Maß beziehungsweise Minimum an Konsumkraft zu verleihen, also die dem Wertschöpfungssystem als solchem immanente Wertrealisierungskapazität zu vergrößern, und auf diese Weise den industriellen Ausbeutungsgrad zu verringern beziehungsweise die kommerzielle Mehrwertrate zu senken. In einer Art von sozialpolitischer und wirtschaftsstrategischer Parallelaktion dienen also die staatlichen Umverteilungsbemühungen der Aufgabe, die materiale Not zu lindern und die sozialen Konflikte zu entschärfen, die Folge der liberalistisch entfesselten Ausbeutungsökonomie des Systems sind, und verfolgen gleichzeitig den Zweck, den dieser liberalistischen Entfesselung entspringenden industriellen Wachstums- und kommerziellen Entfaltungsprozess hinlänglich zu zügeln und ausreichend zu verlangsamen, um das System vor der Sturzfahrt in die große Absatzkrise, der Katabole in den Wertrealisierungsbankrott zu bewahren.
In Ansehung der ersteren Absicht, der Linderung sozialer Not und Entschärfung des in ihr angehäuften sozialen Konfliktstoffs, lässt sich der staatlichen Umverteilungspolitik ein gewisser Erfolg durchaus nicht absprechen. Hinsichtlich des letzteren Vorhabens freilich, der Entschleunigung des industriellen Wachstums und Sedierung des kommerziellen Entfaltungsprozesses, erweist sich die staatliche Umverteilungspolitik als wenig effektiv, um nicht zu sagen, als veritabler Fehlschlag. Auch wenn sie dem vom Mehrwertprinzip motivierten und vielmehr diktierten Wachstumszwang und Entfaltungsimperativ vorübergehend einen Dämpfer aufzusetzen beziehungsweise Zügel anzulegen vermag, ihn dauerhaft unter Kontrolle zu bringen und unter Kuratel zu stellen, geschweige denn, ihn überhaupt abzuschaffen und ad acta zu legen, ist ihr mitnichten gegeben.
Was das eine, die Abschaffung des Zwangs und Aufhebung des Imperativs angeht, so verbietet sich die von selbst, weil sie ja dem Grundmotiv und innersten Antrieb des Systems, eben dem Mehrwertprinzip, ins Gesicht schlüge und sich deshalb mit ihr nichts erreichen ließe als der Verlust dessen, was das System am Leben erhält, mithin sein Tod. Und was das andere, die den Zwang zu lockern und den Imperativ zu entschärfen bestimmte Dämpfung des Wachstums und Zügelung der Entfaltung, betrifft, so hält auch die nicht, was sie verspricht, weil das Wertschöpfungssystem jene umverteilungspolitischen und sozialstaatlichen Bemühungen mit einer ebenso breit angelegten wie durchschlagenden Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie konterkariert. Um die mit den Umverteilungsbemühungen des Staats einhergehende Senkung der Mehrwertrate, mit der das auf den Mehrwert und dessen Maximierung als auf sein primum movens und seine ultima ratio bauende Wertschöpfungssystem sich weder abfinden kann noch will, zu verhindern oder zumindest zu kompensieren, suchen die Funktionäre und Betreiber des Systems, was diesem direkt oder indirekt, per modum gewerkschaftlich erkämpfter Tariferhöhungen oder via steuerlich finanzierter Sozialleistungen, an Mehrwert verloren geht, mittels Rationalisierung der Arbeitsverfahren und Automatisierung der Arbeitsmittel und der dadurch ermöglichten Einsparung an Arbeitslohn zunichte oder zumindest wettzumachen.
In Anbetracht des eigentlichen Ziels dieser rationalisierungs- und automatisierungsstrategischen Anstrengungen des Wertschöpfungssystems, die Mehrwertrate seiner Schöpfungen, allen umverteilungspolitischen Zumutungen und sozialstaatlichen Zugriffen zum Trotz, zu sichern, wo nicht gar zu steigern, ist freilich ihr Scheitern vorprogrammiert. Weil die qua Arbeitslohn in menschliche Arbeitskraft gesteckte Wertsumme der einzig mehrwertschöpferische, weil den Wert der Arbeitskraft durch deren Ausbeutung augmentierende Produktionsfaktor ist und bleibt, wohingegen die Wertsumme, die in rationalisierte Arbeitsverfahren und automatisierte Arbeitsmittel investiert wird, sich mangels diesen Verfahren und Mitteln eigener ausbeutbarer Potenz im Schöpfungsvorgang bloß amortisiert alias reproduziert, bloß unverändert und sichselbstgleich von den Verfahren und Mitteln, in die sie investiert wurde, auf die Kreationen und Objekte übertragen wird, die sie hervorzubringen dient, ist das Ergebnis des Wertschöpfungsprozesses, dem die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie den Takt schlägt, um nicht zu sagen, den Marsch bläst, zwar ein der Mitwirkung der sächlichen Wertschöpfungsfaktoren entsprechendes Mehr an Produktwert, keineswegs aber ein in Korrespondenz zu dem Mehr an Produktwert gesteigerter Mehrwert.
Zwar, abstrakt gesehen, soll heißen, allein bezogen auf den mehrwertschöpfenden Faktor, die menschliche Arbeitskraft beziehungsweise den sie qua Arbeitslohn definierenden Wert, wächst damit die Mehrwertrate und wird das Ziel der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie des Kapitals, per verstärkte Ausbeutung der Arbeitskraft die Einbußen an Mehrwert, mit denen die staatliche Umverteilungspolitik das Wertschöpfungssystem heimsucht, zu konterkarieren beziehungsweise zu kompensieren, durchaus erreicht. Weil aber der Preis, den das Wertschöpfungssystem für die rationalisierungs- und automatisierungsbedingte Verstärkung der Produktivkraft der menschlichen Arbeitskraft zahlen muss, deren Einbettung in technische Prozeduren und Ausrüstung mit maschinellen Apparaturen ist und weil der qua Investitionskosten für letztere aufzubringenden Wertsumme anders als der qua Arbeitslohn für die menschlichen Arbeitskraft erforderten Wertsumme keine wertschöpferisch-augmentative Potenz eignet, sondern sie als tote, sich bloß amortisierende, ihren Wert bloß auf das Produkt übertragende Kosten ihren Sinn und Nutzen darin erschöpft, der wertschöpferischen Potenz der Arbeitskraft zu sekundieren und die Bühne zu bereiten – weil also die Sicherung beziehungsweise Steigerung der Mehrwertrate mit der Integration dieser, für sich genommen, nichtwertschöpferischen technischen und maschinellen Faktoren in den Wertschöpfungsprozess erkauft ist, ist sie, konkret betrachtet und nämlich gemessen am aus Arbeitslohn und Sachinvestition kombinierten Gesamt der für die Schöpfung von Wert nötigen finanziellen Aufwendungen alias Gestehungskosten, eher rückläufig und im Schrumpfen begriffen und erweist sich die den Gewinn oder Profit des Kapitals, allen sozialstaatlichen Eingriffen und umverteilungspolitischen Zugriffen zum Trotz, funktionell zu stabilisieren oder gar zu augmentieren gedachte Rationalisierungs- und Automatisierungsveranstaltung vielmehr als ein diesen Gewinn oder Profit strukturell zu unterminieren und zu erodieren geeignetes Verlustgeschäft.
So betrachtet, verfehlt also die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie offensichtlich den Zweck, für den das Wertschöpfungssystem sie in Anwendung bringt: Statt durch Einsparungen beziehungsweise Abstriche bei der den wertschöpferischen Faktor bildenden Arbeitslohnsumme die Mehrwertrate gegen die indirekten Eingriffe und direkten Zugriffe des Staats sicherzustellen, zwingt sie vielmehr das Wertschöpfungssystem, die für den wertschöpferischen Faktor Arbeitslohn zu erbringende Wertsumme durch für nichtwertschöpferische technische Prozeduren und maschinelle Apparaturen aufzubringende Investitionen zu komplementieren und zu komplettieren, die, so so sehr sie die Mehrwertrate abstrakt oder absolut, bezogen auf den Wert des Produktionsfaktors menschliche Arbeitskraft, sichern oder steigern mögen, ihr doch aber konkret oder relativ, gemessen am Gesamtwert der für den Produktionsprozess erforderlichen Investitionen, Abbruch und so der Profitabilität beziehungsweise Rentabilität des Prozesses Eintrag tun.
Auch wenn die gegen die staatliche Umverteilungspolitik aufgebotene Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie in keiner dauerhaften Steigerung der Mehrwertrate resultiert, verschafft sie doch dem einzelnen Unternehmer einen vorübergehenden Wettbewerbsvorteil auf dem Markt. Und weil sie zwar keine Steigerung der Mehrwertrate, wohl aber eine Vergrößerung der Mehrwertmenge zur Folge hat, verschärft sie die den Markt plagende Absatz- alias Wertrealisierungskrise. Dies umso mehr, als die mittels ihrer entfaltete Produktivität die vergrößerte Wertmenge in einer unverhältnismäßig größeren Menge materialer Güter und realer Leistungen ihren Niederschlag finden lässt, die das menschliche Bedürfnis und Begehren zunehmend auf die Probe seiner Appetenz und Fassungskraft stellt.
Dass ungeachtet dieses die Mehrwertrate nicht etwa konsolidierenden oder gar augmentierenden, sondern im Gegenteil unterminierenden und erodierenden und demnach den kapitalen Aufwand immer unprofitabler beziehungsweise unrentabler werden lassenden Effekts der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie das Wertschöpfungssystem an ihr festhält und sie zu einem aus seinem Tun und Treiben nicht mehr wegzudenkenden methodischen Konstitutiv, einem unentbehrlichen modus procedendi avancieren lässt, erklärt sich auf den ersten Blick aus der zeitlichen Verzögerung beziehungsweise perspektivischen Verzerrung, mit der sich jener Unterminierungs- und Erosionseffekt zur Geltung bringt, und aus der dadurch als quasi optische Täuschung beziehungsweise chronische Illusion beim Wertschöpfungssystem geweckten Hoffnung auf einen dem eigentlichen Ziel der Strategie gemäßen profitablen beziehungsweise rentablen Ausgang der Geschichte. Solange nämlich der dank Rationalisierung und Automatisierung erreichte höhere Produktivitätsstand sich noch nicht als industrielle Produktionsnorm durchgesetzt hat, sondern nur erst als von einzelnen Unternehmen und Betrieben avantgardistisch bezogene Position figuriert, können letztere den Wert des dem neuen Produktivitätsstand gedankten Mehr an Produkt noch nach Maßgabe der bis dahin verbindlichen Produktionsnorm veranschlagen, können sie, mit anderen Worten, die das Mehr an Produkt zeitigenden technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen als im Verein mit der menschlichen Arbeitskraft wirksame Arbeitskraft eigener Provenienz, will heißen, als im Produktionsprozess sich nicht bloß wertmäßig amortisierenden alias reproduzierenden, sondern vielmehr originär Mehrwert schöpfenden, per se Profitabilität beziehungsweise Rentabilität beweisenden, Produktionsfaktor ausgeben und können sie also auf dem Markt das rationalisierungs- und automatisierungsbedingte Mehr an Gütern und Dienstleistungen alias materialem Produkt als ein arbeitskraftgeneriertes Mehr an allgemeinem Äquivalent alias kapitalem Wert realisieren oder zumindest reklamieren.
Und dieses scheinbare Mehr an kapitalem Wert, als das sie das Mehr an materialem Produkt, solange das sich als originales Ergebnis menschlich-energetischer Expropriation statt als konditionale Folge sächlich-automatischer Amortisation ausgeben und geltend machen lässt, realisieren oder zumindest reklamieren können, stärkt die Stellung der betreffenden Unternehmen und Betriebe auf dem Markt und verschafft ihnen einen kommerziellen Wettbewerbsvorteil, den sie nutzen können, um die Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen und sei`s, wenn der Markt freie Entfaltungsmöglichkeiten bietet, kraft des erzielten Mehr an Mehrwert schneller als die Konkurrenten zu expandieren und sie so als Konkurrenten ins Hintertreffen geraten zu lassen und abzuhängen, sei`s, wenn der Markt bereits umkämpft und überfüllt ist und es an freien Entfaltungsmöglichkeiten mangelt, mittels Preissenkungen, zu denen ein Verzicht auf das Mehr an Mehrwert ihnen die Handhabe bietet, die Konkurrenten unter Druck zu setzen, um sie, sofern der Preiskampf ihrem Produkt die Profitabilität beziehungsweise Rentabilität verschlägt, vom Markt zu verdrängen und sich ihre Marktanteile unter den Nagel zu reißen, ihre Geschäfte kurzerhand zu übernehmen.
Eben dies, dass das scheinbare Mehr an Mehrwert, das sie dank gesteigerter technisch-maschineller Produktivität schöpfen, den betreffenden Unternehmen und Betrieben ermöglicht, den Konkurrenten sei`s den Rang abzulaufen und sie auf dem Markt ins Hintertreffen geraten zu lassen, sei`s sie überhaupt auszukonkurrieren und vom Markt zu verdrängen, zwingt nun freilich bei Strafe ihres kommerziellen Scheiterns beziehungsweise Untergangs die letzteren, ihrerseits auf jene Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie zu rekurrieren, um durch Erhöhung der technisch-maschinellen Produktivität im eigenen Unternehmen oder Betrieb für einen Ausgleich der Wettbewerbsbedingungen zu sorgen oder sogar den Spieß umzudrehen und die zuvor erfolgreicheren Wettbewerber wiederum in Sachen Produktivkraft zu übertrumpfen. Und diese dem kommerziellen Konkurrenzdruck entspringende generelle Adoption der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie durch das industrielle Wertschöpfungssystem führt aber zwangsläufig zu einer Veränderung und Neubestimmung der auf die menschliche Arbeitskraft als wertschöpferischen Faktor bezogenen Produktionsnorm, der einzig und allein am Wert der Arbeitskraft, am Arbeitslohn, sich bemessenden Wertschöpfungskapazität. In dem Maße, wie die per Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie ins Spiel gebrachten technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen ihre avantgardistische Stellung und exzeptionelle Bedeutung einbüßen und zum generellen Korollar und verbindlichen Inventar der menschlichen Arbeitskraft, zu deren fester Armatur und Standardausrüstung avancieren, lassen sie sich nicht länger als eine wertschöpferische Arbeitskraft unmenschlich eigener Art ausgeben, nicht weiter als eine zur menschlichen Arbeitskraft hinzutretende Mehrwertquelle sui generis geltend machen, und ordnen sie sich vielmehr der allein wertschöpferischen menschlichen Arbeitskraft als ein ihr prätentionslos dienstbares und im Produkt seine eigenen Gestehungs- alias Produktionskosten nur als solche reproduzierendes Hilfsmittel unter, gliedern sie sich der menschlichen Arbeitskraft als ein ihr selbstlos zur Hand gehendes und auf den durch sie geschöpften Wert seinen eigenen Wert bloß per Amortisation übertragendes Instrumentarium ein.
Die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, zu der das Wert- schöpfungssystem in Reaktion auf die Einbußen an Mehrwert, mit denen die der Lohnarbeiterschaft zugute kommende staatliche Umverteilungs- und Unterstützungspolitik es konfrontiert, seine Zuflucht nimmt, führt also nur ebenso vorübergehend wie scheinbar, per optische Täuschung beziehungsweise chronische Illusion, ans gewünschte Ziel einer die staatlichen Ein- und Zugriffe konterkarierenden oder gar neutralisierenden Aufrechterhaltung beziehungsweise Steigerung der Mehrwertrate. Weil das System seine rationalisierungs- und automatisierungsstrategischen Bemühungen um die Mehrwertrate mit der Einführung aufwendiger technischer Prozeduren und der Anschaffung kostspieliger maschineller Apparaturen bezahlen muss, erweisen sie sich als teuer erkauft. So sehr absolut, bezogen auf die menschliche Arbeitskraft, die dank der Mitwirkung der technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen erzielte Mehrwertrate steigt, so sehr stellt sich relativ, gemessen am Gesamtwert der für den Produktionsprozess erforderlichen und Arbeitskraft mit Arbeitsmittel, Mensch mit Maschine kombinierenden, um nicht zu sagen, konkreszierenden finanziellen Aufwendungen, der Anstieg der Mehrwertrate vielmehr als eine Absenkung heraus und entpuppt sich also in Ansehung dieses als Profit beziehungsweise Rendite den effektiven Gewinn, den das Wertschöpfungssystem aus seinem Wirken zieht, darstellenden relativen Mehrwerts, das eigentliche Ziel der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie als eklatanter Fehlschlag.
Das derart ernüchternde Fazit bleibt den Funktionären und Interessenten des Systems, seinen Unternehmern und Investoren, nur so lange verborgen, beziehungsweise vor ihm können letztere nur so lange die Augen verschließen, wie die neue Produktivität mit dem durch sie ermöglichten neuen Produktionsniveau nur erst die avantgardistische Ausnahme bildet und noch nicht durch den kommerziellen Konkurrenzkampf, den Wettstreit um Marktanteile, zur verbindlichen Wertschöpfungsregel, zur industriellen Produktionsnorm avanciert ist und wie sich das dem neuen Produktivitätsniveau entsprechende Produktionsergebnis noch am früheren Produktivitätsstand bemessen, nach der zuvor von der menschlichen Arbeitskraft ohne die rationelleren Prozeduren und effektiveren Apparaturen erbrachten Produktionsleistung bewerten und sich also die mittels der neuen Verfahren und Maschinen erzielte Produktvermehrung den übrigen Marktteilnehmern noch als das Ergebnis einer originär wertschöpferischen, der menschlichen Arbeitskraft durchaus vergleichbaren und an die Seite zu stellenden, sprich, deren Wirksamkeit nicht bloß komplementierenden und komplettierenden, sondern sie vielmehr duplizierenden oder gar multiplizierenden Potenz sui generis verkaufen lässt.
Dass der eklatante Fehlschlag seiner mittels Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie unternommenen Anstrengungen, die relative Mehrwert- alias Profitrate gegen alle umverteilungspolitischen Ein- und Zugriffe des Staats aufrechtzuerhalten, wo nicht gar zu steigern, das Wertschöpfungssystem nicht davon abbringt, es immer wieder mit der Strategie zu versuchen und sie, wie oben vermerkt, zu einem aus dem Wertschöpfungsprozess nicht mehr wegzudenkenden methodischen Konstitutiv, einem unentbehrlichen modus procedendi avancieren zu lassen, mithin der ihr entspringenden optischen Täuschung die Bedeutung einer unentrinnbar leitenden Perspektive zu vindizieren oder, wenn man so will, die durch sie genährte Illusion in den Rang eines unheilbar chronischen Leidens zu erheben – solch hartnäckiges Festhalten an der ihr eigentliches Ziel, die Sicherung oder gar Steigerung der Profitrate, eklatant verfehlenden Strategie könnte auf den ersten Blick verwundern und Anlass zu ernsthaften Zweifeln an der Lernfähigkeit und Realitätstüchtigkeit des Systems bieten. Bei genauerem Hinsehen indes lässt sich der wenn auch alles andere als gute, so immerhin doch wahre Grund für solch scheinbare Unbelehrbarkeit unschwer erkennen.
Mag nämlich auch der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie partout nicht gegeben sein, die relative Mehrwert- alias Profitrate zu sichern oder gar zu steigern, mithin dauerhaft und definitiv den Anteil am Wert des industriell geschöpften Produkts, den dessen Schöpferin, die menschliche Lohnarbeitskraft, nicht per Lohn zu reklamieren vermag und für dessen Realisierung das Wertschöpfungssystem, bei dem er verbleibt, andere Quellen allgemeinen Äquivalents auftreiben muss, diesen vom Wertschöpfungssystem appropriierten Anteil am geschöpften Produktwert also relativ alias proportional, bezogen auf das Gesamt der für den Produktionsprozess erforderlichen Lohnzahlungen und investiven Ausgaben, zu erhalten oder gar zu erhöhen! Worin die Strategie doch aber allemal resultiert, ist ein mit diesem mehrwertigen Anteil gegebenes Mehr an Produktwert, eine, objektiv alias dimensional, gemessen an der vorherigen Produktionsleistung, also am Wertschöpfungsergebnis vor der technischen Rationalisierung und maschinellen Automatisierung, bewirkte Zunahme und Vergrößerung der als Mehrwert firmierenden Wertmenge, die der industrielle Prozess, die rationalisierte und automatisierte menschliche Arbeit im Produktionsbetrieb, schöpft und die ihrer Realisierung im kommerziellen Austausch, ihrer auf dem Markt zu vollziehenden Rückverwandlung aus Werterscheinung alias materialem Wert in Wert sans phrase alias kapitalen Wert harrt.
Schließlich vermehrt sich der als Mehrwert firmierende Teil des Produktwerts um die Wertmenge, die die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie in Form von technischen Prozeduren und in Gestalt von maschinellen Apparaturen zusätzlich zur Lohnsumme, zur für die menschliche Arbeitskraft aufzubringenden Wertsumme, in den Wertschöpfungsprozess investiert und die letzterer als einen sich amortisierenden, einen nach und nach aus den Prozeduren und Apparaturen, den Produktionsmitteln, ins Ergebnis des Prozesses, ins Produkt, überführten Faktor reproduziert und Präsenz gewinnen lässt. Mag sich auch diese aus den technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen ins Produkt überführte Wertmenge als ein sich bloß amortisierender, bloß als solcher reproduzierender Faktor als untauglich zur Steigerung der relativen Mehrwert- alias Profitrate, also des Mehrwerts im Verhältnis zum Gesamt der Produktionskosten, erweisen und sich im Gegenteil im Sinne einer Senkung der Rate, einer Abnahme des verhältnismäßigen Mehrwerts auswirken!
Worin sie doch, eben weil sie sich ja per Wertschöpfungsprozess amortisiert, mithin als solche im Produkt reproduziert, jedenfalls resultiert und wofür sie allemal sorgt, ist eine Zunahme der objektiven Mehrwert- alias Kontingentmenge, also eine Vermehrung des in Gestalt von materialen Gütern und sozialen Dienstleistungen erscheinenden Mehrwerts im Vergleich mit sich selbst, will heißen, bemessen an den Güter- und Dienstleistungskontingenten, die ihn vor der Rationalisierung von Prozeduren und der Automatisierung von Apparaturen verkörperten. So wenig der nicht seiner Schöpferin, der menschlichen Arbeitskraft, zustehende, sondern seinem Unternehmer, dem sächlichen Kapital, zufallende und, so gesehen, als Mehrwert firmierende Teil des Produktwerts sich im Verhältnis zu dem für ihn getriebenen finanziellen Aufwand, mithin relativ alias proportional, als Quote, durch die vom Wertschöpfungssystem angewandte Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie sichern, geschweige denn steigern lässt, so sehr hat die Strategie doch aber zwangsläufig den Effekt, dass sie diesen als Mehrwert firmierenden Teil des Produktwerts im Vergleich mit seinem früheren Volumen, dem vor Anwendung der Strategie erzielten reellen Ergebnis, mithin objektiv alias dimensional, als Quantum, zunehmen lässt und vergrößert.
Während also die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, was ihr eigentliches Ziel, die Konterkarierung und Neutralisierung der umverteilungspolitischen, indirekt-tariflichen und direkt-fiskalischen An- und Zugriffe des Staats auf das vom Wertschöpfungssystem erwirtschaftete werkbezogen-relative Mehrwertquotum betrifft, eklatant scheitert, resultiert sie doch aber aufgrund der technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen, die sie der menschlichen Arbeitskraft beigesellt und deren Wert sich im Produktwert amortisiert alias reproduziert, in einer markanten Zunahme und Vergrößerung des marktbezüglich-objektiven Mehrwertquantums und erzielt insofern, was die Durchkreuzung beziehungsweise Vereitelung der mit den staatlichen Umverteilungsmaßnahmen verfolgten wirtschaftspolitischen Absicht angeht, einen ebenso durchschlagenden wie unheilvollen Erfolg. Neben dem sozialpolitischen Anliegen, dem die Umverteilungsmaßnahmen dienen, nämlich der Linderung der materialen Not und des sozialen Elends, die Folge einer liberalistisch entfesselten kapitalistischen Ausbeutung sind, verfolgen, wie oben erläutert, die Maßnahmen ja auch und zugleich die als wirtschaftspolitisches Programm erkennbare Absicht, den kraft der liberalistischen Ausbeutungsdynamik ebenso hemmungs- wie ziellos geschöpfte Masse an Mehrwert zu beschneiden und zu reduzieren, sie nämlich der Verfügung des Mehrwertschöpfungssystems alias Kapitals teilweise wieder zu entziehen und an ihre arbeiterschaftlichen Schöpfer rückzuüberführen, um so die Wachstumsdynamik des liberalistisch entfesselten Wertschöpfungsprozesses zu zügeln, sein Entfaltungstempo zu bremsen und die kommerziellen Probleme, die solch ungezügelte industrielle Dynamik heraufbeschwört, zu entschärfen, konkreter gesagt, den Realisierungsdruck, unter den die dank liberalistischer Ausbeutung hemmungslos geschöpfte Mehrwertmasse den Markt setzt, abzubauen oder wenigstens zu vermindern.
Genau diese Absicht einer Verringerung des kommerziellen Realisierungsdrucks konterkariert nun also die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie des um seinen Mehrwert besorgten Wertschöpfungssystems, indem sie, ohne freilich damit ihr eigentliches Ziel, die Sicherung oder gar Steigerung der Mehrwertrate erreichen zu können, doch aber jedenfalls eine der technischen Aufrüstung und maschinellen Ausstattung des Wertschöpfungsprozesses geschuldete Zunahme und Vergrößerung der Mehrwertmenge bewirkt und so, wenn auch jetzt nicht mehr mittels der privativen Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft, sondern vielmehr per medium des investiven Einsatzes sächlicher Produktivkraft, in einer Aufrechterhaltung oder gar Verschärfung eben der angespannten Marktsituation resultieren, für die der Staat durch seine Umverteilungspolitik doch gerade Abhilfe zu schaffen oder die er jedenfalls zu entspannen beziehungsweise zu entkrampfen sucht.
Nicht bloß eine Fortsetzung, sondern in der Tat eine Zuspitzung erfahren dabei die Realisierungs- alias Absatzprobleme, die aus der dem Einsatz der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie geschuldeten Zunahme und Vergrößerung der auf kommerzielle Einlösung dringenden industriellen Mehrwertmenge resultieren, noch durch die oben als optische Täuschung beziehungsweise chronische Illusion apostrophierte anfängliche Tendenz der von der Strategie in Anwendung gebrachten technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen, sich den Anschein von der menschlichen Arbeitskraft vergleichbaren Faktoren, einer alternativen Art von schöpferischer Potenz, zu geben und infolgedessen den durch ihren Amortisationswert vermehrten Produktwert objektiv überteuert zu Markte zu tragen, sprich, das mittels der neuen Produktivität, die sie der menschlichen Arbeitskraft verleihen, vermehrte Produkt so zu bewerten und dem Markt preislich in Rechnung zu stellen, als bemesse sich sein Wert noch am früheren Produktivitätsniveau der menschlichen Arbeitskraft, ihrer noch nicht durch die prozedurale Aufrüstung und maschinelle Ausstattung gesteigerten und verbesserten schöpferischen Leistung.
Die der Neuartigkeit und avantgardistischen Alleinstellung der technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen geschuldete Möglichkeit, deren Reproduktivität dem Markt als Kreativität zu verkaufen und aufgrund dessen dem mit ihrer Hilfe erzeugten Produkt ein durch ihren Einsatz objektiv ungerechtfertigtes Mehr an Mehrwert beizumessen, ist zwar, wie erläutert, eine bloß passagere Option, währt nur so lange, wie die neuartige prozedurale Aufrüstung und avantgardistische maschinelle Ausstattung sich noch nicht als die normale Rüstung der industriellen Produktion etabliert, noch nicht als für die menschliche Arbeitsleistung verbindlicher Produktivitätsstandard Geltung erlangt hat, und zeigt sich erledigt, sobald der kommerzielle Konkurrenzkampf, der ewige Kampf um Wettbewerbsvorteile und deren Egalisierung beziehungsweise Übertrumpfung, für eben jene verbindliche Etablierung und generelle Geltung des prozedural avancierten Produktivitätsstandards und der maschinell novellierten Rüstungsnorm gesorgt hat. Das freilich ändert nichts daran, dass, solange die Täuschung währt, die Illusion Wirksamkeit beweist, der Markt sich durch die vergrößerte Mehrwertmenge, die ihm die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie beschert, noch akuter überfrachtet und virulenter überfüllt und durch die Absatz- alias Realisierungsprobleme, mit denen jene ihn konfrontiert, noch stärker unter Druck gesetzt und in die Enge getrieben zeigt.
Und als wären der durch die Zunahme und Vergrößerung der Mehrwertmenge, zu der sie führt, heraufbeschworenen kapital-kommerziellen Wertrealisierungsprobleme noch nicht genug, schafft die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie durch die Art und Weise, wie sie die vergrößerte Mehrwertmenge sensorische Form und phänomenale Gestalt gewinnen lässt, sie nämlich in ihrer Gütergestalt und Dienstleistungsform multipliziert und diversifiziert, vervielfacht und vervielfältigt, noch ein zusätzliches, quasi qualitatives, nämlich die Wertmenge zur Werterscheinungsmasse ausarten lassendes Problem und führt damit die Wertrealisierung wenn auch vielleicht nicht gleich aktuell und effektiv, so doch aber jedenfalls tendenziell und prospektiv an den als transzendentale Schranke sich aufführenden Rand der material-usuellen Appetenz oder Bedürftigkeit derer, die als Nachfrager oder Verbraucher zu Markte gehen und das Wertrealisierungsgeschäft besorgen sollen. So sehr, systematisch-praktisch gesehen, diese materiale Appetenz oder usuelle Bedürftigkeit der Marktgänger und –besucher im Normalfall auf die Rolle einer gegebenen Voraussetzung, eines vorhandenen fundamentum in re, für das Wertrealisierungsgeschäft abonniert ist, so sehr erweist sie sich doch aber, empirisch-faktisch genommen, im Notfall als eine kriterielle conditio sine qua non für das Wertrealisierungsgeschäft, eine für seinen Vollzug kriteriell entscheidende Bedingung.
Eben diesen Notfall aber beschwört die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie nun herauf, indem sie dank der Produktivität, die sie der menschlichen Arbeitskraft verleiht, nicht einfach nur die Mehrwertmenge vergrößert, sondern auch und zugleich die letztere verkörpernde Masse an materialen Produkten und realen Leistungen vervielfacht und vervielfältigt, auch und zugleich die Quantität und Diversität der qua Mittel zum Lebensunterhalt beziehungsweise zur Bedürfnisbefriedigung ihr Wesen, den Mehrwert, repräsentierenden und auf den Markt bringenden Werterscheinungen eskalieren und ins Kraut schießen lässt. Angesichts der Masse und Vielzahl, der Fülle und Vielfalt an materialen Gütern und realen Leistungen, die der menschlichen Arbeitskraft die ihr durch technische Prozeduren und maschinelle Apparaturen vindizierte Produktivität zu produzieren ermöglicht, wird, was bis dahin eine im Normalfall gegebene natürliche Voraussetzung, ein im Zweifelsfall vorhandenes fundamentum in re des den Wertschöpfungsbetrieb komplementierenden Wertrealisierungsgeschäfts war, zu einer dessen Florieren fundamental in Frage stellenden kriteriellen Kondition, einer über sein Funktionieren existenziell entscheidenden Bedingung.
Ob die per kommerziellen Austausch zu vollziehende Realisierung des in Gestalt von Gütern und in Form von Dienstleistungen erscheinenden Mehrwerts gelingt, die auf dem Markt zu vollbringende Aus-, um nicht zu sagen, Erlösung des kapitalen Werts aus seinen materialen Hüllen und realen Verkörperungen glückt, hängt mit anderen Worten nicht mehr nur davon ab, ob die Nachfrager alias Verbraucher der Güter und Leistungen über die in allgemeinem Äquivalent, der Münze des Marktes, dem Passepartout kapitalen Werts, bestehende erforderliche Konsumfähigkeit alias Kaufkraft verfügen, sondern steht und fällt angesichts der Quantität der Produktkontingente und Diversität der Produktsortimente, die die prozedural beförderte und maschinell gesteigerte Produktivität der Arbeit in die Welt setzt, auch und in zunehmendem Maß damit, dass jene Nachfrager alias Verbraucher die nötige Konsumbereitschaft alias naturale Triebkraft, also das Maß an Bedürfnis beziehungsweise Bedarf, Begierde beziehungsweise Begehrlichkeit aufzubringen und zu mobilisieren vermögen, das es braucht, um solch produktivitätsbedingten Überflusses und Füllhorns an Gütern und Leistungen Herr und nicht vielmehr, die kapitale Pflicht an den Nagel konsumtiver Unlust hängend, überdrüssig zu werden.
Zwar lässt sich dank der Plastizität menschlicher Bedürftigkeit beziehungsweise Begehrlichkeit, ihrer Dehnbarkeit und ihres Anpassungsvermögens, der Punkt, an dem die naturale Triebkraft und die aus ihr sich speisende Konsumbereitschaft ein als transzendentale Schranke sich erweisendes empirisches Nonplusultra, die Grenze material-usueller Appetenz, erreichen, durch reklamatorische Erziehung und seduktorische Gewöhnung immer weiter verschieben und unabsehbar vertagen. Aber diese das Begehren alterierende werbende Erziehung und die Bedürfnisse adaptierende lenkende Gewöhnung brauchen Zeit und Geduld und können deshalb nicht verhindern, dass ad hoc, im Hier und Jetzt der dank der materialen und realen Produktivität, die die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie entfesselt, jäh wachsenden und unvermittelt ins kommerzielle Treffen geführten Warenkontingente und Angebotssortimente, der Mehrwertrealisierungsdruck steigt und so die materiale und reale Nachfrage zu einem über Erfolg oder Scheitern des kommerziellen Geschäfts und damit am Ende über Sein oder Nichtsein des industriellen Betriebs entscheidenden Kriterium geraten lässt. Wie schon im Allgemeinen die rationalisierungs- und automatisierungsinduzierte Zunahme und Vergrößerung der geldlich zu realisierenden sächlichen Mehrwertmenge, so sorgen also mehr noch im Besonderen die der anfänglichen Täuschung über den wirklichen Wert der letzteren geschuldete Verzerrung der Wettbewerbsbedingungen und die ad hoc virulente, wenn auch durch reklamatorische Erziehung und seduktorische Gewöhnung immer wieder zu heilende Überforderung des naturalen Bedürfnisses und materialen Begehrens dafür, dass die gegen die staatliche Umverteilungspolitik vom Wertschöpfungssystem in Anwendung gebrachte Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie den Markt ebenso permanent wie markant unter Druck setzt und das Wertrealisierungsgeschäft sich als eine aus Spießrutenlaufen und Sisyphosarbeit gewirkte und zur Achillesferse des Wertschöpfungssystems geratende existenzielle Herausforderung erweist.
Die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie verwandelt sich aus einem politischen, gegen die staatliche Umverteilung gerichteten Vorhaben zu einem rein ökonomischen, zwecks Behauptung im kommerziellen Konkurrenzkampf kontinuierten Unterfangen. So sehr sie im einzelnen Fall diesen Zweck erfüllten mag, so sehr verstärkt sie, aufs Ganze gesehen, die Absatzprobleme zu deren Bewältigung sie vom Kapital beibehalten wird. Sie erweist sich statt als vermeintliches Lösungsrezept und Heilmittel für die von ihr heraufbeschworene Wertrealisierungskrise, vielmehr als letztere immer weiter verschärfendes Suchtmittel und Gift.
Genau diese nicht weniger nachhaltige als nachdrückliche Drucksituation, in die der Markt sich durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie versetzt findet, genau diese das Wertrealisierungsgeschäft heimsuchende Notlage aber ist es nun, die die Betreiber und Funktionäre des Wertschöpfungssystems zu der auf den ersten Blick verwunderlichen, angesichts des eklatanten Scheiterns der Strategie, was deren eigentliches Ziel, die Sicherung beziehungsweise Steigerung der Profitrate betrifft, inkonsequent anmutenden Konsequenz veranlasst, von der Strategie nicht abzulassen, es vielmehr immer wieder mit ihr zu versuchen und so, wie oben konstatiert, die anfängliche, durch den kommerziellen Konkurrenzkampf rasch wieder zerstreute Illusion einer durch die Strategie zu erreichenden Aufrechterhaltung oder gar Verbesserung der relativen, am Wert der menschlichen Arbeitskraft sich bemessenden Mehrwertquote in den Rang einer für den Wertschöpfungsprozess maßgebenden Perspektive und mithin das Wertschöpfungssystem als solches beherrschenden Sichtweise zu erheben. Worin die vom Wertschöpfungssystem gegen die umverteilungspolitischen Zu- und Eingriffe des Staats aufgebotene Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie ja zwangsläufig resultiert, ist, wie in genere die nicht nur amortisationsbedingt-objektive, sondern zu allem Überfluss auch noch illusionsgespeist-suggestive Vergrößerung der Mehrwertmenge, so in specie die Entfesselung des besagten, um den Absatz dieser teils objektiv, teils suggestiv größeren Mehrwertmenge entbrennenden kommerziellen Konkurrenzkampfs.
Um unter Bedingungen der mittels Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie ins Werk gesetzten Überfrachtung und Überfüllung des Marktes mit den Mehrwert verkörpernden und um dessen Realisierung, sprich, um ihren eigenen Absatz buhlenden Werterscheinungen sich auf dem Markt behaupten und ihre Wettbewerbsfähigkeit bewahren zu können, bleibt den einzelnen Marktbetreibern, den diversen Betrieben und Unternehmen, tatsächlich gar nichts anderes übrig, als ebenso zwanghaft wie notgedrungen immer wieder auf eben jene Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie als kommodes Hilfs-, wo nicht gar probates Heilmittel zu rekurrieren. Sie nämlich eröffnet den als kommerzielle Anbieter auf dem Markt firmierenden Betrieben und Unternehmen die Gelegenheit zu einem als Unterbietungswettbewerb intendierten Preiskampf, der das Ziel verfolgt, die Konkurrenten vom Markt zu verdrängen und deren Marktanteile zu übernehmen. Die Handhabe hierzu bietet eben jene mit der Steigerung der Produktivität, in der die technischen Verbesserungen und maschinellen Neuerungen der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie resultieren, einhergehende anfängliche Illusion einer Mehrwertmenge, die sich größer gibt, als sie ist, weil sie sich noch am alten Produktivitätsstand bemisst und deshalb den Wert jener besseren Verfahrenstechniken und Fertigungsmaschinen nicht bloß als im Produktwert sich amortisierendes alias reproduzierendes Faktum, sondern als ihm sich inkubierenden und ihn von sich aus augmentierenden Faktor zur Geltung bringt, deren Vergrößerung also die Fabrikation eines durch die Ungleichzeitigkeit von Produktionsbedingungen ermöglichten rosstäuscherischen Betruges alias wucherischen Exzesses ist.
Diese anfängliche und anfänglich noch als Realität verkaufbare Illusion einer unverhältnismäßigen, weil am alten Produktivitätsniveau sich bemessenden und durch den neuen Produktivitätsstand ungerechtfertigten Vergrößerung der vom Produkt verkörperten Mehrwertmenge nutzen nun die Betriebe und Unternehmen nicht sowohl zu einer offensiven Entfaltung, nicht, um kommerziell zu expandieren und neue beziehungsweise weitere Marktanteile zu erringen, was angesichts eines überfrachteten und überfüllten Marktes ja auch verlorene Liebesmüh wäre, sondern sie setzen die Illusion für ihre defensive Selbstbehauptung ein, verwenden sie mit anderen Worten, um durch preisliche Abstriche an dem illusorischen Mehr an Mehrwert oder gar den völligen Verzicht auf es ihren betrieblichen und unternehmerischen Konkurrenten einen Preiskampf zu liefern, sie durch Dumping alias Unterbietung einem Preissenkungsdruck zu unterwerfen, der, wie er ihre Produkte an den Rand der Profitabilität beziehungsweise Rentabilität bringt und gar unter deren Schwelle drückt und mithin die Betreffenden der Konkurrenzunfähigkeit überführt und vom Markt verdrängt, so ihre kommerziellen Geschäfte alias Marktanteile ihren dank des preiskämpferischen Spielraums, den das illusorische Mehr an Mehrwert ihnen verschafft, erfolg- und siegreichen Konkurrenten in die Hände fallen und zur Beute werden lässt.
Und indem die Betriebe und Unternehmen so verfahren, indem sie also die durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie genährte, wie immer auch vorübergehende Illusion eines übermäßigen alias unverhältnismäßigen Mehr an Mehrwert nicht zwar offensiv, zur Expansion ihres eigenen kommerziellen Geschäfts, wohl aber defensiv, zur Restriktion beziehungsweise Destruktion des kommerziellen Geschäfts anderer, verwenden, verändert das gleichermaßen die vektorelle Stoßrichtung und die funktionelle Zielsetzung der von ihnen beibehaltenen und fortgesetzten Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie. Diese verwandelt sich aus einem quasi politischen, gegen die Umverteilungsmaßnahmen, die ein uno actu um die kapitale Kontinuität und den sozialen Frieden besorgter Staat ergreift, mobil machenden und, wenn auch vergeblich, auf die Steigerung oder zumindest Sicherung der industriellen Ausbeutungs- alias Mehrwertrate gerichteten Vorhaben in ein rein ökonomisches, auf die Herausforderungen und Bedrängnisse, die ein überfüllter und verstopfter Markt bereit hält, reagierendes und im Blick auf den kommerziellen Konkurrenzkampf und Verdrängungswettstreit, den solche Überfüllung und Verstopfung provoziert, erfolgversprechendes oder gar den Sieg verleihendes Unterfangen.
Was letzteres, das Streben nach Erfolg im mit den anderen ausgefochtenen kommerziellen Verdrängungskampf betrifft, so erweist es sich im Unterschied zu ersterem, den die umverteilungspolitischen Zu- und Eingriffe des Staats zu konterkarieren gedachten Bemühungen um Aufrechterhaltung der industriellen Ausbeutungsrate, als durchaus zielführend und in der Tat effektiv. Wie der weitere Verlauf der Geschichte zeigt, erringt für den als Kampf um Marktanteile beziehungsweise um die Marktpräsenz ausgetragenen kommerziellen Wettstreit die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie eine ebenso ausschlag- wie maßgebende Bedeutung. Der Erfolg, den die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie dem Streben nach kommerzieller Selbstbehauptung und Verdrängung beziehungsweise Ausschaltung der Konkurrenten verschafft, hat freilich, wie der Hinweis auf den Lauf der Geschichte impliziert, seinen Preis. Erkauft wird der Erfolg der Strategie mit ihrer Chronifizierung, um nicht zu sagen, Verewigung. So gewiss die Strategie ihre Tauglichkeit beweist, dem, der sie anwendet, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Konkurrenten zu sichern und ihn über sie am Ende triumphieren zu lassen, so gewiss sehen diese sich bei Strafe ihrer Verdrängung vom Markt und des Verlusts ihrer kommerziellen Existenz genötigt, ihrerseits auf die Strategie zu rekurrieren, um umgekehrt ihn mit dem Schicksal zu konfrontieren, mit dem er sie bedroht.
Indem so aber alle Beteiligten dem Zwang unterliegen, auf die Strategie zu rekurrieren, um in der Schlangengrube eines überfüllten und verstopften Marktes ihre Wettbewerbsfähigkeit zu behalten und ihre kommerzielle Präsenz zu sichern, dynamisiert der Einsatz der Strategie , so sehr er empirisch und im einzelnen Fall entscheidend und von Erfolg gekrönt sein mag, systematisch und aufs Ganze gesehen die Schlangengrube zum Nest der Hydra, einer Brutstätte, die immer neue Schlangen alias Wettbewerber gebiert, aus jedem dank Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie entschiedenen Wettstreit um den Markt, aus jedem dank technisch-maschineller Aufrüstung errungenen kommerziellen Erfolg, weitere, technisch-maschinell gerüstete Konkurrenz erwachsen und also neue, wiederum nur durch den Einsatz der Strategie zu meisternde kommerzielle Herausforderungen entstehen lässt.
Der Preis für den kommerziellen Vorteil beziehungsweise Erfolg, den die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie kraft Steigerung der Produktivität und dadurch ermöglichten Preiskampfs den Wettbewerbern auf einem überfrachteten und überfüllten Markt bringt und beschert, ist demnach die Etablierung der Strategie als ad infinitum fortzusetzende Verfahrensweise und die Realisierung der durch sie initiierten Produktivitätssteigerung als vom Wiederholungszwang besessener Prozess. Weil die Strategie nicht weniger dazu taugt, Wettbewerbsvorteile reaktiv zu egalisieren und zu übertrumpfen, als sie initiativ zu kreieren und zu erringen, hält sie eben den durch die Überfüllung und Verstopfung des Marktes entfachten kommerziellen Konkurrenzkampf, dem sie punktuell Einhalt gebietet und ad hoc ein Ende setzt, permanent am Leben und linear in Gang.
In zwangsläufiger Konsequenz ihrer in den Dienst des Kampfes um den Markt gestellten Anwendung mutiert also die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie aus einem dem einzelnen Unternehmen zur Lösung seiner kommerziellen Probleme und Sicherung seiner Marktposition sich anbietenden Stärkungs- und Heilmittel in ein sich als patentierter Problemlöser allen aufdrängendes und ihnen als conditio sine qua non ihrer Präsenz auf dem Markt insinuierendes Aufputsch- und Suchtmittel. Statt die qua Überfrachtung und Überfüllung des Marktes heraufbeschworenen kommerziellen Probleme definitiv zu bewältigen und ad acta eines per Konkurrenzkampf aufgeräumten und neu geordneten Marktes zu legen, erschöpft sich die Strategie vielmehr in einer repetitiven Verwaltung der Probleme, indem sie diese auf die lange Bank immer neuer Versuche schiebt, mit ihnen, die sich actu des Versuchs, sie zu lösen, immer neu reproduzieren, wenn schon nicht fertig zu werden, so zumindest doch zurande zu kommen. So ärgerlich und anstrengend dies, ungeachtet aller individuellen alias punktuellen Wirksamkeit, die sie beweist, offenkundige generelle alias lineare Unvermögen der Strategie, die Mehrwertrealisierungsprobleme, die ein produktivkräftig entfesseltes Wertschöpfungssystem dem Markt bereitet, definitiv zu lösen und aus der Welt zu schaffen, und ihre stattdessen an den Tag gelegte Begabung, die Probleme repetitiv vor sich her zu schieben und immer wieder als mittels ihrer Anwendung, durch ihren Einsatz, lösbar vorzustellen – so ärgerlich und anstrengend dieses effektive Unvermögen der Strategie, die Probleme zu lösen, und ihre suggestive Begabung , sie auf die lange Bank zu schieben, auch sein mögen, damit ließe sich gegebenenfalls noch leben, könnten industrieller Betrieb und kommerzielles Geschäft sich notfalls abfinden.
Schlimmer aber ist und schwerer wiegt, dass die Strategie die Probleme nicht bloß fortwährend reproduziert und verwaltet, sondern sie vielmehr fortlaufend eskaliert und verschärft. Schließlich ist es ja, wie zu erinnern, die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie selbst, die diese den Markt plagenden Mehrwertrealisierungsprobleme schafft. Vom Wertschöpfungssystem aufgeboten, um der staatlichen Umverteilungspolitik und der durch sie verursachten Minderung der die Quote der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft bildenden Mehrwertrate Paroli zu bieten, erweist sich die Strategie, wie erläutert, zwar als untauglich, ihr eigentliches Ziel, eben die Sicherung oder gar Steigerung der Mehrwertrate, zu erreichen, zeigt sich immerhin und allemal aber geeignet, für eine Zunahme und Vergrößerung der Mehrwertmenge zu sorgen. Zwecks Bewältigung dieser den Markt mit Überfüllung und Verstopfung bedrohenden, sprich, ihn mit Absatz- alias Realisierungsproblemen heimsuchenden vergrößerten Mehrwertmenge wird nun also die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie beibehalten und findet weiterhin Anwendung – jetzt aber nicht mehr, um die umverteilungspolitischen Zu- und Eingriffe des Staats zu konterkarieren, sondern um auf dem dank ihrer überfrachteten und überfüllten Markt einen durch die anfängliche optische Täuschung eines übermäßigen Mehr an Mehrwert und durch freiwillige Abstriche an der Realisierung dieses Mehr oder gar den völligen Verzicht darauf ermöglichten Unterbietungswettbewerb alias Preiskampf die kommerziellen Konkurrenten vom Markt zu verdrängen und sich auf ihre Kosten Marktanteile zu sichern.
Damit, dass sie jetzt nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr vordringlich zur Abwehr beziehungsweise Durchkreuzung staatlicher Umverteilungsbemühungen eingesetzt wird, sondern hauptsächlich im Blick auf das ökonomische Geschehen selbst, nämlich bezogen auf den kommerziellen Konkurrenzkampf, den Unterbietungswettstreit auf einem dank ihrer überfrachteten und überfüllten Markt, Anwendung findet, hört die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie freilich nicht auf, die Wirkung zu erzielen, die der Überfrachtung und Überfüllung des Marktes maßgeblich Vorschub leistet, also für die wenn schon letztlich keiner inkubatorisch-wertschöpferischen Qualität der technischen Prozeduren und maschinellen Apparaturen entspringende, so allemal doch deren wertmäßiger Reproduktion im Produkt, ihrer Amortisation, geschuldete Zunahme und Vergrößerung der im Produkt verkörperten Mehrwertmenge zu sorgen. Und dafür, dass diese Wirkung Chronizität erlangt und zum mit dem Wertschöpfungsprozess untrennbar verknüpften Dauereffekt wird, sorgt eben der durch die Überfüllung und Verstopfung des Marktes nicht weniger angeheizte als ausgelöste kommerzielle Konkurrenzkampf, der die Konkurrenten zwingt, immer wieder auf die Strategie zu rekurrieren, will heißen, den Wertschöpfungsprozess um immer neue technische Prozeduren zu ergänzen und mit immer weiteren maschinellen Apparaturen aufzurüsten und so den Wert der neuen Prozeduren und weiteren Apparaturen sich amortisieren, sich im Produkt als ein Mehr an Mehrwert, als mengenmäßigen Wertzuwachs niederschlagen zu lassen. Je länger der mittels Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie geführte und wegen seiner Hydranatur, seiner Selbstauslöserqualität alias Selbstbegründungsdynamik tatsächlich unabsehbare kommerzielle Konkurrenzkampf währt, um so unaufhörlicher wächst demnach die Mehrwertmenge und umso größer werden, generell oder linear gesehen, die Absatz- alias Wertrealisierungsprobleme, um deren individueller oder punktueller Lösung willen die Strategie beibehalten wird und zum festen Bestandteil des Wertschöpfungsprozesses avanciert, sich dessen Repertoire als tragendes Element integriert findet.
Keine Frage, dass, aufs Ganze des Wertschöpfungssystems gesehen und letzteres als ein Funktionszusammenhang betrachtet, der intakt bleiben und von Dauer sein will, mit der beibehaltenen und aus einer Waffe zur Abweisung gouvernementaler Übergriffe in ein Werkzeug zur Vertreibung kommerzieller Konkurrenten überführten Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie der Bock sich in metaphorischer Buchstäblichkeit zum Gärtner gemacht zeigt und nämlich das, was individuell-taktisch als Lösungs- und Heilmittel für das Problem eines überfrachteten und überfüllten Marktes eingesetzt wird, sich generell-strategisch als eben diesem Problem Vorschub leistendes und es auf die Spitze treibendes Sucht- und Giftmittel zur Geltung bringt. Wie könnte das auch anders sein, da sie, die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, ja uno actu ihres Figurierens als von Fall zu Fall initiative Behandlerin und Bewältigerin des Problems als dessen auf jeden Fall effektive Verursacherin und Erzeugerin firmiert?
Tatsächlich muss es unter Bedingungen dieser durch die Beibehaltung der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie heraufbeschworenen dilemmatischen Situation nur eine Frage der nicht einmal sonderlich fernen Zeit scheinen, wann das Realisierungsproblem, mit dem die dank technisch-maschineller Aufrüstung des Wertschöpfungsprozesses amortisationsbedingt-fortlaufende Vergrößerung der Mehrwertmenge den Markt unter Druck setzt und in die Enge treibt, eine ebenso umfassende wie durchgreifende Absatzkrise heraufbeschwört und in einem auf das Wertschöpfungssystem lähmend zurückschlagenden, sprich, den Wertschöpfungsprozess blockierenden und zum Stillstand bringenden kommerziellen Kollaps, einer als quasi Darmverschluss wirksamen unheilbaren Obstipation des Marktes resultiert.
Dass der deutsche Emporkömmling im Konzert der Industrienationen den gordischen Knoten der Wertrealisierungsprobleme, die der von der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie dynamisierte Prozess geknüpft hat, militärisch durchhaut, erweist sich zwar, politisch-zivilisatorisch gesehen, als ein großes Unglück, lässt sich aber auch in ökonomisch-zynischer Perspektive als opportun betrachten. Durch den Weltkrieg, der den Weltmarkt von seiner drohenden Obstipation befreit, scheint das Wertschöpfungssystem einer ebenso grundlegenden wie anhaltenden Erholung entgegenzublicken.
Dass es zu dieser ebenso umfassenden wie durchgreifenden Absatzkrise nicht so bald kommt, wie sich nach Maßgabe der produktivkräftigen Wirksamkeit der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie erwarten ließe, dass mit anderen Worten der durch die strategische Produktivitätsentwicklung ermöglichte und die Jahrzehnte um die Jahrhundertwende prägende industrielle Aufschwung nicht stante pede im durch den taktischen Konkurrenzdruck heraufbeschworenen kommerziellen Kollaps endet, findet dabei seinen Grund nicht etwa in der autonom-ökonomischen Disposition und Entwicklung des die Volkswirtschaften der betroffenen Nationalstaaten prägenden Wertschöpfungssystems selbst und als solchen, sondern erklärt sich vielmehr aus den heteronom-politischen Reaktionen und Entscheidungen eben jener Nationalstaaten, für deren Volkswirtschaften das Wertschöpfungssystem maßgebend ist. Dass es mehrere nationale Volkswirtschaften sind, in denen das Wertschöpfungssystem Gestalt annimmt und sich entfaltet, hat ja zur Folge, dass der kommerzielle Konkurrenzdruck, den die rationalisierungs- und automatisierungsbedingte Zunahme der Mehrwertmenge und die daraus resultierenden Absatz- alias Realisierungsprobleme erzeugen, nicht bloß intern, auf den Märkten der jeweiligen Volkswirtschaft, zum Tragen kommt, sondern auch extern Wirkung zeigt und dank des engen Geflechts von Handelsbeziehungen, das sie verbindet, alle anderen Volkswirtschaften tangiert und in Mitleidenschaft zieht.
Und in dieser Hinsicht beziehungsweise unter diesem Aspekt kommen nun die politischen Repräsentanten der Volkswirtschaften, deren nationalstaatliche Lenkungsorgane, Ordnungshüter und Verwaltungsapparate ins Spiel. Traditionell, will heißen, einer schon zwei Jahrhunderte währenden Praxis merkantilistischer, kolonialistischer und imperialistischer Unterstützungsmaßnahmen und Entlastungsstrategien folgend, fühlen diese staatlichen Repräsentanten der ebenso politisch separierten wie ökonomisch liierten Volkswirtschaften sich auch jetzt auf- beziehungsweise herausgefordert, ihren Mandanten alias Schutzbefohlenen beizuspringen und Sukkurs zu leisten, durch bürokratische, diplomatische und notfalls militärische Initiativen und Interventionen für gleichermaßen eine Abwehr des von außen auf die eigene Volkswirtschaft ausgeübten kommerziellen Drucks und eine Abfuhr dieses in der eigenen Volkswirtschaft herrschenden kommerziellen Drucks nach außen zu sorgen.
Freilich haben die traditionellen, von den nationalen Staatsmächten angewandten Methoden merkantilistischer Exklusion, kolonialistischer Expansion und imperialistischer Okkupation ihre Praktikabilität und zumal Effektivität mittlerweile verloren, weil sich die nationalen Märkte wegen ihrer fortgeschrittenen Verschränkung nur noch zum mehr oder minder eigenen Schaden bürokratisch gegeneinander verschließen und vor äußerer Konkurrenz schützen lassen, weil die geographische Expansion an ihr Ende gelangt ist und die Erde für die kolonialistische Erschließung neuer Märkte keinen Raum mehr bietet und weil die auf Basis ihrer wertschöpfungssystematisch avancierten Volkswirtschaften führenden Nationalstaaten die Welt imperialistisch unter sich aufgeteilt und sich hinsichtlich der von ihnen jeweils okkupierten beziehungsweise reklamierten Interessen- und Einflusssphären weitgehend politisch arrangiert haben und diplomatisch respektieren oder zumindest tolerieren.
So sehr die betreffenden Nationalstaaten deshalb unter dem wachsenden kommerziellen Konkurrenzdruck, unter den die von ihren Volkswirtschaften adoptierte Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie und die dadurch mobilisierte Produktivität die Märkte setzen, die Neigung anwandeln mag, ihrem heimischen Markt mit staatlicher Gewalt Entlastung zu bringen, mit dem Zwangsinstrument militärischer Macht den anderen Staaten zu Leibe zu rücken, um der eigenen Volkswirtschaft sowohl deren kommerzielle Konkurrenz vom Halse zu schaffen als auch auf Kosten beziehungsweise zu Lasten dieser kommerziellen Konkurrenz neue kommerzielle Entfaltungsräume zu erschließen und Absatzchancen zu eröffnen – angesichts des mittlerweile erreichten Verschränkungsgrads der Märkte, der geographisch offenkundigen Unmöglichkeit weiterer kolonialistischer Expansion und der imperialistisch vollzogenen Aufteilung der Welt in etablierte Interessengebiete und definierte Einflusssphären muss, jener Neigung zu frönen, wenig zielführend anmuten und spricht folglich alles dafür, dass es bei der bloßen Anwandlung bleibt.
Dass es bei der Anwandlung indes nicht bleibt und die vage Neigung zur virulenten Versuchung gerät, dafür verantwortlich ist der Nachzügler und Spätankömmling im Kreis der wertschöpferisch führenden Nationalstaaten, das Deutsche Reich, das, gerade erst unter einem paternalistischen Regime national geeint, mit dessen bürokratischer Unterstützung und technokratischer Förderung eine industrieprozessuale Dynamik entfaltet und einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, die es binnen weniger Jahrzehnte in eben den Mehrwertschöpfungsfuror versetzen und damit in eben die Mehrwertrealisierungsbredouille bringen, die auch seinen schon länger industriell reüssierenden und kommerziell etablierten nationalstaatlichen Konkurrenten das Leben schwer machen und die angesichts des ökonomischen Konkurrenzdrucks, unter den sie sie setzen, besagte Neigung in ihnen wecken, zur Notfalllösung militärischer Gewalt zu greifen, um mittels ihrer der eigenen Volkswirtschaft marktwirtschaftlichen Entfaltungsraum zu verschaffen und die auf letzteren angewiesene wertschöpfungssystematische Bewegungsfreiheit und Entwicklungsperspektive zu sichern.
Während aber die konstitutionell-monarchischen beziehungsweise republikanischen Regime der konkurrierenden Nationalstaaten sich im Rahmen und nach Maßgabe des merkantilistischen Interessenvergleichs, den sie erzielt, der kolonialistischen Territorialordnung, die sie geschaffen, und der imperialistischen Aufteilung der Märkte, die sie vorgenommen haben, politisch aufeinander eingestellt, bürokratisch aneinander gewöhnt und diplomatisch miteinander arrangiert haben und ihnen deshalb, was eine gewaltsame Lösung der kommerziellen Probleme angeht, im Großen und Ganzen die zumal parlamentarisch kontrollierten, wo nicht gar demokratisch disziplinierten Hände gebunden sind, findet sich die paternalistische, aufgrund ihrer dominanten Rolle als ebenso triebkräftiger Motor wie planvoller Tutor der ökonomischen Aufholjagd noch unter dem parlamentarisch-demokratischen Deckmantel der Reichsverfassung halbwegs autokratische Herrschaft des Deutschen Reichs von dem politischen Stillhalteabkommen, das die anderen geschlossen, der bürokratischen Routine, die sie gefunden, und dem diplomatischen Arrangement, das sie getroffen haben, weitgehend ausgeschlossen und ins Abseits beziehungsweise an die Wand gedrängt, und ist sie deshalb krampfhaft bestrebt, sich zu jenem exklusiven Zirkel der anderen Zugang zu verschaffen und sich dort angemessen zu etablieren, sprich, eine der rasch wachsenden industriellen Produktionskraft und kommerziellen Konkurrenzfähigkeit ihres Wertschöpfungssystems entsprechende Stellung zu beziehen. Weil aber für einen weiteren potenten Mitspieler das Konzert der arrangierten Mächte eigentlich gar keinen Platz mehr bietet und keine Stimme alias Rolle mehr vorsieht und weil zudem das Regime des Deutschen Reichs, das auf diesen fehlenden Platz beziehungsweise diese nicht vorhandene Rolle aspiriert, in einer strategischen Bornierung, die Folge seiner historischen Verspätung ist, zur Durchsetzung seines Anspruchs auf Mitwirkung im Konzert auf die alten vormals bewährten, mittlerweile aber obsoleten merkantilistischen, kolonialistischen und imperialistischen Patentrezepte setzt, erweist sich jenes Bestreben des Deutschen Reichs als ebenso objektiv wirklichkeitsfremd wie subjektiv fehlgeleitet und in der Tat als der an die Lunte des Pulverfasses, als das sich der durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie hoffnungslos vollgestopfte europäische Markt darbietet, gelegte und hierbei aber das ökonomische Pulverfass durch einen politischen Explosivstoff substituierende oder vielmehr eskamotierende militärische Zündfunke oder, besser gesagt, als der heteronome Druckknopf, der die Spannungen, unter die sich das durch die Produktivität des Wertschöpfungssystems bis zum Zerreißen strapazierte Mehrwertrealisierungsgeschäft gesetzt zeigt, aus der kommerziellen Konkurrenz in eine agonale Konfrontation überführt und ableitet, kurz, sie vom Markt aufs Schlachtfeld verschiebt und dort sich entladen lässt.
Der Weltkrieg, den die ebenso wirklichkeitsfremd geltend gemachten wie fehlleistungshaft verfolgten Aspirationen des deutschen Emporkömmlings auf eine tragende Mitwirkung und womöglich gar führende Rolle im Konzert der auf industriegesellschaftlicher Basis nationalstaatlich etablierten Mächte auslösen, ist angesichts der Millionen von Kriegstoten, die er fordert, und der ungeheuren Sachschäden und materialen Zerstörungen, die er anrichtet, ohne Frage ein, personal und real gesehen, unverantwortlich hoher Preis dafür, dass der die Staaten ebenso gänzlich okkupierende wie jäh engagierende militärische Konflikt die ihre Volkswirtschaften strapazierende und mit Obstipation bedrohende ökonomische Krise, den der Produktivität der industriellen Wertschöpfungsprozesse geschuldeten und den kommerziellen Kollaps provozierenden Mehrwertrealisierungsstau, fürs erste zumindest verdrängt und bis auf weiteres abwendet. Rein instrumental und rational betrachtet, was rebus sic stantibus so viel heißt wie: die Sache mit kapitallogischem Zynismus wahrgenommen, lässt sich der Weltkrieg freilich als ein Preis verstehen, der sich lohnt, ein Opfer, das nicht umsonst gebracht wird, weil er die ökonomische Krise, die er qua militärischer Konflikt verdrängt und abwendet, tatsächlich keineswegs nur vorderhand storniert und vorläufig suspendiert, sondern vielmehr prospektiv bewältigt, um nicht zu sagen effektiv löst.
Was als krisenerzeugender und nämlich den Markt mit einem obstipativen Mehrwertrealisierungsproblem konfrontierender Faktor die Volkswirtschaften heimsucht und mit dem kommerziellen Kollaps bedroht, ist ja, wie expliziert, die durch den konkurrenzwütigen alias verdrängungswettbewerblichen Einsatz der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie ebenso nachdrücklich wie fortlaufend wachsende Produktivität des industriellen Wertschöpfungssystems, die, wiewohl sie nicht ihren primären Zweck einer Sicherung beziehungsweise Steigerung der Mehrwertquote erfüllt, doch aber allemal den sekundären Effekt einer Zunahme und Vergrößerung der Mehrwertmenge erzielt und die damit aber den friedenswirtschaftlich kommerziellen Austausch alias zivilen Markt in dem Maße funktional strapaziert und überfordert, wie sie ihn material überfrachtet und überfüllt. Und für dieses krisenträchtige Obstipationsproblem, diese produktivitätsbedingte Verstopfung des Marktes, bietet nun der militärische Konflikt eine ebenso wirksame wie einfache Lösung, indem er das Wertschöpfungssystem mitsamt seiner rationalisierungs- und automatisierungsstrategischen Produktivität für seine Zwecke mit Beschlag belegt, es für die Kriegführung quasi requiriert.
Der bis dahin dank Rationalisierung und Automatisierung rasch an Produktivität gewinnende Wertschöpfungsprozess, der die Märkte mit zivilen Gütern und Dienstleistungen zu überfüllen und zu verstopfen Miene macht und damit aber die für die Profitabilität beziehungsweise Rentabilität des Wertschöpfungssystems, für dessen raison d`être also, ausschlaggebende Realisierung des in den zivilen Gütern und Dienstleistungen steckenden Mehrwerts zu hintertreiben und gar zu verunmöglichen droht – dieser Wertschöpfungsprozess wird nun von Staats wegen wenn nicht ganz, so doch zu einem beträchtlichen und mit der Ausweitung und Intensivierung des militärischen Konflikts zunehmenden Teil seiner zivilen Aufgabe und friedenswirtschaftlichen Bewandtnis entbunden und entkleidet und stattdessen für Rüstungszwecke in Anspruch genommen in den Dienst der Produktion von Kampfmitteln und Waffensystemen, der Ausrüstung und Versorgung der Streitkräfte und der Errichtung und Unterhaltung militärischer Einrichtungen und Anlagen gestellt. Diese kriegswirtschaftliche Inanspruchnahme und Umfunktionierung des industriellen Wertschöpfungssystems sorgt für eine ebenso nachhaltige wie umfängliche Lösung der im Zuge seines friedenswirtschaftlichen Engagements und Einsatzes heraufbeschworenen und einer fatalen kommerziellen Krise Bahn brechenden Mehrwertrealisierungsprobleme.
Zum einen unterwirft sie den zivilen Markt einer Abmagerungsdiät alias Entleerungskur, die seine Güter zur Mangelware werden lässt, seinen Dienstleistungen Seltenheitswert verleiht, ihn mit anderen Worten bis zur Schwindsucht auszehrt und an den Rand des Hungertods führt. Und zum anderen ist mit ihr gewährleistet, dass es nicht zu den gleichen produktivitätsbedingten Wertrealisierungsproblemen bloß im neuen Kontext beziehungsweise auf anderer Ebene kommt, dass also die vom zivilen Markt abgewendete, dem bürgerlichen Konsum ersparte kommerzielle Krise nicht einfach nur auf die Ebene des staatlichen Konsums verlagert erscheint und sich im Rahmen des die zivile Nachfrage verdrängenden und ersetzenden Rüstungsbedarfs und militärischen Nachschubwesens reproduziert.
Anders als die für die bürgerliche Gesellschaft hervorgebrachten zivilen Güter und Dienstleistungen, die der Befriedigung der leiblich-lebensartlichen Bedürfnisse der Menschen, der Deckung ihres alimentarisch-zivilisatorischen Bedarfs dienen und deshalb, sobald und solange die Bedürfnisse befriedigt, der Bedarf gedeckt ist, mangels Nachfrage alias Absatz sich auf dem Markt stauen und ihn verstopfen, erfüllen die Rüstungsgüter und militärischen Vor- und Einrichtungen, die das Wertschöpfungssystem für den kriegführenden Staat produziert und mit denen es ihn beliefert, unmittelbar den Zweck, Leib und Leben von Menschen zu vernichten und deren alimentarische Versorgung und zivilisatorische Fundierung zu zerstören, wobei sie diesen ihren Zweck vornehmlich und hauptsächlich per modum der Selbstvernichtung beziehungsweise per medium der Selbstzerstörung, also dadurch erreichen, dass sie Leib und Leben der Menschen in den Abgrund ihres eigenen explosiven Verschwindens mit hinabreißen und deren alimentarische Versorgung und ziviliatorische Fundierung ihrem eigenen destruktiven Autodafé zum Opfer bringen.
Weil demnach diese Rüstungsgüter und militärischen Vor- und Einrichtungen, für deren Produktion das Wertschöpfungssystem dem für die Versorgung der bürgerlichen Gesellschaft bestimmten zivilen Markt entzogen und in den Dienst eines zur Belieferung der staatlichen Streitmacht etablierten militärischen Marktes gestellt wird, sich, anders als zivile Produkte, ad hoc der Erfüllung ihrer Zweckmäßigkeit selbsttätig vernichten und absentieren, weil sie sich actu ihrer Wirksamkeit automatisch selbst zerstören und aus der Welt schaffen, kann es auf letzterem auch schlechterdings nicht zu jener Verstopfung kommen, die dem von der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie auf Touren gebrachten ersteren zu schaffen macht, und scheint, von daher gesehen, das Mehrwertrealisierungsproblem, von dem das friedenswirtschaftliche Wertschöpfungssystem nicht weniger fortschreitend als anhaltend heimgesucht wird und vor dem die Volkswirtschaften der es praktizierenden führenden Industriegesellschaften sich, angestiftet durch den als Kippfaktor im Gleichgewicht der Kräfte, um nicht zu sagen, als Elefant im Porzellanladen agierenden Emporkömmling in ihren Reihen, ins kriegswirtschaftliche Engagement flüchten, ein für allemal gelöst.
Dass die Lösung dennoch nicht von Dauer und es mit dem "ein für allemal“ nicht oder gerade einmal einen Zeitraum von vier Jahren weit her ist, dafür verantwortlich sind letztlich dann doch die oben erwähnten gigantischen Verluste an Menschenleben und maßlosen Einbußen an materialen Ressourcen, die, auch wenn sie keineswegs die kriegführenden Nationen moralisch zur Vernunft zu bringen oder pragmatisch zum Einlenken zu bewegen vermögen, sie doch aber strategisch und taktisch durch personale Entkräftung und reale Erschöpfung, durch Dezimierung der für den Krieg rekrutierbaren Wehrfähigen, Depletierung des für seine Durchführung erforderlichen Rüstzeugs und materialen Nachschubs und, nicht zu vergessen, die Demotivierung beziehungsweise Demoralisierung der ihm Gefolgschaft leistenden und Rückhalt verleihenden breiten Bevölkerung alias bürgerlichen Gesellschaft, an den Rand des Zusammenbruchs treiben und schließlich zur Kapitulation bewegen, wobei die Rolle des Kapitulanten dem durch die Welt von Feinden, die er sich geschaffen, die internationale Gegnerschaft, die er herausgefordert hat, am meisten überforderten und am stärksten in die Enge getriebenen deutschen Emporkömmling zufällt, und er deshalb aus dem qua Versailler Vertrag besiegelten Kriegsabschluss als erklärter Verlierer hervorgeht.
So wenig die auf die Verdrängung und Ausschaltung der kommerziellen Konkurrenz im internationalen Maßstab lautende salvatorische Klausel für das durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie an die volkswirtschaftliche Wand gemalte finale Mehrwertrealisierungsproblem, mit anderen Worten, die für das Problem einer fatalen Überfüllung und letalen Verstopfung des zivilen Marktes, die jene Strategie heraufbeschwört, gefundene Notlösung, als die die Flucht in den Weltkrieg sich demnach darstellt – so wenig diese ebenso gewalttätige wie gewaltsame Problemlösung sich als praktikabel, geschweige denn als von Dauer erweist, so sehr vielmehr die Umrüstung der friedenswirtschaftlichen Versorgungseinrichtung in einen kriegswirtschaftlichen Lieferservice, des zivilen Marktes alias bürgerlichen Vertriebs in ein militärisches Zeughaus alias staatliches Arsenal, in dem entfesselten menschlichen Todesreigen, zu dem sie aufspielt, sich ihr eigenes Grab schaufelt und in der maßlosen sächlichen Zerstörungsorgie, zu der sie anstiftet, sich selber ad absurdum führt – eines immerhin hat sie erreicht: eine Purgierung und Abmagerung des von Obstipation und Fettleibigkeit geplagten friedenswirtschaftlichen Metabolismus, weniger bildlich gesprochen, eine Entlastung und Entleerung des zivilen Marktes von der mehrwertigen Güterfülle und Dienstleistungsflut, die ihn vor Kriegsausbruch mit dem kommerziellen Kollaps bedrohten und damit seine staatlichen Hüter auf den, pragmatisch genommen, nicht weniger abwegigen als, moralisch gesehen, verwerflichen Gedanken an eine militärische Sprengung des gordisch-ökonomischen Knotens, einen über volkswirtschaftliche Entwicklungschancen und handelspolitische Entfaltungsräume entscheidenden kriegerischen Konflikt, verfallen ließen.
Seiner fortschreitenden Überfüllung und drohenden Verstopfung in der Vorkriegszeit durch das personale und materiale Potlatch des Weltkriegs entledigt und bis auf die Knochen abgemagert, um nicht zu sagen, auf einen Schatten seiner selbst reduziert, kann der zivile Markt das von seiner Beschlagnahme durch den militärisch engagierten Staat endlich entbundene, von seiner Requisition beziehungsweise Rekrutierung für Rüstung und Kriegführung befreite Wertschöpfungssystem wieder für sich reklamieren und zwecks Auffüllung seiner gähnend leeren Warenlager und Erbringung schmerzlich entbehrter Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Unbelastet durch jene obstipativen Mehrwertrealisierungsprobleme, die ihm die vom Wertschöpfungssystem als, wie man will, bockiger Gärtner oder gärtnerischer Bock, nämlich als uno actu Anstifterin zum kommerziellen Konkurrenzkampf und Erlöserin von ihm eingesetzte Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie einbrockte, kann er nun wieder frei auf das Wertschöpfungssystem zugreifen und sich seiner nach Lust und Laune bedienen, um sich von ihm die zahllosen Güter produzieren und die vielen Dienstleistungen erbringen zu lassen, deren eine von den Rationierungen und Entbehrungen der Kriegszeit ausgehungerte bürgerliche Gesellschaft subsistenziell bedarf beziehungsweise nach denen es diese durch die militärische Präokkupation und Monomanie zivilisatorisch auf Diät gesetzte und kulturell depravierte Gesellschaft konsumtiv verlangt. Angesichts der durch den Potlatch des Weltkriegs heraufbeschworenen Mangelsituation und subsistenziellen Bedürftigkeit beziehungsweise konsumtiven Begehrlichkeit blickt der in seinem Anspruch und Zugriff auf den materialen und funktionalen Reproduktionsmechanismus der bürgerlichen Gesellschaft, das Wertschöpfungssystem, restituierte friedenswirtschaftliche Austausch oder zivile Markt einer von Verstopfungsproblemen alias Mehrwertrealisierungsnöten unbeeinträchtigten langen Periode ebenso ertrag- wie erfolgreicher kommerzieller Aktivitäten entgegen.
Die Schere, die sich nach dem Krieg zwischen rationalisierungs- und automatisierungsinduziert gesteigerter industrieller Produktionskapazität und kriegsbedingt zerrütteter gesellschaftlicher Konsumkraft öffnet, führt binnen eines Jahrzehnts zum weltwirtschaftlichen Kollaps. Auch wenn dieser Zusammenbruch noch kein das Wertschöpfungssystem systematisch-konsequent ereilendes Ergebnis, sondern nur erst ein ihm historisch-kontingent widerfahrendes Ereignis ist, ist es doch umfassend und ubiquitär genug, um die Staaten zu zwingen, ihr bis dahin weitgehend auf politische Hilfestellungen beschränktes Engagement in ein grundlegend ökonomisches Involvement zu überführen.
Oder vielmehr wäre dies sein Ausblick, seine weitreichende Perspektive, käme ihm da nicht erneut die ursprünglich zur Abwehr und Durchkreuzung staatlicher Umverteilungsbemühungen eingesetzte und dann für den kommerziellen Konkurrenzkampf, die individuelle Behauptung im generellen Absatzstau, der ihr strategisch eigenes Werk ist, gebrauchte Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie in die Quere. In der Vorkriegszeit als methodisches Konstitutiv des Wertschöpfungsprozesses zur Anwendung gebracht und als dessen unverzichtbarer modus procedendi in Gang gesetzt und dann von der Kriegswirtschaft zwecks Kompensation des wehrdienstbedingten Mangels an Arbeitskräften und Befriedigung der pressierenden Nachfrage von Seiten der ebenso unersättlich wie nihilistisch Material verzehrenden und Dienstleistungen verschlingenden Streitkräfte noch stärker in Anspruch genommen und weiter entwickelt, hört die Strategie der produktivitätssteigernden Optimierung technischer Prozeduren und Aufrüstung maschineller Apparaturen ja auch nach dem Ende des Krieges nicht auf, sich, nicht zwar wertschöpferisch, die kapitale Mehrwertrate erhöhend, wohl aber wertwucherisch, die reale Mehrwertmenge vergrößernd, geltend zu machen und wirksam zu zeigen, und lässt damit die friedenswirtschaftliche Neuversorgung und Wiederauffüllung des zivilen Marktes mit der ganzen Dynamik und Hektik vonstatten gehen, die sie im kommerziellen Konkurrenzkampf der Vorkriegszeit und unter dem militärischen Nachfragedruck der Kriegsjahre ausgebildet und angenommen hat.
Weiter eskaliert wird diese Dynamik der Strategie und zusätzlich forciert wird ihre Hektik dabei noch durch den Mangel an menschlicher Arbeitskraft, der Folge der Hekatomben von Menschenopfern, der Unzahl von Toten und Invaliden ist, die der Krieg gefordert hat und hinterlässt. Kompensation für diesen Arbeitskräftemangel zu schaffen, fällt ihr, der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie und der mit ihr sich eröffnenden Möglichkeit zu, personelle Kraft durch instrumentelle Technik zu ersetzen und an die Stelle menschlicher Energie maschinelle Robotik treten zu lassen. Prinzipiell betrachtet, bedeutet diese der Strategie gestellte Aufgabe nichts weiter als eine Wiederaufnahme und Fortsetzung ihrer zu Kriegszeiten geübten Praxis. Nur dass der Arbeitskräftemangel für dessen Kompensation sie Sorge zu tragen hat, jetzt nicht mehr Folge der Präokkupation der Bevölkerung durch Wehrdienst und Kriegführen, sondern Resultat der Auslichtung und Dezimierung ist, mit der Wehrdienst und Kriegführen die Bevölkerung heimgesucht haben! Konsequenziell gesehen aber läuft die Wiederaufnahme und Fortsetzung der Strategie, da ihr wiederholter Einsatz und ihre fortgesetzte Anwendung gleichbedeutend ist mit einer immer weiteren Erhöhung ihrer Produktivität alias fortgesetzten Steigerung ihrer Effektivität, darauf hinaus, dass die Bestückung und Auffüllung des von seiner staatlich-militärischen Beschlagnahmung befreiten und als solcher restituierten bürgerlich-zivilen Marktes mit Mehrwert verkörpernden Gütern und Dienstleistungen sich immer rascher und ungestümer, immer unkontrollierter und unaufhaltsamer vollzieht.
Angesichts einerseits der gähnenden Leere und schier bodenlosen Aufnahmekapazität der Märkte und andererseits der subsistenziellen Bedürftigkeit beziehungsweise konsumtiven Begehrlichkeit und der daraus resultierenden schier grenzenlosen Nachfragebereitschaft der durch den Krieg ausgehungerten und deprivierten Bevölkerungen schüfe freilich diese Dynamik beziehungsweise Hektik, die kraft der von ihr mobilisierten progressiven Produktivität und demonstrierten exzessiven Effektivität die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie dem Wertschöpfungsprozess verleiht, kein absehbar akutes kommerzielles Problem und stellte sie also keinen ernstzunehmenden Einwand gegen eine mittel- oder gar langfristig gesicherte gedeihliche Entwicklung der das Wertrealisierungsgeschäft besorgenden Märkte beziehungsweise eine erfolgreiche Abwicklung der den Dreh- und Angelpunkt aller Marktentwicklung bildenden Mehrwertrealisierung dar – wäre da nicht das Missverhältnis zwischen individueller Nachfragebereitschaft und genereller Nachfragefähigkeit, personeller Konsumlust und finanzieller Konsumkraft, die Diskrepanz zwischen gesellschaftlichem Begehren und bürgerschaftlichem Vermögen, das der Krieg den Volkswirtschaften als schwere Hypothek hinterlassen hat.
Im Zuge ihres Kriegführens und zur Bestreitung der dafür erforderlichen finanziellen Aufwendungen, der für das Sengen und Morden aufzubringenden und nicht weniger unwiederbringlich verlorenen als unaufhörlich entstehenden Kosten, haben die staatlichen Körperschaften sich beim persönlichen Eigentum und privaten Vermögen ihrer bürgerlichen Gesellschaften reichlich bedient und in der Tat rücksichtslos schadlos gehalten, haben sie ihre Bürgerschaft teils mittels Erhebung kontributorisch-zwangsweiser Abgaben, teils mittels Aufnahme patriotisch-freiwilliger Anleihen ebenso kräftig wie gründlich zur Kasse gebeten – mit dem Ergebnis, dass nach Kriegsende nicht nur sie, die staatlichen Körperschaften, die ja ihren Etat, sämtliche ihnen fiskalisch, kontributorisch und debetorisch verfügbare Finanzmittel, über Jahre hinweg dem Kriegsgott geopfert, mit anderen Worten, im buchstäblichen Sinn verpulvert haben, gleichermaßen finanziell entblößt und bis über beide Ohren verschuldet dastehen, sondern sich auch ihre Gläubiger, die geschröpften Bürgerschaften, wenn nicht zur Gänze, so doch zu beträchtlichen Teilen um ihre Ersparnisse und Guthaben gebracht und nach Maßgabe dieser ihrer finanziellen Einbußen oder gar existenziellen Verarmung in ihrer Konsumkraft, ihrer der zivilen Wertschöpfung, die wieder in Gang kommt, die Waage zu halten bestimmten Wertrealisierungskapazität, stark beeinträchtigt, wo nicht gar heillos geschwächt wiederfinden.
Tatsächlich ist es dies unbekömmliche Zusammentreffen eines durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie dynamisierten und einem ebenso blind technokratischen wie hektisch betriebsamen Regime funktioneller Erholung und industrieller Leistungssteigerung unterworfenen Wertschöpfungsprozesses mit einer kriegsbedingt geschwächten, durch staatliche Schuldenmacherei und bürgerliche Opferbereitschaft beziehungsweise Haftung zerrütteten gesellschaftlichen Konsumkraft alias Wertrealisierungskapazität, was die wirtschaftliche Entwicklung der Nachkriegszeit fatal prädisponiert und einer zunehmenden Schieflage überführt, die binnen eines knappen Jahrzehnts die Volkswirtschaften der an den finanziellen Folgen des Kriegs laborierenden Staaten in den Konkurs katapultiert. Je länger der durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie befeuerte industrielle Aufschwung anhält und seinen Niederschlag in einer rasch wachsenden und mit dem Anspruch auf kommerzielle Realisierung den Markt füllenden Mehrwertmenge findet, umso stärker fällt der dem Potlatch des Krieges geschuldete Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft alias bürgerlicher Wertrealisierungskapazität ins Gewicht und umso größer wird die Gefahr, dass es zu der oben avisierten, als pauschale Obstipation des Marktes, quasi als kommerzieller Darmverschluss, wirksamen generellen Absatzkrise kommt, die lähmend auf das Wertschöpfungssystem zurückschlägt und es, weil sie den Wertschöpfungsprozess seines ganzen Sinnes, seiner raison d`être, nämlich der Schöpfung von mittels kommerzieller Realisierung für weitere Mehrwertschöpfung verfügbarem industriellem Mehrwert, beraubt, mitsamt der in seiner Form und nach seinem Modus materialen Unterhalt und sozialen Zusammenhalt sichernden gesellschaftlichen Reproduktion zum Erliegen bringt.
Von den funktionellen Erfolgen und den objektiven Errungenschaften des rationalisierungs- und automatisierungsbeflügelten Wertschöpfungsprozesses geblendet und betört, verschließen die Staaten die Augen vor den strukturellen Problemen, die eben diese Erfolge und Errungenschaften dem kriegsschuldenbedingt am Boden liegenden Wertrealisierungsgeschäft bereiten, ignorieren sie den relativen Druck, unter den sich der gesellschaftlicher Konsumkraft ermangelnde Markt durch den wirtschaftlichen Aufschwung gesetzt findet, und lassen sie die Schere zwischen sächlicher Schöpfung und geldlicher Realisierung des Geschöpften sich heimlich immer weiter öffnen, das Missverhältnis zwischen industriellem Prozess und kommerziellem Geschäft im Verborgenen immer weiter wuchern, bis wie ein Blitz aus heiterem Himmel die pauschale Wertrealisierungskrise plötzlich da ist, die wachsenden Nachfrageprobleme in einem allgemeinen kommerziellen Rien ne va plus des Absatzes kulminieren und der Markt sich in einen das Wertschöpfungssystem jäh blockierenden und zum Stillstand bringenden panischen Konkurs gestürzt, einem von allen Teilnehmern getragenen und alle Teilnehmer mitreißenden Run, einem individuellen Rette-sich-wer-kann, ausgeliefert findet, das der immerhin noch vorhandenen und aber durch jene generelle Stornierung des Produktionsbetriebs alias Wertschöpfungsprozesses in dieser seiner wie immer auch mangelhaften oder restbeständigen Existenz angegriffenen und mit Totalverlust bedrohten Konsumkraft alias Wertrealisierungskapazität gilt.
Keine Frage, dass die den wirtschaftlichen Aufschwung des Nachkriegsjahrzehnts jäh beendende und ad absurdum führende Weltwirtschaftskrise, funktionell oder operativ gesehen, dem Tatbestand jener pauschalen Obstipation des Marktes, jenes kommerziellen Darmverschlusses, entspricht, in dem als agonalem Finale ein um das goldene Kalb der Mehrwertrealisierung kreisender Wertschöpfungsprozess resultieren muss, dem zuerst staatliche Hilfestellungen à la Merkantilismus, Kolonialismus und Imperialismus immer wieder Beine machen und dann die gegen die staatlichen Bemühungen, den liberalistisch außer Rand und Band geratenden Wertschöpfungsprozess abzubremsen, aufgebotene Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie regelrecht Flügel verleiht. Keine Frage allerdings auch, dass, strukturell oder objektiv genommen, die Weltwirtschaftskrise der zwanziger Jahre dem Sachverhalt jener als Finale des Wertschöpfungsprozesses in Aussicht gestellten pauschalen Marktverstopfung und kommerziellen Ausweglosigkeit, nicht schon genügt und sich von ihr erkennbar unterscheidet.
Was die Weltwirtschaftskrise von dem dem Wertschöpfungssystem als kommerzieller Darmverschluss prognostizierten großen Finale unterscheidet und was sie dessen systematische Stringenz verfehlen beziehungsweise bloß simulieren lässt, ist das Moment von historischer Kontingenz, das zu ihr beiträgt und in ihr mitwirkt, ist, konkreter gesagt, der kriegsschuldenbedingte Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft alias kommerzieller Wertrealisierungskapazität, unter dem die ökonomische Entwicklung des Nachkriegsjahrzehnts von Anfang an leidet und der für ihren krisenhaften Ausgang tatsächlich nicht weniger verantwortlich ist als das Übermaß an wirtschaftlicher Leistungskraft alias industrieller Wertschöpfungspotenz, zu dem die als konstitutiver Produktionsfaktor nicht nur beibehaltene, sondern mehr noch verstärkt eingesetzte Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie dem Wertschöpfungsprozess verhilft.
Angesichts der Bedürftigkeit und Aufnahmefähigkeit des durch die Kriegswirtschaft leergeräumten und ausgehungerten zivilen Marktes hätte auch eine noch so rationalisierungs- und automatisierungsstrategisch dynamisierte und eskalierte Mehrwertschöpfung schwerlich das Zeug dazu, in absehbarer Zukunft die kommerzielle Nachfrage zu überfordern und den Markt mit Gütern und Dienstleistungen zu verstopfen, die mangels personalen Bedürfnisses beziehungsweise sozialen Bedarfs keine Verbraucher beziehungsweise Abnehmer finden, wäre da nicht das besagte Handikap einer Behinderung und Beschränkung der kommerziellen Nachfrage durch kriegsschuldenbedingt mangelnde gesellschaftliche Konsumkraft, der historisch-kontingente Umstand, dass die Befriedigung der personalen Bedürfnisse und Deckung des sozialen Bedarfs und die dadurch ermöglichte geldliche Realisierung der per Wertschöpfungsprozess auf den Markt geworfenen sächlichen Mehrwertmenge, der sächlichen Wertmenge also, die sich durch die qua Arbeitslohn für die Wertschöpfung ausgegebene geldliche Wertmenge nicht einlösen alias realisieren lässt, – dass also diese Bedürfnisbefriedung und Bedarfsdeckung nur zu rasch an die Grenzen des durch das Potlatch des Krieges abgetragenen und geschrumpften gesellschaftlichen Vermögens in genere und bürgerlichen Guthabens in specie stößt und damit nur zu bald vor den Fall eines durch Mittelknappheit, wo nicht gar Mittellosigkeit erzwungenen Konsumverzichts kommt, der das vermeintlich in weite Ferne gerückte obstipative Finale plötzlich initiale Aktualität gewinnen lässt und als vikarisches Schreckgespenst, als vexierbildliche Projektion seines tatsächlich drohenden Erscheinens auf den Plan ruft.
Die den ökonomischen Aufschwung des Nachkriegsjahrzehnts, der auf den tönernen Füßen eines eklatanten Missverhältnisses zwischen industrieller Schöpfungskraft und kommerzieller Realisierungsschwäche steht, seiner Unhaltbarkeit überführende Weltwirtschaftskrise ist also keineswegs schon die reelle Erfüllung und kriterielle Vollendung der dem Wertschöpfungssystem qua obstipative Krankheit zum Tode eingeschriebenen systematisch-strukturellen Bestimmung, sondern höchstens erst deren historischer Kontingenz entspringende funktionelle Erprobung, ihre quasi experimentelle Vorwegnahme. Dass die Weltwirtschaftskrise das kommerziell dicke Ende des industriell dynamisierten Wertschöpfungsprozesses nicht etwa schon als systematisch-konsequentes Ergebnis realisiert und präsentiert, sondern nur erst als historisch-kontingentes Ereignis simuliert und inszeniert, hindert freilich nicht, dass ihre ökonomischen Auswirkungen gravierend beziehungsweise ihre sozialen Folgen verheerend genug sind, um die bürgerliche Gesellschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern, sie, genauer gesagt, an eben diesen Grundfesten, als die das industrielle Wertschöpfungssystem, das akkumulative Kapital, und sein kommerzieller Realisierungsmechanismus, der distributive Markt, firmieren, effektiv irre werden und prospektiv verzweifeln zu lassen und damit aber den Staat als, seinem offiziellen Status als selbstmächtig-schiedsrichterlicher Kontrolleur und Moderator der wertschöpferisch verfassten bürgerlichen Gesellschaft zum Tort, institutionell auf deren wertschöpferischen Betrieb angewiesenen und in seinem eigenen Unterhalt, seinem Etat, von ihm abhängigen Nutznießer, um nicht zu sagen, Parasiten der bürgerlichen Gesellschaft – ihn also, den nicht weniger institutionell vom bürgerlichen Wertschöpfungssystem getragenen beziehungsweise ausgehaltenen als offiziell von ihm unabhängigen und über ihm stehenden Staat, zu einer grundlegenden Revision seiner traditionellen Aufgabenstellung, will heißen, zu einer paradigmatischen Transformation seines bis dahin wesentlich und in der Hauptsache politischen Engagements in ein ebenso maßgeblich wie notwendig ökonomisches Involvement, zu veranlassen.
Wenn der Staat, aufs industrielle Wertschöpfungssystem als gleichermaßen reelles Fundament seines Mündels, der bürgerlichen Gesellschaft, und finanzielle Quelle seines eigenen Unterhalts und vormundschaftlichen Bestehens ebenso substanziell angewiesen wie existenziell von ihm abhängig, die zahlreichen Wachstumskrisen und wiederkehrenden Geburtswehen, die das System nach Maßgabe seiner ebenso konvulsiven wie expansiven und ebenso disruptiven wie initiativen Natur durchlebt und durchleidet, zu seiner Sache macht und durchgängig bereitsteht, sich als Krisenmanager beziehungsweise Geburtshelfer zu engagieren, dann tut er das bis dahin wenn nicht ausschließlich, so doch aber weitgehend auf politischem Wege, nämlich in der Weise, dass er, ohne in die ökonomische Entwicklung als solche einzugreifen, auf die Dimension und Dynamik des Wertschöpfungsunternehmens direkt, nämlich dispositiv oder operativ, Einfluss zu nehmen, mit bürokratischen, demographischen, diplomatischen und militärischen Mitteln die eigene Volkswirtschaft protegiert beziehungsweise privilegiert, innovative Produkte und technische Errungenschaften patentiert oder subventioniert, neue Bevölkerungsschichten oder –gruppen als Konsumenten mobilisiert oder rekrutiert und neue Märkte vertraglich erschließt oder gewaltsam erobert, um so der durch die eigene Dynamik ins Stocken geratenen beziehungsweise in die Enge getriebenen ökonomischen Entwicklung, einem Wertschöpfungsprozess, dessen wachsender Dimension das Wertrealisierungsgeschäft in die Quere zu kommen und gar einen Riegel vorzuschieben droht, auf die Sprünge zu helfen und den erforderlichen Entfaltungsraum zu sichern beziehungsweise zu verschaffen.
Diese politischen Instrumente des Staats, um dem Wertschöpfungssystem aus seinen entwicklungsbedingten kommerziellen Verlegenheiten, seinen wachstumsinduzierten Wertrealisierungsnöten, heraus- und fortzuhelfen und das weitere Wachstum des Systems, die nur in dynamischer Form, im Steigerungs- beziehungsweise Beschleunigungsmodus zu habende Kontinuität seiner Entfaltung sicherzustellen – diese politischen Instrumente aber greifen jetzt nicht mehr und erweisen sich als obsolet. Die Märkte sind erdumspannend und völkerumfassend erschlossen, die Konsumenten klassenübergreifend und schichtendurchdringend ins Marktsystem integriert, weshalb bürokratische Maßnahmen beziehungsweise handels- und zollpolitische Vorkehrungen mit dem Ziel, die eigene Volkswirtschaft vor der Konkurrenz der anderen zu schützen beziehungsweise sie im Konkurrenzkampf mit den anderen in Vorteil zu setzen, im Zweifelsfall wie das Hornberger Schießen ausgehen, weil sie von den anderen mit entsprechenden Gegenmaßnahmen und Abwehraktionen beantwortet werden und unter Bedingungen der industriellen Arbeitsteilung und kommerziellen Verflechtung, die das Verhältnis der wertschöpferisch reüssierenden Volkswirtschaften mittlerweile prägen, nicht weniger Schaden anrichten als Nutzen bringen. Eben diese geographische und demographische Allgegenwart und Interdependenz, zu der das hierbei den Planeten Erde als durchgängige Staatenwelt organisierende Wertschöpfungssystem sich entfaltet hat, ist es ja, was den ökonomischen Ein- und Abbruch, den ein Jahrzehnt nach dem Weltkrieg die Industrienationen erleiden, unbeschadet seiner nicht schon systematisch-konsequenten Natur, sondern nur erst historisch-konsistenten Beschaffenheit, zu einem globalen Ereignis, einer mit Fug und Recht so zu nennenden Weltwirtschaftskrise, geraten lässt und was die auf weltweite evolutionäre Ungleichzeitigkeit, zivilisatorische Disparität und organisatorische Unterlegenheit bauenden traditionellen Krisenbewältigungstechniken beziehungsweise Perspektivenerschließungsinstrumente des Staats, seine auf politische, diplomatische und militärische Hilfestellungen und Fördermaßnahmen beschränkten Interventionen, als ebenso effektiv untauglich wie definitiv überholt ausweist.
Unter dem Eindruck der durch die Weltwirtschaftskrise heraufbeschworenen Kollapses entschließt sich der Staat zum New Deal, einer Politik, die den Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft durch staatliche Ausgaben und öffentliche Aufwendungen zu kompensieren unternimmt. Zur Finanzierung beleiht er das in Bankenhand befindliche bürgerlichen Gesamtvermögen, auf dessen Borg er die Notenbank neues Geld schöpfen lässt, das er für die Wiederankurbelung des Wertschöpfungsprozesses einsetzt. Weil die von ihm angekurbelte Wertschöpfung aber nolens volens Mehrwertschöpfung ist, findet er sich auf die Rolle des stygischen Fährmanns wider Willen vereidigt, der das ihm übertragene Amt nicht mehr los wird.
Und eben diese Omnipräsenz und Interdependenz des Wertschöpfungssystems, die, wie sie die dem historisch-kontingenten Zugleich von Überschwang an wirtschaftlicher Produktivkraft und Mangel an bürgerlicher Konsumkraft geschuldeten Mehrwertrealisierungsprobleme zur Weltwirtschaftskrise totalisiert, so die traditionellen Hilfestellungen des Staats, seine politischen Interventionsmethoden außer Kraft setzt und obsolet werden lässt – sie ist es denn auch, was die Industriestaaten unter gleichermaßen Federführung und Anleitung der durch den Weltkrieg zur führenden Volkswirtschaftsmacht aufgestiegenen Vereinigten Staaten von Amerika veranlasst oder vielmehr nötigt, jenen als New Deal apostropierten und ihnen zu einer strategischen Verhaltensänderung gereichenden dramatischen Rollenwechsel zu vollziehen, in dessen Konsequenz sie, wie gesagt, ihr obsoletes politisches Engagement für den Bestand und Erfolg der heimischen Volkswirtschaft durch ein akutes ökonomisches Involvement in deren Betrieb und Mechanik ergänzen, um nicht zu sagen, ersetzen.
Unter der Prätention eines zwischen ihr und der bürgerlichen Gesellschaft als ebenbürtigen Partnern abgeschlossenen neuen Geschäftsvertrags, besagten New Deals, nimmt sich die staatliche Herrschaft in eigener Regie nicht weniger als aus eigener Resolution, mithin nicht weniger selbsttätig als selbstmächtig, des die Weltwirtschaftskrise heraufbeschwörenden Problems der im Verhältnis zu einer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, die die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie des Wertschöpfungssystems auf ein beispielloses Niveau hebt, kriegsschuldenbedingt mangelnden gesellschaftlichen Konsumkraft an und macht es sich zur Aufgabe, den Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft durch staatliche Ausgaben und öffentliche Aufwendungen, gouvernementale Spendierfreudigkeit und kommunale Freigebigkeit zu kompensieren, ihm, genauer gesagt, dadurch abzuhelfen, dass sie staatliche Beschaffungs- und Erneuerungsprogramme auflegt und gemeindliche Versorgungs- und Verbesserungsprojekte initiiert, die geeignet sind, das durch Realisierungsnöte gehandikapte, wo nicht gelähmte Wertschöpfungssystem mit Produktionsaufträgen zu versehen und mit Dienstleistungsvorhaben zu beschäftigen, die die fehlende Nachfrage und die ausbleibenden Anforderungen von Seiten der geschwächten und in ihrer Schwäche dem Güterangebot des Systems nicht gewachsenen, von dessen Leistungsfülle überforderten gesellschaftlichen Konsumkraft, wenn auch nicht überhaupt vergessen machen, so zumindest doch mehr oder minder wettmachen können.
Indem der Staat in eigener Person beziehungsweise in öffentlicher Funktion zu Markte geht, um sich dort als big spender in Szene zu setzen, sich als eine Art von Großkonsument zu betätigen, springt er quasi in die Bresche der wankenden, von der Konsumschwäche der bürgerlichen Gesellschaft zerrütteten Konsumfront alias Wertrealisierungsbastion und wehrt beziehungsweise steuert, indem er für eine dem industriellen Angebot und der produktiven Leistungskraft des Wertschöpfungssystems entsprechende oder genügende kommerzielle Nachfrage und konsumtive Aufnahmefähigkeit sorgt, der eben durch das Missverhältnis zwischen industriellem Angebot und kommerzieller Nachfrage, durch das Unvermögen der gesellschaftlichen Aufnahmefähigkeit, der wirtschaftlichen Leistungskraft die Waage zu halten, ausgelösten Krise.
Die Geldmittel für seine den Mangel an bürgerlich-privater Nachfrage zu kompensieren bestimmte staatlich-öffentliche, quasi auf Rechnung der Res publica als solcher gehende Konsumtätigkeit liefert dem Staat dabei die Zentrale Notenbank, die mit der Schöpfung, Verwaltung und Kontrolle des allgemeinen Äquivalents betraute Währungshüterin, eine staatliche Einrichtung, die, wiewohl aus gutem, historisch bewährtem Grund, von der Staatsmacht prinzipiell unabhängig und deren Einfluss und Weisung entzogen, doch aber, weil das als gleichermaßen Realfundament der Währung und Quelle des Etats ihr nicht weniger als der Staatsmacht teure Wertschöpfungssystem auf dem Spiel steht, in diesem Fall durchaus bereit ist und sich beeilt, dem Staat zu Willen zu sein, mit ihm gemeinsame Sache zu machen und ihm bei seinen konsumtiven Rettungsbemühungen um den als Wertschöpfungssystem ausgelegten reproduktiven Zusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft zur Hand zu gehen.
Diese zwecks konsumtiver Motivierung beziehungsweise Remotivierung des produktiven Systems, zwecks wertrealisatorischer Ankurbelung also des wertschöpferischen Prozesses, dem Staat zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel schöpft dabei die Notenbank auf gesellschaftskreditiver Basis, und kreiert sie, genauer gesagt, auf die Weise, dass sie auf das in Bankenhand befindliche, vom Bankensystem verwaltete possessive Eigentum der bürgerlichen Gesellschaft in genere und deren besitzständischer Schicht, der bürgerlichen Klasse, in specie Kredit aufnimmt, dass sie mit anderen Worten das geldliche Gesamtvermögen der bürgerlichen Gesellschaft beleiht. Was sie dem Staat damit zugänglich macht und zur Verfügung stellt, ist ungenutzte bürgerliche Konsumkraft, brachliegende, bankensystematisch quasi auf Halde liegende Wertrealisierungskapazität der bürgerlichen Gesellschaft in genere und der bürgerlichen Klasse in specie, die er, der Staat, angehalten ist, stellvertretend für die bürgerliche Gesellschaft und zu deren wohlverstandenem Wohle konsumtiv gezielt einzusetzen, sie für industrielle Produktionsaufträge, soziale Dienstleistungsprojekte und infrastrukturelle Beschaffungs- und Erneuerungsprogramme zu verwenden, um den Wertschöpfungsprozess wieder in Gang zu bringen und am Laufen zu halten, mit metaphorisch anderen Worten, dem Wertschöpfungssystem Beine zu machen und auf die Sprünge zu helfen.
Nicht weniger ingeniös als innovativ an dieser durch die Notenbank vermittelten und den Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft zu kompensieren bestimmten staatlichen Geldbeschaffungsmethode ist, dass sie ohne Übergriff auf beziehungsweise Eingriff in das ebenso politisch maßgebende Existenzial wie ökonomisch grundlegende Essenzial der bürgerlichen Gesellschaft, das Recht auf Privateigentum, funktioniert. Die Kredite, die er zwecks Ersatzkonsums mit Hilfe der Notenbank aufnimmt, leiht oder borgt sich der Staat nicht bei den einzelnen Bürgern, entnimmt beziehungsweise entzieht er nicht deren vom Bankensystem verwaltetem geldlichem Possessiv, sondern er beleiht oder belastet nur dies geldliche Possessiv der Bürger, lässt die Notenbank zu hypothekarischen Lasten des vom Bankensystem verwalteten Geldvermögens der Bürgerschaft als ganzer neues Geld schöpfen und ihm für seine ersatzkonsumtiven Bemühungen um die Wiederbelebung des Wertschöpfungssystems und Wiederankurbelung des Wertschöpfungsprozesses zur Verfügung stellen.
So entrinnt er dem kruzifikatorischen Dilemma, sei`s die Bürgerschaft zu einer freiwilligen finanziellen Kooperation bewegen zu müssen, zu der sie angesichts des desolaten Zustands des Wertschöpfungssystems und der geringen Aussicht auf eine Rückerstattung, geschweige denn Verzinsung des dem Staat Geliehenen ganz und gar nicht aufgelegt ist und der sie im Bemühen um die Wahrung ihres Besitzstands vielmehr die kalte Schulter zeigt, sei`s sie per Zwangsanleihe oder Beschlagnahme zur finanziellen Beteiligung verpflichten und damit aber besagten ökonomischen Grundpfeiler der bürgerlichen Gesellschaft untergraben beziehungsweise sich über besagtes Kernstatut des um den monetären Wert und dessen kapitale Akkumulation gescharten zivilen Corpus hinwegsetzen zu müssen. Mit Geldmitteln ausgestattet, die er kraft Notenbank nicht etwa dem geldlichen Possessiv der Bürgerschaft entnimmt beziehungsweise entzieht, sondern vielmehr auf der Garantiebasis dieses geldlichen Possessivs der Bürgerschaft neu aufnimmt und mit denen er also dies geldliche Possessiv hypothekarisch bezieht alias belastet, die er, so gesehen, aus dem Vollen des letzteren zusätzlich schöpft oder, wenn man so will, aus dessen als Unterpfand wohlverstandenem Hut zaubert, gewinnt der Staat, ohne das bürgerliche Recht auf Privateigentum, das ökonomische Essenzial und politische Existenzial der bürgerlichen Gesellschaft, antasten und verletzen zu müssen, die finanziell freie Hand, um sich als für den Mangel an bürgerlicher Wertrealisierungskapazität Abhilfe schaffender vikarischer Großkonsument ins Spiel zu bringen und seinen auf die Wiederbelebung des Wertschöpfungssystems und Wiederankurbelung des Wertschöpfungsprozesses zielenden Ersatzkonsum in die Tat umzusetzen.
Dabei schützt und bewahrt ihn diese Ausrichtung und Konzentration seines unter der Camouflage eines New Deal, einer umverteilungspolitischen Revision des bürgerlichen Gesellschaftsvertrags, praktizierten vikarischen Konsums auf die Remotivierung des Wertschöpfungssystems und Revitalisierung des Wertschöpfungsprozesses vor der mit der Vermehrung des allgemeinen Äquivalents alias Schöpfung zusätzlicher Konsumkraft, die diese beleihpraktische Kreditaufnahme des Staates mit sich bringt, normaler- oder herkömmlicherweise verknüpften Gefahr einer inflationären Zerrüttung des Währungssystems. Normalerweise steht die Gesellschaft und Staat als Konsumkraft verfügbare Geldwertmenge nach dem Muster kommunizierender Röhren in unmittelbarer Korrelation zu und Wechselwirkung mit der auf dem Markt vorhandenen Sachwertmenge und führt deshalb jede Zunahme der ersteren zu einem korrespondierenden Wertzuwachs bei letzterer, resultiert deshalb das Mehr an Geldwert quasi automatisch in einer den vermehrten Geldwert auf den nicht vermehrten vorhandenen Sachwert distribuierenden und mit ihm egalisierenden Geldentwertung alias Einbuße an Kaufkraft. In diesem besonderen Fall der zwecks Finanzierung staatlichen Ersatzkonsums vorgenommenen Geldvermehrung mittels Beleihung alias hypothekarischer Belastung des bürgerlichen Possessivs in Bankenhand bezieht sich die vermehrte Geldwertmenge indes nicht auf die auf dem Markt vorhandene Sachwertmenge und dient nicht deren Realisierung alias kommerzieller Einlösung, sondern zielt darauf, per staatlichen Ersatzkonsum dem Wertschöpfungssystem aufzuhelfen und dem Wertschöpfungsprozess Beine zu machen, ist mithin darauf gerichtet, weitere Wertschöpfung zu initiieren, zur Produktion neuer Sachwerte anzuregen, kurz, die auf dem Markt vorhandene Sachwertmenge zu vermehren.
Die zwecks staatlichen Ersatzkonsums vorgenommene Vermehrung der Geldwertmenge resultiert hier also, anders als die herkömmlicherweise zu Zwecken staatlichen beziehungsweise gesellschaftlichen Konsums praktizierte und zu einer Diskrepanz zwischen vermehrtem Geldwert und gleichbleibendem Sachwert führende Geldvermehrung, unmittelbar in einer korrespondierenden Vermehrung der Sachwertmenge, und insofern gibt es auch keinen Grund, den vermehrten Geldwert mit einem gleichgebliebenen Sachwert zu egalisieren und ins Lot zu bringen, bleibt also das vom staatlichen Ersatzkonsum betroffene Währungssystem vor der als Teuerung zu Buche schlagenden inflationären Entwicklung, die Konsequenz jener mengenmäßigen Diskrepanz zwischen Geldwert und Sachwert ist, geschützt und bewahrt.
Nicht geschützt und bewahrt freilich bleibt der durch seinen Ersatzkonsum auf Beleihbasis ökonomisch involvierte Staat selbst vor dem an anderer Stelle ins Bild der charontischen Zwangsverpflichtung des Fahrgasts als Fährmann gefassten dauerhaften Funktionswandel, um nicht zu sagen unwiderruflichen Berufswechsel, zu dem dies, sein traditionelles politisches Engagement ebenso sehr revidierendes wie ergänzendes ökonomisches Involvement ihm gerät. Von Haus aus ist ja letzteres bloß als vorübergehende Intervention gedacht beziehungsweise geplant, als ein vom Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft diktierter staatlicher Notbehelf, der dazu dient, die Zeit bis zur Erholung der gesellschaftlichen Konsumkraft zu überbrücken und, sobald diese hinlänglich erstarkt ist, um dem Wertrealisierungsanspruch des Wertschöpfungssystems genügen zu können, dem Staat zu erlauben, ihr den Stab des für den ökonomischen Antrieb sorgenden, die primäre Kraft spendenden Fährmanns wieder in die Hand zu drücken und, sich erneut mit der Rolle des bloß politisch Anteil nehmenden, sekundären Beistand leistenden Fahrgasts bescheidend, sein als ersatzkonsumtiver Einsatz, als wertrealisatorisches Vikariat fungierendes notbehelfliches Involvement zu beenden.
Diese auf eine ökonomische Mitwirkung, die terminiert und absehbar ist, lautende Rechnung hat freilich der Staat ohne den Wirt, das vom Akkumulationsprinzip imperativ beherrschte, will heißen, bei Strafe seines Scheiterns und Untergangs nicht bloß zur Schöpfung von Wert in genere, sondern auch und mehr noch zur Erzielung von Mehrwert in specie verpflichtete Wertschöpfungssystem gemacht. Aus dem sich zum Mehrwertschöpfungsimperativ artikulierenden Akkumulationsprinzip folgt nämlich, dass der Staat, wenn er mit dem ihm von der Notenbank per Beleihung des bürgerlichen Vermögens in Bankenhand zur Verfügung gestellten neuen Geld ersatzkonsumtiv tätig zu werden und so den Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft zu kompensieren unternimmt, das, was er per Ersatzkonsum letztlich beheben will, eben diesen Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft, jeweils nur zu reproduzieren, wo nicht gar zu verschärfen vermag.
So gewiss der Staat durch seinen Ersatzkonsum den Wertschöpfungsprozess ankurbelt und auf Touren bringt, so gewiss sorgt er zwangsläufig, nämlich per definitionem einer Wertschöpfung, deren raison d`être die Schöpfung von Mehrwert ist, dafür, dass die mehrwertige Wertmenge, die in Gütergestalt und Dienstleistungsform der angekurbelte und auf Touren gebrachte Wertschöpfungsprozess hiernach hervor und auf den Markt bringt, die überforderte und dem kommerziellen Angebot nicht gewachsene gesellschaftliche Konsumkraft in genere und bürgerliche Wertrealisierungskapazität in specie erneut als ungenügend erweist beziehungsweise einer sogar noch offenkundigeren Mangelhaftigkeit überführt.
Zwar kommt die ersatzkonsumtive Ankurbelung des Wertschöpfungsprozesses mittels der von der Notenbank, der Verwalterin und Bewirtschafterin des allgemeinen Äquivalents alias Geldes, dem Staat per Vergrößerung der Geldmenge auf Beleihbasis verschafften Kredite der gesellschaftlichen Konsumkraft insofern fraglos zugute, als solche Ankurbelung des Wertschöpfungsprozesses ja den neuerlichen und verstärkten Einsatz wertschöpferischer Arbeit impliziert, also gleichbedeutend damit ist, dass Lohnarbeitsplätze gesichert beziehungsweise neu geschaffen werden, menschliche Arbeitskraft sich wieder in Lohn und Brot gesetzt findet, und dass die dem Arbeitskräftekontingent für seine wertschöpferische Arbeit gezahlte und entsprechend seiner personalen Aufstockung und Erweiterung wachsende Lohnsumme hiernach zur Verfügung steht, um die im industriellen Betrieb geschöpften Werte durch kommerziellen Austausch, auf dem Markt, zu realisieren. Aber mag die im Lohn für die wertschöpferische Arbeit bestehende gesellschaftliche Konsumkraft nach Maßgabe der Schaffung neuer Arbeitsplätze und Anstellung weiterer Arbeitskräfte noch so sehr wachsen, dies Wachstum ändert nichts daran, dass der Wertschöpfungsprozess nicht einfach nur der Schöpfung generell von Wert, sondern auch und zumal der Erzielung von Mehrwert dient, und dass zur kommerziellen Realisierung dieses industriell geschöpften Mehrwerts die wie immer auch gewachsene und als gesellschaftliche Konsumkraft verfügbare Lohnsumme per definitionem dessen, dass es sich beim Mehrwert um ein den Wert der Lohnsumme, die für seine Schöpfung gezahlt worden ist, übersteigendes Wertquantum handelt, weder hin- noch ausreicht.
Und an dem definitionsgemäßen, quasi logischen Ungenügen der wie immer auch implicite der Ankurbelung des Wertschöpfungsprozesses durch den staatlichen Ersatzkonsum wachsenden gesellschaftlichen Konsumkraft, den wertschöpfungsprozessual erzielten Mehrwert kommerziell zu realisieren, ändert auch ebenso wenig die Tatsache, dass ein Teil dieses Mehrwerts an bürgerliche Investoren in den Wertschöpfungsprozess, sekundäre Einleger ins kapitale Unternehmen, als Rendite beziehungsweise Dividende zurückfließt und, sofern von diesen für konsumtive Zwecke genutzt, zur weiteren Stärkung der gesellschaftlichen Konsumkraft beiträgt. Abgesehen davon nämlich, dass keineswegs ausgemacht ist, ob jene bürgerlichen Investoren ihre auf Renditen beziehungsweise Dividenden lautende Beteiligung am Mehrwert konsumtiv verwenden und nicht vielmehr, selber bereits konsumtiv befriedigt und im Wohlstand lebend, ihren Gewinn in neue Wertschöpfungsprozesse investieren und so denn, sich für die Wertschöpfung und gegen die Wertrealisierung entscheidend, die letztere betreffenden Probleme nur weiter verschärfen – abgesehen davon also, repräsentiert beziehungsweise egalisiert dieser sekundäre Gewinn doch immer nur einen Teil des neu geschöpften Mehrwerts und ist deshalb logischer- alias mathematischerweise außerstande, für dessen vollständige Realisierung, will heißen, die Einlösung des in den materialen Gütern und realen Dienstleistungen steckenden primären Profits oder Reinertrags, um nicht zu sagen, die Erlösung des in den sächlichen und werklichen Werterscheinungen gefangenen kapitalen Kerns des Mehrwerts zu sorgen.
Wie immer also auch der staatliche Ersatzkonsum durch die Arbeitslöhne, die er generiert, und die Renditen und Dividenden, die er effektuiert, der gesellschaftlichen Konsumkraft aufhelfen und zugute kommen mag, letztere in die Lage zu versetzen, für die Realisierung des harten Kerns des per Wertschöpfungsprozess geschöpften Mehrwerts, für die Einlösung des vom Kapital zwecks Akkumulation alias Selbstvermehrung erzielten Profits, zu sorgen, ist er schlechterdings nicht imstande, und steht somit der Staat, weil sich beim Wertschöpfungssystem ja alles um diese Selbstvermehrung dreht, in akuter Gefahr, den Wertschöpfungsprozess im Handumdrehen des Bemühens um seine Remotivierung und Wiederankurbelung auch schon wieder zu demotivieren und abzuwürgen, ist er mithin drauf und dran, mit seinen ersatzkonsumtiven Bemühungen vergeblich in die Bresche der mangelnden gesellschaftlichen Konsumkraft zu springen und deren wankende Front partout nicht stabilisieren und vom dem Zusammenbruch bewahren, geschweige denn wiederherstellen und zu alter Stärke zurückfinden lassen zu können.
Will der Staat dieses ihm ex cathedra des Wesens der kapitalen Wertschöpfung als akkumulativer Mehrwerterzeugung drohende Scheitern seiner ersatzkonsumtiven Sanierungsbemühungen verhindern, so bleibt ihm nur eines: Er muss erneut in die Bresche der mangels bürgerlicher Konsumkraft wankenden gesellschaftlichen Konsumfront springen, muss auf der ihm von der Notenbank eingeräumten kreditiven Grundlage alias Beleihbasis abermals für die Realisierung jenes in den materialen Gütern, die der ersatzkonsumtiv angekurbelte Wertschöpfungsprozess herstellt, und den realen Leistungen, die er erbringt, steckenden, als Profit, als Mehrwert sans phrase, firmierenden Teils des Mehrwerts sorgen, der die Produktionskosten, die Summe der finanziellen Aufwendungen für die Wertschöpfung, den Wert der für den Prozess gezahlten Löhne und für sein Ergebnis abgeführten Renditen und ausgeschütteten Dividenden, definitionsgemäß übersteigt und um den sich doch als um das A und O der kommerziell organisierten Wertschöpfung alles dreht, mit dem das ganze Wertschöpfungssystem steht und fällt.
Der staatliche Ersatzkonsum auf Basis der Beleihung des bürgerlichen Gesamtvermögens führt zu einer Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems. Dass dies nicht in kürzester Frist in einer haltlosen Eskalation des staatlichen Involvements resultiert, ist der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie gedankt, die für eine Abflachung der Wachstumskurve der kapitalen Mehrwertmenge sorgt. Allerdings geht wegen der durch die Strategie entfesselten Produktivität die Absenkung der kapitalen Wachstumskurve Hand in Hand mit einem steilen Anstieg der materialen Wachstumskurve, was die Entlastung der objektiven Konsumfähigkeit der Gesellschaft durch Überforderung ihrer subjektiven Konsumbereitschaft zu konterkarieren droht.
Hat in der Not der die Wertschöpfungsorgie der Nachkriegsjahre jäh kollabieren lassenden weltweiten Wertrealisierungskrise der Staat sich erst einmal auf dies, sein traditionelles politisches Engagement grundrevidierendes und, wie nominell als New Deal etikettiertes, so funktionell als Ersatzkonsum auf Beleihbasis identifizierbares ökonomisches Involvement eingelassen, so gibt es für ihn kein Zurück mehr und ist er, dem oben bemühten Fahrgast gleich, der sich unverhofft zum Fährmann avanciert findet, bei Strafe der Vergeblichkeit seines Involvements, des Scheiterns seiner Bemühungen um die Wiederankurbelung und Fortsetzung des Wertschöpfungsprozesses, gehalten, um nicht zu sagen, gezwungen, sich immer neu und, in der Konsequenz besagter logischer Unmöglichkeit, durch solch staatlichen Ersatzkonsum die gesellschaftliche Konsumkraft hinlänglich wiederherzustellen, um sie ins Lot mit der wirtschaftlichen Leistungskraft zurückzubringen, tatsächlich unabsehbar als Wertrealisierer vom Dienst ins Wirtschaftsleben einzubringen, sich ad infinitum, weil den mehrwertbedingt repetitiven Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft ewig ausgleichender veritabler Haupt- und Staatskonsument, als, wenn man so will, das wertschöpfungssystematische Bauwerk, das zu Boden gegangen ist, durch seinen Ersatzkonsum nicht bloß initial wieder aufrichtender Hebelarm, sondern hiernach permanent aufrecht erhaltender Tragepfeiler zu etablieren.
Ist der als New Deal plakatierte und angesichts seiner Unwiderruflichkeit, der Permanenz, die er beansprucht, mit Fug und Recht als Berufswechsel zu bezeichnende Funktionswandel, den der Staat actu seines als ersatzkonsumtive Einlassung ins Werk gesetzten ökonomisch-direkten Involvements vollzieht, für die Beteiligten, für ihn, den bislang nur politisch-indirekt engagierten behördlichen Agenten des Wertschöpfungssystems, nicht weniger als für seine Mandantin, die im Wertschöpfungssystem ebenso sehr fundierte wie durch es organisierte bürgerliche Gesellschaft, schon als solcher befremdlich und in der Tat unheimlich genug – was die zum ökonomisch-direkten Involvement gewandelte neue Funktion des Staats, seinen auf Beleihbasis fortlaufenden ersatzkonsumtiven Einsatz, zu einem nervenaufreibenden Abenteuer geraten, wo nicht gar zu einem Kopf und Kragen riskierenden Hasardspiel ausarten lässt, ist eben diese Beleihpraxis, die den ersatzkonsumtiven Einsatz des Staats ermöglicht, ist die von der Notenbank mittels hypothekarischer Belastung des bürgerlichen Gesamtvermögens ins Werk gesetzte Emission immer neuen, dem Staat für seinen Ersatzkonsums kreditierten allgemeinen Äquivalents. Sie nämlich vindiziert dem Wertschöpfungssystem ein als Hypertrophierung, als eine Art karzinöse Wucherung charakterisierbares unaufhaltsames Wachstum und sorgt nämlich dafür, dass der mittels ihrer angekurbelte Wertschöpfungsprozess in eben dem Maß, wie er in Gang und auf Touren kommt, auch an Statur und Umfang, an korporalem Wuchs und Leibesfülle, gewinnt.
Weil der Staat in Ausübung seines ersatzkonsumtiven Amtes das ihm kreditierte neue Geld ja nicht ziellos, in begehrlich-konsumtionslustiger Absicht, sondern gezielt, mit verständig-produktionsfördernder Umsicht, zu Markte trägt, es, konkreter gesagt, nicht verwendet, um im wertrealisatorischen Geschäft bereits vorhandene Güter und Dienstleistungen, materiale und reale Werterscheinungen, zu erstehen und in ihrem Wert zu realisieren, sondern es nutzt, um das Wertschöpfungssystem durch Nachfrage zu neuer Produktion zu bewegen, den wertschöpferischen Betrieb durch Aufträge und Finanzierungen zur Schöpfung weiterer materialer und realer Werte anzuregen oder vielmehr, dem kapitalen Verwertungsimperativ zufolge, anzutreiben, bleibt ihm das mit Geldwertvermehrung, die nicht in Konkordanz mit der vorhandenen Sachwertmenge steht und die als unlauterer Versuch, Konsumkraft zu generieren den historischen Normalfall bildet, verknüpfte Schicksal einer inflationären, per Anstieg der Marktpreise vollzogenen Anpassung des vermehrten Geldwerts an den gleich gebliebenen Sachwert, das Schicksal mit anderen Worten einer durch die Sachwertmenge diktierten Entwertung der Geldwertmenge erspart.
So gewiss der Staat das von der Notenbank neu emittierte und ihm kreditierte Geld nicht verwendet, um das wertrealisatorische Geschäft, den Markt, leerzuräumen und um bereits produzierten Sachwert zu bringen, sondern vielmehr nutzt, um den wertschöpferischen Betrieb, den industriellen Komplex, anzutreiben und zur Produktion weiteren Sachwerts zu bewegen, so gewiss bleibt das Verhältnis zwischen Sachwertmenge und Geldwertmenge im Lot und mithin die kreditive Vermehrung der Geldwertmenge ohne inflationäre Folgen – unbeschadet dessen, dass der als New Deal etikettierte staatliche Ersatzkonsum auf Beleihbasis die traditionelle Geldmengenpolitik auf den Kopf stellt und, statt die Geldmenge in Reaktion auf das Wachstum der Sachwertmenge und nach dessen Maßgabe zu vermehren, umgekehrt den Anfang mit der Vermehrung der Geldmenge macht, um damit dem Wertschöpfungssystem den Anreiz beziehungsweise Ansporn zu bieten, die Sachwertmenge wertschöpferisch der vermehrten Geldmenge anzupassen.
Bleibt also dem Staat das ansonsten mit der Vermehrung von Geldwert, die nicht in strikter Relation zur Sachwertmenge steht, verknüpfte Schicksal einer inflationären Entwertung des Geldes alias Zerrüttung der Währung erspart, was ihm keineswegs erspart bleibt und was ihm als nicht zwar währungspolitisch-finanzielle, wohl aber wertschöpfungssystematisch-operationelle Belastung sein als New Deal figurierendes Patentrezept zur Lösung der Weltwirtschaftskrise, seinen ersatzkonsumtiven Einsatz auf Geldschöpfungsbasis, nur zu rasch als zutiefst zweischneidigen Schwerts erscheinen lassen muss, ist die besagte Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, ist dessen durch das neue Geld, das der Ersatzkonsum auf Beleihbasis ins ökonomische Spiel bringt, bewirkte quasi karzinöse Wucherung und entfesselte Aufblähung.
Indem der Staat das ihm mittels Beleihung des bürgerlichen Gesamtvermögens kreditierte Geld actu seines Ersatzkonsums wirtschaftsfördernd nutzt, es gezielt einsetzt, um durch öffentliche Beschaffungsaufträge, infrastrukturelle Ausbauprojekte, kommunale Aufbauprogramme und, last not least, soziale Unterstützungsleistungen den Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft zu kompensieren und den Wertschöpfungsprozess anzukurbeln beziehungsweise auf Touren zu bringen, erweist sich zwangsläufig, was er tut, nicht als simple Kompensation, sondern als veritable Überkompensation des Mangels, und wird deshalb der Wertschöpfungsprozess nicht nur angekurbelt, sondern gleichzeitig aufgerüstet, wird er nicht bloß auf Touren gebracht, sondern werden ihm mehr noch im buchstäblichen Sinne gestärkter, wo nicht gar erneuerter Gliedmaßen Beine gemacht. Schließlich ist das Geld, mit dem der Staat seinen Ersatzkonsum finanziert, keine dem bürgerlichen Vermögen entzogene, ihm sei`s zwangsweise weggenommene, sei`s leihweise von ihm übernommene, auf jeden Fall aber bereits vorhandene Konsumkraft, sondern eine auf Basis des bürgerlichen Vermögens neu geschöpfte, seiner Beleihung alias hypothekarischen Belastung entspringende, also zur gesellschaftlichen Konsumkraft hinzutretende Konsumkraft.
Und das bedeutet, dass in eben dem Maße, wie der staatliche Ersatzkonsum dies dem Staat kreditierte zusätzliche Geld ins Wertschöpfungssystem einspeist und sich dort in Arbeitskraft performieren oder zum Arbeitsmittel artikulieren lässt, dem Auf- und Ausbau des Wertschöpfungssystems als solchem zuführt, dieser Auf- und Ausbau sich halbwegs unabhängig von der vorhandenen gesellschaftlichen Konsumkraft und ebenso losgelöst von ihr wie ohne Rücksicht auf sie vollzieht und dass in der praktischen Konsequenz dieser Loslösung die, wie durch die Weltwirtschaftskrise manifestiert, ohnehin gestörte Balance zwischen gesellschaftlicher Konsumtionskraft und wirtschaftlicher Produktionskraft in immer größere Schieflage gerät und nämlich das Größenverhältnis beziehungsweise die Leistungsrelation zwischen hier dem Gewerk alias industriellen Apparat und dort dem Markt alias kommerziellen Institut sich immer weiter zugunsten des ersteren und zu Lasten des letzteren verschiebt.
Es ist demnach nicht einfach nur so, dass der Staat partout nicht verhindern kann und im Gegenteil zwangsläufig in Kauf nehmen muss, dass der als Profit firmierende Teil des gütergestaltigen und dienstleistungsförmigen Mehrwerts, den der kraft seines Ersatzkonsums angekurbelte und auf Trab gebrachte Wertschöpfungsprozess schöpft, von der gesellschaftlichen Konsumkraft, die er, der Staat, bis auf Weiteres vikarisch ins Feld zu führen und deren Mangel er vorübergehend zu kompensieren unternimmt, nie und nimmer erlöst, sprich, realisiert werden kann und dass er, der Staat, sich folglich im Bilde des vom stygischen Fährmann rekrutierten Fahrgasts dazu verdammt findet, seinen Ersatzkonsum immer neu, um nicht zu sagen ad infinitum, zu praktizieren und sich in der Rolle eines Haupt- und Staatskonsumenten als tragende Säule des Wertschöpfungssystems, quasi als ökonomische Karyatide, zu etablieren. Als das staatliche Vikariat erschwerend und das für es maßgebliche Kalkül einer schließlichen Wiederablösung und Erübrigung des notbehelflichen staatlichen Ersatzkonsums durch zulänglichen gesellschaftlichen Konsum zutiefst verstörend kommt vielmehr hinzu, dass die in der Schöpfung neuen allgemeinen Äquivalents auf Basis der Beleihung des bürgerlichen Gesamtvermögens bestehende Finanzierung des staatlichen Ersatzkonsums in einem dem Wertschöpfungssystem zur permanenten Aufrüstung gereichenden Auf- und Ausbau der wertschöpferischen Kapazität resultiert, der sich mit Fug und Recht als Hypertrophierung charakterisieren lässt und der das Verhältnis zwischen wertschöpferischem Angebot alias industrieller Produktionsleistung und wertrealisatorischer Nachfrage alias kommerzieller Konsumtionskraft in immer größere Schieflage bringt und dafür sorgt, dass nicht nur in genere ein Mehrwert geschöpft wird, den die bürgerliche Gesellschaft schlechterdings nicht zu realisieren vermag und der deshalb den Staat bei Strafe des Scheiterns seiner ersatzkonsumtiven Sanierungsbemühungen zwingt, letztere ad infinitum fortzusetzen, sondern dass mehr noch und in specie dieser dem Wertschöpfungsprozess entspringende gütergestaltige und dienstleistungsförmige Mehrwert exorbitant und nämlich im zwangsläufigen Effekt jener dem staatlichen Ersatzkonsum auf der kreditiven Grundlage neuen Geldes geschuldeten Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems zunimmt und den Staat dazu verdammt, sich immer neu nach der Decke solch exorbitanten Mehrwertwachstums zu strecken und sich dabei hoffnungslos zu verrenken beziehungsweise ausweglos zu verheben.
Je länger demnach der Staat seines als New Deal etikettierten ersatzkonsumtiven Amtes waltet und in die dem Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft geschuldete Bresche der Wertrealisierungsfront springt, umso größer und breiter wird dank der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die aufs Konto des Finanzierungsmodus des staatlichen Ersatzkonsums geht, eben diese Bresche und umso dringlicher und schwieriger, um nicht zu sagen, verzweifelter und aussichtsloser wird es für den Staat, sie zu stopfen, geschweige denn zu schließen. Dass die in der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems implizierte fatale Disposition des staatlichen Ersatzkonsums, die konsumtive Lücke, mit jedem Versuch, sie auszufüllen, nicht nur nicht zu schließen, sondern nur immer weiter aufzureißen, mit anderen Worten, den Mangel an gesellschaftlicher Konsumkraft, den er kompensieren soll, nicht nur nicht zu beheben, sondern vielmehr zunehmend gravierender werden zu lassen – dass diese fatale Disposition das ökonomische Involvement des Staats nicht im Handumdrehen einer selbstinduzierten und der Hypertrophierung der bürgerlichen Wertschöpfung aufs Haar korrespondierenden Gigantifizierung der staatlichen Mehrwertealisierung des Scheiterns überführt, erklärt sich dabei aus der zuerst zur Abwehr der staatlichen Umverteilungspolitik und dann zur Bestreitung des kommerziellen Konkurrenzkampfs, den es damit selber entfacht und anheizt, vom Wertschöpfungssystem adoptierten und mittlerweile zu dessen nicht weniger unentrinnbarem modus procedendi als unabdingbarem modus vivendi avancierten Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie.
Sie nämlich bringt es, wie an anderer Stelle erläutert, mit sich, dass das hypertrophe Wachstum, das der Staat dem Wertschöpfungssystem mittels des seinen Ersatzkonsum finanzierenden kreditiv neuen Geldes vindiziert, nicht in einem entsprechend hypertrophen Wertwachstum der dem Wertschöpfungsprozess entspringenden Werterscheinungen, der kraft menschlicher Arbeit erzeugten materialen Güter und realen Dienstleistungen seinen Niederschlag findet. Weil die den Wertschöpfungsprozess prozedural ausrichtenden und maschinell aufrüstenden Rationalisierungen und Automatisierungen dafür sorgen, dass das ins Wertschöpfungssystem eingespeiste neue Geld eben vorzugsweise in technische Prozeduren und maschinelle Apparaturen und nur nachrangig in menschliche Arbeitskraft investiert wird, und weil diese investive Schwerpunktverlagerung von der menschlichen Arbeitskraft auf die technische Produktivkraft gleichbedeutend damit ist, dass im Wertschöpfungsprozess die wertüberträgerisch-reproduktive Komponente gegenüber der wertschöpferisch-produktiven an Raum und Gewicht gewinnt und dass also immer mehr von dem investierten Wert sich im Produkt bloß amortisiert oder sukzessiv abschreibt, statt sich in ihm zu augmentieren und additiv in es einzutragen, verläuft das aus dem hypertrophen Wertwachstum des Produktionsapparats resultierende Wertwachstum des Produkts weniger dramatisch oder gigantisch, als nach den Erfahrungen der Zeit vor der Herrschaft der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, der Zeit einer noch hauptsächlich auf die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft konzentrierten Produktionsweise, zu erwarten beziehungsweise zu befürchten, und ist demzufolge der Mehrwert, den der Produktionsapparat produziert, bezogen auf den in letzteren investierten Wert und verglichen mit ihm, eher rückläufig und jedenfalls weit entfernt davon, das aus früheren Ausbeutungszeiten, aus Zeiten einer noch wesentlich um den Einsatz menschlicher Arbeitskraft kreisenden Produktion, gewohnte Wachstumsniveau zu erreichen, ist nämlich die Mehrwertquote, der produzierte Mehrwert bemessen am in die Produktion investierten Wert, eher im Sinken begriffen und nicht in Gefahr, eine der Hypertrophierung des letzteren korrespondierende und sie als wertschöpferische Steilvorlage nutzende Entwicklungskurve zu beschreiben.
Die Lücke, die die durch den staatlichen Ersatzkonsum betriebene Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems zwischen dem von letzterem geschöpften Mehrwert und der zur Realisierung des Mehrwerts zur Verfügung stehenden bürgerlichen Konsumkraft aufreißen lässt und die dem Staat sein ersatzkonsumtives Involvement zur ständigen Aufgabe und tatsächlich zur zentralen Okkupation, um nicht zu sagen finalen Obsession geraten lässt – diese Lücke entwickelt sich also dank Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie weniger dramatisch und nimmt einen weniger gigantischen Verlauf, als dies unter den früheren, noch vornehmlich auf die menschliche Arbeitskraft statt mehr und mehr auf technische und maschinelle Produktivkraft bauenden Produktionsbedingungen der Fall wäre.
Das heißt freilich nicht, dass diese der Hypertrophierung durch den staatlichen Ersatzkonsum geschuldete Lücke zwischen den Mehrwert betreffender betrieblicher Schöpfungsleistung und gesellschaftlicher Realisierungskapazität überhaupt nicht mehr wächst und den Staat nicht zu immer neuen und immer größeren ersatzkonsumtiven Anstrengungen zwingt, dass mit anderen Worten das Problem einer Bresche in der Wertrealisierungsfront, in die der staatliche Ersatzkonsum springt, um sie zu schließen, und die er kraft der hypertrophen Wirkung, die er aufs Wertschöpfungssystem ausübt, nur weiter aufzureißen vermag, sich dank der vom Wertschöpfungssystem verfolgten Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie kurzerhand erledigt hätte! Auch die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie trägt ja, wenn auch nicht wertschöpferisch, kraft produktiver Augmentierung des Werts, der für menschliche Arbeitskraft mobilisiert wird, sondern wertüberträgerisch, per sukzessive Amortisierung des Werts, der in sächliche Arbeitsmittel investiert wird, Mehrwert ins Produkt ein, lässt also, obzwar sie der Mehrwertrate, dem relativen, am Wert der Lohnarbeitskraft sich bemessenden Mehrwert nicht zur Vergrößerung und im Gegenteil zur Verringerung gereicht, doch aber die Mehrwertmenge, den objektiven, auf den Wert der Produktionskosten insgesamt bezogenen Mehrwert weiter wachsen und konfrontiert so den Staat bei Strafe der Vergeblichkeit seiner ersatzkonsumtiven Intervention mit der Aufgabe, dieser fortlaufend wachsenden Mehrwertmenge immer neu und bis auf unabsehbar Weiteres ersatzkonsumtiv-wertrealisatorisch Herr zu werden.
Der einzige Gewinn, den der ersatzkonsumtiv involvierte Staat aus der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, die das Wertschöpfungssystem mittlerweile als elementares Strukturelement und permanenten Funktionsmechanismus adoptiert hat, ziehen kann, ist demnach eine Verlangsamung des aus der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die der staatliche Ersatzkonsum zur Folge hat, resultierenden Mehrwertwachstums beziehungsweise eine Abflachung der Wachstumskurve und damit, wenn auch nicht die Beseitigung oder Bannung, so immerhin doch eine Minderung oder Eindämmung der Gefahr, dass die Mehrwertmenge, die das durch den staatlichen Ersatzkonsum hypertrophierte Wertschöpfungssystem schöpft, in kürzester Frist, quasi im Handumdrehen, Dimensionen annimmt, eine Größenordnung erreicht, die, wie sie alle Hoffnung auf eine Verwirklichung des eigentlichen Ziels der ersatzkonsumtiven Veranstaltung, jegliche Aussicht nämlich auf eine Ablösung des notbehelflichen staatlichen Konsums durch regelmäßigen gesellschaftlichen Konsum, präziser gesagt, auf eine Restitution bürgerlicher Konsumkraft in der Rolle einer den mehrwertrealisatorischen Anforderungen des industriellen Angebots Genüge leistenden kommerziellen Nachfragerin, ein für allemal ad absurdum führt, so den Staat selbst aus einem der bürgerlichen Konsumkraft vorübergehend unter die Arme greifenden und das ökonomische System bis auf Weiteres stützenden Prometheus und Einzelkämpfer zu einem letzteres in toto zu schultern gezwungenen, weil erstere effectu seiner Stützaktion auf einen vernachlässigenswerten Faktor reduzierenden Atlas und Alleinveranstalter mutieren lässt.
Nur hinsichtlich dieses Schreckensprospekts einer der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems korrespondierenden Gigantifizierung der vom System geschöpften Mehrwertmenge und der dadurch heraufbeschworenen Mutation des ersatzkonsumtiv involvierten Staats aus einem zwischenzeitlich das System mit Energie versorgenden Feuerträger zu einem endgültig für seinen Unterhalt einstehenden Lastenträger vermag die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie dank der Abflachung der Wachstumskurve der Mehrwertmenge, zu der sie die Handhabe bietet, Entlastung bringen. Von der mittlerweile wesentlich auf die Ausnutzung wertüberträgerisch-sächlicher Produktivkraft bauenden Strategie sekundiert, kann der Staat sein zweischneidiges, die Ankurbelung des Wertschöpfungsprozesses mit der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems bezahlendes ersatzkonsumtives Schwert ungestrafter schwingen und jedenfalls länger führen, als unter den herkömmlichen Auspizien einer noch hauptsächlich auf die Ausbeutung wertschöpferisch-menschlicher Arbeitskraft möglich wäre.
Näher besehen, ist indes nicht einmal diese in der Abschwächung der Wertwachstumsdynamik bestehende Entlastung, die die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie für den ersatzkonsumtiv involvierten Staat bereithält, gewiss und vor allem von Dauer! Zwar steht außer Frage, dass kapitaliter gesehen, die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie das Wachstum der Mehrwertmenge verlangsamt, aber das hindert nicht und geht im Gegenteil Hand in Hand damit, dass, materialiter beziehungsweise realiter genommen, diese per Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie erzeugte Mehrwertmenge sich ebenso haltlos multipliziert wie endlos diversifiziert, dass sie, was ihre gütergestaltigen Erscheinungsformen und leistungsspezifischen Detaillierungen angeht, quasi aus allen Nähten platzt und über alle Stränge des gewohnten Warensortiments und der herkömmlichen Angebotspalette schlägt. Diese haltlose Vervielfachung der materialen Güter und Vervielfältigung der realen Dienstleistungen ist nicht sowohl natürliche als kreatürliche, nicht sowohl selbstgewählte als fremdbestimmte Folge der als technisches Ingenium und als maschinelles Kontinuum entfalteten Produktivkraft, die das Wertschöpfungssystem dank Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie zu mobilisieren vermag. Fremdbestimmt statt selbstgewählt ist sie in dem ironischen Sinne, dass sie blinde Reaktion beziehungsweise automatische Replik auf den kommerziellen Konkurrenzkampf ist, mit dem der überfüllte Markt das Wertschöpfungssystem konfrontiert. Zwar zeichnet für die Überfüllung des Marktes das mit der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie operierende Wertschöpfungssystem selbst verantwortlich, aber weil – und das ist das Ironische an der Sache! – der überfüllte Markt letzterem nicht als konkretes Ergebnis seines eigenen Tuns und Vollbringens vor Augen steht, sondern vielmehr als abstrakt herausfordernde Gegebenheit, als objektives Datum, ins Gesicht schlägt, reagiert es darauf nach Maßgabe der zitierten Devise vom Speer, der die Wunde heilen soll, die er geschlagen hat, mit neuerlichen Einsätzen und weiteren Anwendungen der Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie, weil es ebenso unbelehrbar wie vergebens hofft, kraft der materialen Multiplizierung und realen Diversifizierung der Mehrwertmenge, die ihm die technische und maschinelle Produktivkraft der Strategie ermöglicht, mit anderen Worten kraft der Vervielfachung und Vervielfältigung der solcher Produktivkraft entspringenden materialen Güter und realen Dienstleistungen, den Konkurrenzkampf, in den der durch es überfüllte Markt es verstrickt, erfolgreich bestehen oder zumindest heil überstehen zu können.
Damit indes katapultiert die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie die bürgerliche Gesellschaft aus dem Regen eines ihre Konsumfähigkeit lawinenartig überrollenden Wachstums der kapitalen Mehrwertmenge, vor dem sie sie bewahrt, in die Traufe eines ihre Konsumbereitschaft füllhornartig überwältigenden Wachstums der materialen Mehrwertmenge, das sie stattdessen für sie bereithält. Sie sorgt mit anderen Worten zwar in der Tat für eine Abflachung der kapitalen Wachstumskurve, bremst die aus der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems resultierende Zunahme des in Gestalt von Gütern und in Form von Dienstleistungen geschöpften Mehrwerts erfolgreich ab und verhindert so, dass zwischen wirtschaftlicher Produktionskapazität und bürgerlicher Konsumtionskraft im Handumdrehen eine auch durch das süße Gift staatlichen Ersatzkonsums nicht mehr zu kaschierende, geschweige denn zu reparierende Kluft aufreißt, eine ebenso unüberbrückbare wie unheilbare Diskrepanz Raum greift. Gleichzeitig aber löst die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie einen steilen Anstieg, um nicht zu sagen, eine sprunghafte Eskalation der materialen Wachstumskurve aus, bewirkt durch ihre vom kommerziellen Konkurrenzkampf, den sie entfacht und befeuert, mobilisierte technische und materielle Produktivkraft eine der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems durchaus die Waage haltende, wo nicht gar die Krone aufsetzende Gigantifizierung der den Mehrwert verkörpernden Güter und implizierenden Dienstleistungen und schafft demnach eine Situation, in der die konsumtive Einlösung des produzierten Mehrwerts nicht zwar so bald an der objektiven Konsumfähigkeit der Marktteilnehmer, sprich, ihrem Geld, wohl aber nur zu rasch an ihrer subjektiven Konsumbereitschaft, ihrem Bedarf, zu scheitern droht.
Angesichts der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die sein ersatzkonsumtives Involvement auf Kreditbasis mit sich bringt, befällt den Initiator des New Deal, den Rooseveltschen Staat, Angst vor der eigenen Courage, und er sucht die für seinen Ersatzkonsum nötigen Gelder statt durch Kreditaufnahmen so weit, wie möglich, durch Einsparungen im Etat zu beschaffen. Damit aber geht, was an staatlicher Konsumkraft gewonnen wird, an gesellschaftlicher Konsumkraft verloren, und der Staat des New Deal nebst den ihm nacheifernden anderen Industriestaaten dümpelt in den dreißiger Jahren zwischen wirtschaftlicher Belebung und Stagnation vor sich hin.
Weit entfernt davon, beim Wertrealisierungsproblem, das der staatliche Ersatzkonsum beziehungsweise die auf sein Konto gehende Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems in Gestalt der wachsenden Mehrwertmenge heraufbeschwört, Entlastung zu bringen, geschweige denn eine gangbare Lösung für es zu bieten, verschiebt die Rationalisierungs- und Automatisierungsstrategie es nur und lässt es aus einem vornehmlich kapitalen, die objektive Fähigkeit der Konsumenten, ihr geldliches Vermögen, ihre realisatorische Potenz überfordernden in ein vorzugsweise materiales, ihre subjektive Bereitschaft, ihr sächliches Begehren, ihre assimilatorische Appetenz überwältigendes Problem mutieren. Als funktionelles beziehungsweise operationelles Problem aber bleibt es unbeschadet solchen Wechsels seiner Natur und Beschaffenheit bestehen und ist in der einen nicht weniger als in der anderen Form und Gestalt, als Problem einer durch das materiale Füllhorn des Mehrwerts überwältigten Konsumbereitschaft oder leiblichen Appetenz ebenso wie als Problem einer durch das kapitale Volumen des Mehrwerts überforderten Konsumfähigkeit oder geldlichen Potenz, dazu angetan, die qua New Deal vom Staat lancierte ökonomische Rettungsaktion vor den Fall ihres in ihrer nicht weniger unaufhaltsamen Ausweitung als unabschließbaren Fortführung erstlich gelegenen Widersinns und letztlich beschlossenen Scheiterns zu bringen.
Dass solche aus der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die Folge des staatlichen Ersatzkonsums auf Kreditbasis ist, resultierende und wenn nicht kapital bestimmte, dann material beschaffene Gigantifizierung der Mehrwertmenge und Geometrisierung des Problems ihrer Realisierung im Staat, der sich dem New Deal verschreibt, von Anfang an Zweifel an der Opportunität seines ersatzkonsumtiven Involvements wecken, will heißen, ihn bereits in der prototypischen Gestalt der Rooseveltschen Regierung, in der er die historische Bühne betritt, hinsichtlich seiner ökonomischen Hilfestellung nicht weniger praktisch zögerlich machen als theoretisch bedenklich stimmen muss, lässt sich unschwer einsehen. Tatsächlich findet sich der auf den New Deal als Mittel zur Wiederbelebung beziehungsweise Sanierung des Wertschöpfungssystems verfallende Staat nicht einfach nur nach obigem Sinnbild in der Rolle des passageren stygischen Fahrgasts wieder, der sich zum permanenten Fährmann promoviert findet, sondern er muss mehr noch erfahren, dass diese Rolle des stygischen Fährmanns ihn zum Schicksal des goetheschen Zauberlehrlings verdammt.
Nicht genug damit, dass er die vom originären oder eigentlichen Fährmann, vom Geiste des Wertschöpfungssystems namens Selbstverwertungsprinzip alias Kapital, ihm in die Hand gedrückte Ruderstange nicht mehr los wird und sie als kraft seines ersatzkonsumtiven Involvements amtierender vikarischer Geschäftsführer alias Substitut für den indisponierten Geist des Systems, das siech darniederliegende Kapital, bei Strafe des wie dem kranken Geist, dem Kapital, so dessen leiblichem Dasein, dem wertschöpferischen System, drohenden Verderbens bis auf unabsehbar Weiteres führen muss! Mehr noch und zu allem Überfluss zeigt sich dem zum Fährmann avancierten Fahrgast, ihm, dem ersatzkonsumtiv involvierten Staat, dass er der ökonomischen Kräfte, die er ins Feld führt und einsetzt, nicht Herr ist und mit seinem Wiederbelebungsrezept beziehungsweise Sanierungsregime so weit über das Ziel, die Bekräftigung und Verstetigung des Wertschöpfungsprozesses, hinausschießt, dass er das Wertschöpfungssystem zwar von seinem letalen Siechtum, seiner ruinösen Schwindsucht, befreit, aber nur um es stattdessen in den nicht minder fatalen Zustand eines karzinösen Wachstums und euphorischen Überschwangs zu versetzen.
Dem per ersatzkonsumtives Involvement vikarisch für das Kapital, den siechen Geist des Wertschöpfungssystems, das Ruder des Wertschöpfungsprozesses führenden Staat erweist sich die ihm in die Hand gedrückte Ruderstange als ein Zauberstab, der ihm die magischen Kräfte des Wertschöpfungssystems zwar zu beschwören und zu implementieren, nicht aber unter Kontrolle zu halten und zu regulieren erlaubt und der ihn deshalb, ob er will oder nicht, als einen politisch-ökonomischen Akteur etabliert, der dem Wertschöpfungssystem und der mit ihm stehenden und fallenden bürgerlichen Gesellschaft nicht bloß als dienstbares Faktotum und eilfertiges Mädchen für alles zur Hand gehen, sondern mehr noch als ebenso entfesselter wie getriebener Hans-Dampf-in-allen-Gassen, als der Machtfülle, die er sich auflädt, ohnmächtig ausgelieferter Zauberlehrling sei`s, um im stygischen Bild zu bleiben, die Stange halten, sei`s, um das goethesche Bild zu bemühen, das Wasser reichen muss.
Was Wunder, dass diesen ökonomisch involvierten, ersatzkonsumtiv etablierten Staat schon in seiner frühesten Erscheinungsform, der Gestalt des Rooseveltschen New-Deal-Regimes, Angst vor der eigenen Courage befällt und er angesichts der der kreditiven Finanzierung seines Ersatzkonsums geschuldeten Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems beziehungsweise der sei`s kapitalen, sei`s materialen Mehrwertrealisierungsprobleme, mit denen ihn letztere konfrontiert, seinen New Deal, seinen mit der bürgerlichen Gesellschaft kontrahierten oder ihr vielmehr oktroyierten Sanierungsvertrag gleich wieder, wenn nicht überhaupt in Frage zu stellen oder gar zu brechen, so doch aber nur zögerlich in die Tat umzusetzen, halbherzig zu erfüllen tendiert? Weil die Wurzel des Übels der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems und der ihr geschuldeten, egal ob kapital, ob material bedingten Mehrwertrealisierungsprobleme die Einspeisung alias Investition immer neuer, zwecks Finanzierung des staatlichen Ersatzkonsums von der Notenbank emittierter und dem Staat kreditierter Geldmengen ins Wertschöpfungssystem ist, drängt sich dem von Zweifeln an der Opportunität seines New Deal befallenen, von Angst vor der eigenen Courage, vor der Beherztheit, die es mit seinem Ersatzkonsum auf Kreditbasis beweist, heimgesuchten Rooseveltschen Regime, dem prototypischen Staat des New Deal, der Versuch auf, das Übel an seiner Wurzel zu packen und nämlich jener Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems und den aus ihr resultierenden Mehrwertrealisierungsproblemen durch eine Beschränkung der staatlichen Kreditaufnahme, eine Reduktion der zu ersatzkonsumtiven Zwecken von der Notenbank neu emittierten und ihm, dem Staat, kreditierten Geldmenge, wenn auch nicht Einhalt zu gebieten, so zumindest doch Grenzen zu setzen.
Der offensichtliche und letztlich einzige Weg, das zu erreichen, besteht darin, das für die ersatzkonsumtiven staatlichen Leistungen und Aufwendungen erforderliche Geld durch Einsparungen im Etat oder die fiskalische und taxalische Ausschöpfung vorhandener beziehungsweise Erschließung neuer Etatquellen zu beschaffen. In dem Maße, wie der Staat per Ausgabenreduktion Gelder in seinem regulären Haushalt frei zu machen versteht beziehungsweise diesen regulären Haushalt durch Anziehen der Steuer- und Abgabenschraube aufzubessern vermag, kann er für seinen New Deal, sein ersatzkonsumtives Involvement, auf gegebene Ressourcen, auf ihm bereits verfügbare Finanzmittel zurückgreifen und braucht entsprechend weniger stark beziehungsweise weniger umfänglich auf das als Spezifikum des New Deal firmierende Instrument der als kreditive Geldschöpfung funktionierenden Mittelbeschaffung auf Beleihbasis zu rekurrieren – auf jenes Instrument, das sich ihm zwangsläufig als Danaergeschenk erweist, weil die Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die es bewirkt, in einer korrespondierenden Gigantifizierung des geschöpften Mehrwerts resultiert, dessen ihm, dem Staat, als Daueraufgabe aufgehalste Realisierung sich als nicht nur von Vergeblichkeit gezeichnete, sondern mehr noch Verderben bringende Sisyphusarbeit entpuppt, da der Felssturz, den sie aufzuhalten dient, sich zunehmend in einen unaufhaltsamen Bergsturz verwandelt.
Ob solcher, was die Finanzierung des staatlichen Ersatzkonsums betrifft, bemüht restriktive Einsatz des Instruments kreditiver Geldschöpfung und bewusst verstärkte Rekurs auf vorhandenes und sei`s etatpolitisch einzusparendes, sei`s steuerpolitisch aufzubringendes Geld dem Staat wirklich einen Weg weist, das eigentliche Ziel seines ökonomischen Involvements, die Wiederbelebung und Wiederankurbelung des brachliegenden Wertschöpfungsprozesses, zu erreichen, ohne dass er sich mit seinem Ersatzkonsum auf Beleihbasis Mehrwertrealisierungsprobleme von einer Größenordnung einbrockt, die die Aufgabe als Haupt- und Staatskonsument, zu der er sich durch seinen Ersatzkonsum verdammt findet, zu einer schlechterdings unbewältigbaren und am Ende in den Ruin führenden Sisyphusarbeit ausarten lässt – das ist freilich mehr als zweifelhaft.
Tatsächlich sind ja die Finanzmittel, die er durch sozialpolitische Einsparungen im Etat beziehungsweise durch dessen steuerpolitische Aufbesserung beschafft und die ihm erlauben, seine per Emission neuen Geldes bewerkstelligte Kreditaufnahme auf Beleihbasis zurückzuschrauben, Gelder, die er der Bürgerschaft auf die eine oder andere Weise, durch die Einschränkung staatlicher Leistungen für sie oder durch die Anhebung bürgerlicher Abgaben an ihn, entzieht und die also die vorhandene, ohnehin bereits schwächelnde gesellschaftliche Konsumkraft noch weiter schwächen. Während er so zwar die seinem kreditiven Ersatzkonsum geschuldete Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems und die dadurch forcierte Intensivierung seines ökonomischen Involvements alias Eskalation seines Ersatzkonsums zu verlangsamen beziehungsweise zurückzuführen vermag, ist der Preis, den er dafür zahlt, die Beeinträchtigung, um nicht zu sagen, Konterkarierung seines eigentlichen Anliegens, der Wiederbelebung und Wiederankurbelung des darniederliegenden Wertschöpfungsprozesses.
In dem Maße, wie der Staat zur Finanzierung seines zwecks Wiederbelebung des Wertschöpfungssystems betriebenen Ersatzkonsums mittels sozialpolitischer Einsparungen und steuerpolitischer Einnahmen vorhandene gesellschaftliche Konsumkraft abgreift, statt mittels geldmengenpolitischer Initiativen auf von der Notenbank neu emittiertes und ihm kreditiertes Geld zuzugreifen, geht auf gesellschaftlicher Seite an Konsumkraft verloren, was auf staatlicher Seite an Konsumkraft gewonnen wird, wird für das Wertrealisierungsgeschäft eingesetzte Konsumkraft also nur aus gesellschaftlicher in staatliche Hand verschoben und wird somit das eigentliche Ziel, das der Staat unter der für ihn als bürgerliche Einrichtung grundlegenden Bedingung der Unantastbarkeit der Eigentumsverhältnisse zu erreichen sucht, nämlich zwecks Wiederbelebung und Wiederankurbelung des Wertschöpfungssystems mehr Konsumkraft für das Wertrealisierungsgeschäft, als die bürgerliche Gesellschaft hergibt, zu mobilisieren, augenscheinlich verfehlt, weil durch ihn höchstpersönlich torpediert.
Eben diesen Weg der nur halbherzigen, an eine Echternacher Springprozession gemahnenden Umsetzung ihres als New Deal etikettierten wirtschaftlichen Sanierungsprogramms beschreiten und die damit einhergehende Selbstvereitelungserfahrung machen die Rooseveltschen USA und die anderen in ihren Fußstapfen wandelnden Industriestaaten, indem sie aus Angst vor der eigenen Courage, genauer gesagt, aus Furcht davor, des durch ihren Ersatzkonsum entfesselten Wertschöpfungsprozesses wegen der Hypertrophierung des Wertschöpfungssystems, die er impliziert, nicht mehr Herr zu sein und die Kontrolle über ihn zu verlieren, kurz, als Zauberlehrling zu enden, bemüht sind, die Geldschöpfung auf Beleihbasis mit der Mittelbeschaffung kraft etatdisziplinarischer Einsparungen beziehungsweise fiskalischer Aufbesserungen des Etats zu kombinieren und so weit als möglich erstere durch letztere, wenn nicht überhaupt zu substituieren und zu erübrigen, so zumindest doch zu reduzieren und in Schranken zu halten. Der einzige Effekt, den sie damit erzielen, ist ein sich selbst im Wege stehender oder vielmehr den Weg verlegender wirtschaftlicher Aufschwung, ein wieder in Gang gebrachter Wertschöpfungsprozess, der nicht auf Touren kommt und sich vielmehr durch den zwieschlächtigen Kraftstoff, der ihn antreibt, ebenso wohl ausgebremst findet, ein New Deal, der die dreißiger Jahre hindurch im Limbus zwischen Gelingen und Versagen vor sich hindümpelt, weil seine staatlichen Initiatoren aus ahnungsvoller Besorgnis, die prometheisch-belebenden Kräfte, die er beschwört, könnten sich als diabolisch-ausschweifende erweisen, davor zurückschrecken, ihn vertragsgetreu zu implementieren.
Aufgeschreckt aus ihrem Limbus, unsanft geweckt aus ihrer Dümpelei werden die USA und ihre europäische Gefolgschaft erst gegen Ende des Jahrzehnts durch die zur akuten Kriegsdrohung eskalierende angespannte Situation, die unterdes das nationalsozialistische Deutsche Reich mit seiner deviativ-eigenen Version eines New Deal, seinem militaristischen Projekt eines von ihm auf dem Rücken der bürgerlichen Gesellschaft etablierten oder vielmehr aus ihrer Konkursmasse extrahierten Sozialpakts zwischen Staat und Streitmacht, heraufbeschworen hat.